Schlagwort-Archive: Schloesser

Schloss Hettingen: Als Nachbarn die Narrenburg



In Schloss Hettingen befindet sich die Verwaltung des Städtchens…
Schloss Hettingen bei Sigmaringen findet man am besten, wenn man den Pfeilen in Richtung „Narrenburg“ folgt. Der Name weckt bei mir als Rheinländer natürlich Assoziationen: Eine Burg in der Hand von Karnevalisten? Eine Zitadelle des Frohsinns? Eine Insel der Albernheit im Meer des alltägliches Ernstes?

Naja, wenn man rauffährt, findet man Schloss Hettingen, heute Rathaus der Stadt und daneben einen Neubau, die Narrenburg.

Diese beherbergt heute das Fastnachtsmuseum Narrenburg, ein europäisches Karnevalsmuseum. Gezeigt werden internationale Faschingsbräuche und natürlich die Utensilien der schwäbisch-allemannischen Fastnacht. Karfreitag ist geschlossen.

Das Haus hat auch ansonsten etwas eigenwillige Öffnungszeiten (sonn- und feiertags von 13.30 bis 17 Uhr) und war, als ich ankam, leider gerade zu.

Schloss Hettingen: Als Nachbarn die Narrenburg weiterlesen

Schloss Ettlingen: Die Witwe des „Türkenlouis“ liebte es prächtig



Ettlingen: Proben für die Schlossfestspiele
Viele Städte sind mächtig stolz auf ihre Schloss- und Burgfestspiele. Das können sie auch sein, denn aus kleinen Laienspiel-Aufführungen sind mit den Jahren Groß-Events mit Profi-Schauspielern und zehntausenden Besuchern geworden, z.B. bei den Schlossfestspielen in Neersen.

Ich war nun an einem Wochenende 2008 im schönen badischen Ettlingen bei Karlsruhe. Und da gibt es ein sehr schön restauriertes Markgräfliches Schloss (mit schmucker Barockfassade) und – erraten – Schlossfestspiele.

Auf dem Programm standen das Musical „The scarlet Pimpernel“ und der bei Schlossfestivals, um die Kultur-Quote zu erfüllen, offenbar gänzlich unverzichtbare Shakespeare: In diesem Fall „Viel Lärm um nichts“. Was ich von den Proben im Schlosshof mitbekommen habe, klang schon recht viel versprechend.
Schloss Ettlingen: Die Witwe des „Türkenlouis“ liebte es prächtig weiterlesen

Preußen-Stiftung: Schlösser-Fotos nur noch gegen Bares?



Wer Schloss Sanssouci fotografiert und mit diesen Fotos Geld verdient (etwa durch Postkarten, einen Bildband oder einen Blogbeitrag), soll davon doch Bitteschön einiges an die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten abführen. Genau das fordert besagte staatliche(!) Stiftung und verklagt deswegen die Fotoagentur Ostkreuz vor.

Das meldet der Berliner Tagesspiegel unter der passenden Überschrift „Zur Kasse, bitte!“. Die Stiftung löste damit laute Empörung bei Journalisten aus.

Preußen-Stiftung: Schlösser-Fotos nur noch gegen Bares? weiterlesen

Burg zu verkaufen – Aber nicht für 1 Euro: Wer macht die Millionen locker?




Burg zu verkaufen: Vom Dasein als Burgherr muss man nicht nur träumen, man es sich auch kaufen. Nötig ist nur ein bisschen Kleingeld. Wie wäre es zum Beispiel mit einem kleinen aber feinen Rittergut zwischen Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach? Inklusive sind ein Rittersaal mit offenem Kamin, ein Renaissanceturm und ein Gewölbekeller.

Auch auf die erlesenen, liebgewonnenen Bequemlichkeiten des modernen Luxuslebens muss der frischgebackene Gemäuer-Besitzer nicht verzichten: Designerküche, Whirlpool sowie Bang- und Olufsen-TV-Anlage sind inbegriffen. Partys kann man auf den 5000 Quadratmeter Grund und Boden ohne Ende feiern, denn der einzige Nachbar ist ein Bauernhof in der ehemaligen Vorburg. Kostenpunkt: 1,29 Mio Euro plus 3,57 Prozent Courtage. Na, wer greift zu?
Burg zu verkaufen – Aber nicht für 1 Euro: Wer macht die Millionen locker? weiterlesen

Die reichen und schlauen Herren von Schloss Wiesenburg



Schloss Wiesenburg mit Teich und Park / Foto: Burgerbe.de
Wer Jahrzehnte auf einer Burg lebte, kam um schmerzende Erkrankungen des Bewegungsapparates kaum herum. Zu kalt, war’s die meiste Zeit über in den hohen Räumen der Wehrbauten. Die Kamine reichten als Heizung einfach nicht aus.

Diese Leiden, verbunden mit der Lust auf Repräsentation veranlasste viele Adelige, ihre kargen, kalten Burgen am Vorabend und nach Abschluss des Dreißigjährigen Krieges in fensterreiche, modische Schlösser mit komfortablen (beheizbaren!) Wohntrakten umzubauen. So gut es eben ging, wurde die mittelalterliche Bausubstanz integriert.

Doch bei einigen Schlössern ist der militärische Kern trotz aller Prachtentfaltung von Renaissance und Barock noch zu erkennen. Zum Beispiel bei Schloss Wiesenburg im Hohen Fläming, die ihr wehrhaftes Erbe ja auch noch im Namen führt.
Die reichen und schlauen Herren von Schloss Wiesenburg weiterlesen