Archiv der Kategorie: Hessen

Schlösser und Burgen in Hessen

Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218: Ein Kastellan will nach oben

Die Türme von Burg Münzenberg heute / Foto: Burgerbe.de / Bild oben: Screenshot von der ZDF-Seite

Der 1. Oktober 1218 hat es für den jungen Burgverwalter Eberhard von Münzenberg in sich. Vor dem Burgtor der gleichnamigen Veste steht der geldgierige Feind, dessen Schergen gerade Münzenberger Bauernhöfe plündern.

Auf der Baustelle des neuen Burgturms, wo es jederzeit Schwerverletzte geben kann, möchte der Architekt mehr Geld. Und am Abend wird auch noch eine potentielle Braut für Eberhard mit Anhang aber ohne Mitgift zum Festmahl erwartet.

Eberhard ist adelig, hat nach Jahren als Knappe auch den Ritterschlag hinter sich gebracht und managt als Kastellan das Unternehmen „Burg Münzenberg“ mit dutzenden Hilfskräften und einer kleinen Truppe plus Bürgermiliz.

Aber der Anfang 20-Jährige trägt aus Sicht der mittelalterlichen Zeitgenossen einen schweren Makel: Seine Geburt war unehelich.
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Burg Tannenberg: Schutz für Händler – Ärger für den Landgrafen

Burg Tannenberg in Nentershausen Foto: © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann
Der Erker von Burg Tannenberg in Nentershausen Foto: © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann / Foto oben: Wikipedia / 2micha / GPL

Burg Tannenberg war ein sicherer Anlaufpunkt in unsicheren Zeiten, was auf die Kassenlage der benachbarten Rittergeschlechter zurückging.

Hintergrund: Adelige standen im Hochmittelalter regelmäßig vor dem Problem, dass sie mehr Geld brauchten als sich aus der benachbarten Landbevölkerung herauspressen ließ.

Die Möglichkeiten der Kriegerkaste, ihre Einnahmen zu optimieren, waren ja eher beschränkt: Schulden anhäufen, die Burg verpfänden, Plündern oder eine Mitgift einstreichen.
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Feuer am Eulbacher Schloss im Juli 2018: 2 Millionen Euro Schaden



Das Eulbacher Schloss im Winter: Das Gebäude blieb unbeschadet. Foto: Wikipedia / Commander-pirx / CC-BY-SA 4.0 / Foto oben: gemeinfrei
Das Eulbacher Schloss im Winter: Das Gebäude blieb vom Brand im ehemaligen Reitstall unbeschadet. Foto: Wikipedia / Commander-pirx / CC-BY-SA 4.0 / Foto oben: gemeinfrei
Beim Brand eines als Wohnhaus umgebauten ehemaligen Reitstalls des Eulbacher Schloss in Michelstadt (Odenwald) ist im Juli 2018 hoher Sachschaden entstanden. Menschen wurden nicht verletzt.

Die Polizei sowie sämtliche verfügbare Feuerwehren des Odenwaldkreises waren ab 13 Uhr am Eulbacher Schloss in Dorf-Erbach im Einsatz. Für die Löscharbeiten musste die nahe Bundesstraße 47 zeitweise gesperrt werden.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei dürften Renovierungsarbeiten mit einem Gasbrenner an der Fassade für den Brand verantwortlich sein. Offenbar hat das Holzdach durch Funkenflug Feuer gefangen.
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Schloss Nesselröden: Turm wird saniert



Schloss Nesselröden: Das Fachwerk am Turm wird saniert. Foto (und Foto oben): gemeinfrei
Schloss Nesselröden: Das Fachwerk am Turm wird saniert. Foto (und Foto oben): gemeinfrei
30.000 Euro steckt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in die Sanierung des Turms von Schloss Nesselröden. Das Schloss bildet mit seinen Nebengebäuden eine der bedeutendsten Renaissance-Schlossanlagen an der unteren Werra in Hessen.

Konkret wird die Instandsetzung des Turmfachwerks am Herrenhaus des Schlosses unterstützt.

Das Dorf Nesselröden gehört zu Herleshausen nahe der hessisch-thüringischen Grenze (früher sagte man „Zonenrandgebiet“ und sparte hier Steuern).

Das von einem Park und einer Gutsanlage umgebene Schloss prägt den Ort. Bauherren waren zwischen 1592 und 1594 die Treusch von Buttlar.
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238-Meter-Windrad bei Burg Schwalbach genehmigt



So sah die Burg 2004 vor Beginn der Sanierung aus / Foto: Wikipedia / Johannes Robalotoff / CC-BY-SA 2.5
So sah die Burg 2004 vor Beginn der Sanierung aus / Foto: Wikipedia / Johannes Robalotoff / CC-BY-SA 2.5 Foto oben: Wikipedia / Alexander Hoernigk / CC-BY-SA 3.0
Neuer Ärger um Windräder in Sichtweite der Taunus-Burg Schwalbach, die gerade saniert wird: Ob Kernkraftwerke, Kläranlagen oder Windräder: Was die eigenen Bürger stören könnte, wird gern an Landesgrenzen gebaut. Was die Nachbarn sagen, ist schließlich egal.

Daher war es nicht wirklich verwunderlich, dass das Regierungspräsidium Gießen (Hessen) in Rekordzeit die Genehmigung für drei Windräder im Hünfeldener Wald erteilte. Direkt an der Grenze nach Rheinland-Pfalz.

Eine der 238,5 Meter hohen Anlagen steht 2600 Meter von der Burg Schwalbach entfernt. Aber die liegt in Rheinland-Pfalz.

Entsprechend wenig interessierten sich die hessischen Beamten und Lokalpolitiker für Einwände der betroffenen Gemeinde Hahnstätten, des Rhein-Lahn-Kreises und der Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz.
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