Archiv der Kategorie: Polen

Burgen und Schlösser in Polen

Deutsch-Polnischer Preis für Schloss Trebnitz



Schloss Trebnitz / Foto: Doris Antony / CC-BY-SA 3.0
Schloss Trebnitz / Foto: Doris Antony / CC-BY-SA 3.0
Großer Bahnhof in Berlin: Am Mittwoch werden die Außenminister der Bundesrepublik und Polens das Bildungs- und Begegnungszentrum Schloss Trebnitz mit dem renommierten Deutsch-Polnischen Preis auszeichnen.

Der Verein (der sich noch mit „ß“ schreibt) teilt sich Ehre und Preisgeld von 20.000 Euro mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz (IJBS) in Polen.

Zur Entscheidung sagte der Vorsitzende des Preiskomitees, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke:
Beide Preisträger bringen durch ihre Arbeit Jugendliche zusammen.

So wächst das zwischengesellschaftliche Fundament, auf dem die deutsch-polnischen Beziehungen beruhen. Schloß Trebnitz hat sich zu einem angesehenen Ort für deutsch-polnische Begegnungen im grenznahen Raum entwickelt.
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Hitlers kaiserliches Posener Schloss



Treppenflucht im Posener Schloss / Foto: Wikipedia / CKZamek Schody 135-13 / CC BY 2.5
Burgen und Schlösser waren immer auch eine architektonische Inszenierung der Macht. Kein Wunder, dass Kaiser Wilhelm Zwo ebenso fasziniert von klotzig-„germanischen“ Burgen war wie später die Nazis.

Kaiser und Nazis gemeinsam war ein Faible für Burgen in eroberten Gebieten – als Symbol der deutschen Herrschaft.

Aus diesem Gedanken heraus entstand zu Wilhelms Zeiten im annektierten Elsass die Haut-Koenigsbourg und im ehemals polnischen Posen (heute Poznan) zwischen 1905 und 1910 das neoromanische, kaiserliche Residenzschloss Posen.

Ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler

30 Jahre später sollte der Nazi-Gauleiter Arthur Greiser dort residieren und immer ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler bereithalten, der von hier aus prunkvoll über die eroberten Ostgebiete gebieten wollte.

Das Foto oben zeigt den Westflügel des Posener Schlosses / Foto: Wikipedia / Radomil / CC BY 3.0 DE

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Schlösser in Polen zu verkaufen




Schloss Sarny in Niederschlesien steht zum Verkauf / Foto: Wikipedia / Przykuta / CC-BY-SA-3.0 / Foto oben: Wikipedia / Mateusz War / CC-BY-SA 3.0
Was so ein echter ostelbischer Junker war, der hatte auf seinem Landgut auch ein schmuckes Gutshaus, am besten ein richtiges Schlösschen.

Preußische, schlesische und polnische Adelsfamilien standen sich in Puncto Prunk in nichts nach, zumal die Grenze zwischen 1750 und 1945 ja mehrfach hin und herwanderte. Mit dem Einmarsch der Roten Armee 1945 war es dann aus mit der Junker-Herrlichkeit.

Doch viele der herrschaftlichen Schlösser, Burgen und Gutshäuser stehen heute noch – und werden zum Problem: In Sachsen-Anhalt und Brandenburg ebenso wie in Polen.

Eine Folge davon: Die polnische Regierung sucht nach Informationen des Wall Street Journal finanzkräftige Interessenten für die Herrenhäuser enteigneter Rittergüter, die noch im Besitz des Landwirschaftsministeriums sind.

30 Adelssitze zu verkaufen

30 dieser einstigen Adelssitze stehen zurzeit zum Verkauf, weitere 140 werden für die Veräußerung vorbereitet. 20 Gutshäuser seien 2013 bereits verkauft worden, schreibt die Zeitung unter Berufung auf das Ministerium.
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„Projekt Riese“: Hitlers Schloss in Schlesien

Schloss Fürstenstein in Schlesien um 1920 / Foto: Wikipedia / Bundesarchiv / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Drozdp / CC-BY-SA 4.0

Schloss Fürstenstein, das größte Schloss Schlesiens, sollte in der Endphase des Zweiten Weltkriegs eine besondere Rolle spielen. Zuvor war es in Jahrhunderten prächtig in verschiedensten Stilen ausgebaut worden.

Albert Speer plante in und um die zuvor als schlesische Reichsbahn-Zentrale genutzte Anlage ein Führerhauptquartier („FHQ“). Dies sollte ein Ersatz für Hitlers „Wolfsschanze“ in Ostpreußen werden, die immer näher an der sich aufs Reich zubewegenden Ostfront lag.

Das FHQ Schloss Fürstenstein wurde inklusive eines großangelegten Stollensystems geplant. Tarnname: „Projekt Riese“.

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Castle Party in Polen: VNV Nation auf der Bolkoburg



Plakat der Castleparty Bolkow 2013 / Bild: Veranstalter
Plakat der Castleparty Bolkow 2013 / Bild: Veranstalter

Burgruinen sind oft eine herrliche Kulisse für Konzerte. Sonnenuntergang, Fackeln im alten Gemäuser, Gitarrenklänge sorgen für romantische Stimmung… Auf der Bolkoburg in Niederschlesien ist das in diesem Sommer ein bisschen anders.

EBM, Elektro, Industrial und Gothic-Klänge geben den Ton an: VNV Nation werden dem Publikum dort im Juli 2013 einheizen, unterstützt von Lacrimosa (Top Act. Warum?) und Corvus Corax.

Die Auswahl der weiteren Bands ist reichlich: Von Icon of Coil über Decoded Feedback bis zu lokalen Gruppen. Ein seit Jahren stattfindendes Groß-Event auf halbem Weg zwischen Görlitz und dem polnischen Wroclaw (Breslau).

Das Festival hatte 1994 mit 300 Besuchern auf der nahe gelegenen Ruine von Burg Grodziec seinen Anfang genommen. Bei der zweiten Auflage kamen schon 800, dann 1000 Gäste. Das waren zu viele für die (noch unter Kaiser Wilhelm sanierte) Ruine, und man zog 1997 zur teilweise wieder aufgebauten Bolkoburg/Burg Bolkow um. 1500 Fans waren dabei.

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