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Mittelrhein

Wie aus Burg Kaub die Burg Gutenfels wurde



Burg Gutenfels hoch über dem Rhein bei Kaub
Burg Gutenfels hoch über dem Rhein bei Kaub / Fotos: Burgerbe.de

Als die revolutionären Franzosen 1793 ins Rheinland einmarschierten, waren die früher strategisch so wichtigen Burgen keine besondere Hilfe mehr.

Die Invalidenbesatzung von Burg Gutenfels bei Kaub über dem Rhein hatte jedenfalls Besseres zu tun, als sich mit den Invasoren Feuergefechte zu liefern. Die Burg wurde kampflos übergeben.

Kaiser Napoleon traute dem folgenden Frieden mit seine rheinischen Nachbarn nicht so recht – und ließ die historische Anlage 1806 kurzerhand sprengen.

1805 war bereits das Inventar verkauft worden, 1807 wurden die Holzbalken und 1813 das Mauerwerk versteigert. Die Befestigung 110 Meter über dem Städtchen Kaub war zu diesem Zeitpunkt gut 600 Jahre alt.
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Der Ochsenturm von Oberwesel



Der Ochsenturm in Oberwesel - Symbol städtischen Selbstbewußtsein aus dem Mittelalter
Der Ochsenturm in Oberwesel – Symbol städtischen Selbstbewußtsein aus dem Mittelalter

Wenn man durchs burgenreiche Mittelrheintal fährt, steht er irgendwann urplötzlich an der Straße: Der Ochsenturm von Oberwesel. Der prägnanteste von 16(!) erhaltenen Türmen der Stadtbefestigung des Rhein-Städtchens fällt durch seine Doppelstock-Bauweise auf:
Auf einen zinnenbewehrten Rundturm wurde noch ein achteckiges Mini-Türmchen (natürlich auch mit Zinnen) gesetzt, das früher noch von einem spitzen Turmhelm gekrönt wurde.

Diese eigenwillige Bauweise (genannt Butterfassturm) stammte aus Italien und galt zur Bauzeit des Turms um das Jahr 1400 in der Region als très chic. Der Turm der nahen Marksburg sieht verdächtig ähnlich aus.
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1885: US-Millionär kauft die Schönburg am Rhein




Die Schönburg am Rhein - hier der Hoteltrakt (Palas) und der Barbarossaturm / Fotos: Burgerbe.de
Die Schönburg am Rhein – hier der Hoteltrakt / Fotos: Burgerbe.de
Man nehme: einen der Burgenromantik verfallenen US-Millionär mit reichlich Dollar-Reserven und Entschlusskraft.

Diesen lasse man eine verträumte Ruine in malerischer Lage hoch über dem Rhein finden, die gerade als Schnäppchen zu haben ist.

Drumherum kreucht allerlei gutmütiges Landvolk in pitoresken aber etwas fadenscheinigen Trachten (für die niederen Arbeiten und zum Jubeln bei Besuchen der Obrigkeit).

Jetzt die Zutaten einmal kräftig schütteln und ans ZDF schicken.
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