Die hessische Vorzeige-Ruine fällt schon durch ihre Größe auf: Zwei Bergfriede sind weithin sichtbar, gebaut um 1150 und – nach einer weitgehenden Zerstörung der Burg 1260 – mit Eingängen in jeweils zehn Meter Höhe.
Kuno I. von Münzenberg (1151-1207) machte sich als Kämmerer von Kaiser Barbarossa und Heinrich VI. einen Namen und begleitete die staufischen Majestäten auf deren Italienzügen – wenn er nicht gerade von Burg Münzenberg aus die eigene Herrschaft in der Wetterau ausbaute.
Doch die Zeit der großen Burgen war vorbei. Im Dreißigjährigen Krieg quartierten sich diverse Truppen ein. Wallenstein ließ die Burg 1628 ausgiebig beschießen. Seitdem steht sie als – wenn auch malerische – Ruine auf ihrem Basaltrücken.
Die nächsten 200 Jahre überstand die Anlage verhältnismäßig gut. In der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts, 1846, begannen erste Sicherungen und Sanierungen. 1847 konnten Besucher bereits einen der Türme erklettern.
Dankenswerterweise verzichtete man auf einen kurzzeitig angedachten Wiederaufbau der Burg im neogotischen Stil und ließ die Ruine in ihrem Zustand. Seit 1935 gehört die Burg dem Land Hessen. Die Wände von Palas und Falkensteinbau sind noch bis zum zweiten Stock erhalten. Schon von weitem bietet die Burg einen eindrucksvollen Anblick.
Die Burg ist ganzjährig dienstags bis sonntags tagsüber für Besucher geöffnet. Ein Bergfried kann erklettert werden – von oben hat man einen prima Rundumblick.
Vorteil für Familien mit ungeduldigen Kindern: Es ist durchaus möglich, die ganze Anlage in einer halben Stunde zu durchschreiten und anschließend zum Kuchenessen aufzubrechen, ohne etwas zu übersehen. Man kann sich natürlich auch mehr Zeit nehmen…
Lage:
Burg Münzenberg
35516 Münzenberg
Weitere Bilder:
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