Schlagwort-Archive: Wiederaufbau

Wie die Herner Motte ins Sauerland kam




Wie frisch aus dem Baumarkt; Deutscher Motten-Nachbau in Herne 2010
Wie frisch aus dem Baumarkt: Motten-Nachbau in Herne 2010 / Foto: Burgerbe.de
Der Bau einer mittelalterlichen Holzburg für 350.000 Euro war eines der aufwendigsten Projekte  zur Ausstellung “Aufruhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen” im Jahr 2010 im Ruhrgebiet.

Wochenlang reckte sich auf einem kleinen Hügel vor dem LWL-Museum für Archäologie in Herne ein nagelneuer, originalgroßer hölzerner Burgturm mit Palisade in den wolkigen Himmel, eine sogenannte Motte.

Tausende besuchten die „Holzburg wie im Mittelalter“ und schauten von oben über das eher triste Herner Zentrum.

Nach Ende der Ausstellung stellte sich natürlich die Frage, wohin mit dem akkurat gezimmerten, 22 Meter hohen Bauwerk (bei dem auch das Stille Örtchen in Form eines Erkers nicht vergessen worden war).
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Schloss Schwedt: Sprengung auf Ulbrichts Befehl




Sprengung der Ruine von Schloss Schwedt 1962 / Bild: Screenshot Youtube
Sprengung der Ruine von Schloss Schwedt 1962 / Bild: Screenshot Youtube
Wenn von einem von der SED gesprengten Schloss die Rede ist, geht es in der Regel um das Berliner Stadtschloss.

Dabei gerät schnell aus dem Blickfeld, dass in der DDR reihenweise Schlösser und Gutshäuser aus ideologischen Gründen gesprengt und abgerissen wurden.

Ein Beispiel ist Schloss Schwedt an der Oder. Das Schloss in der Uckermark war Residenz der Familie Brandenburg-Schwedt, einer Nebenlinie der Hohenzollern.

Kern des Schlosses war ein ab 1553 unter den Grafen von Hohnstein errichtetes Renaissanceschloss. Dieses ging wiederum auf eine Burg aus dem 13. Jahrhundert zurück.
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Schlossruine Plauen wird zum Studienakademie-Campus



So soll der Neubau auf dem Schlossgelände aussehen / Grafik: Stadt Plauen
So soll der Neubau auf dem Schlossgelände mit Mehrzwecksaal u. Bibliothek aussehen/Grafik: Land Sachsen

Neuanfang für die zerfallende Ruine des Schlosses der Vögte von Plauen: Auf dem Gelände auf dem Plauener Schlossberg soll ein Campus entstehen.

Für 15 Millionen Euro baut der Freistaat Sachsen dort ab 2015 Gebäude für die Staatliche Studienakademie – unter Einbeziehung der erhaltenen Bausubstanz des Schlosses. Die Eröffnung des neuen Plauener Wahrzeichens, das die Stadtsilhouette wieder so prägen wird, wie einst das alte Schloss der Vögte, ist für 2017 geplant.
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Slawenburg Raddusch: Wiederaufbau in der Niederlausitz


Die wiederaufgebaute Slawenburg Raddusch / Foto: Wikipedia / Pudelek (Marcin Szala) / CC-BY-SA-3.0
Wiedererstanden: Die runde Slawenburg Raddusch / Foto: Wikipedia / Pudelek (Marcin Szala) / CC-BY-SA-3.0
Wenn im 9./10. Jahrhundert mal wieder plündernde und mordende christliche Horden durch die Niederlausitz zogen, kannte die slawische Landbevölkerung nur ein Ziel: hinein in eine der circa 40 runden Fliehburgen.

Hier war man zumindest für den Moment sicher vor den Franken.

Wie diese runden Wallgrabenanlagen ausgesehen haben, kann man sich nahe der Stadt Vetschau im Spreewald genauestens ansehen. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie hat dort nämlich eine solche Befestigung nachgebaut: Die Slawenburg Raddusch.

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Deutsche Stiftung Denkmalschutz ruft zu Spenden für Schloss Ehrenstein auf



Katastrophaler Schlossbrand in Ohrdruf (c) Manfred Ständer
Katastrophaler Schlossbrand in Ohrdruf (c) Manfred Ständer
Der Großbrand, der am Dienstag, 26. November 2013, in einem Dachstuhl von Schloss Ehrenstein in Ohrdruf (Thüringen) ausgebrochen ist, hat schwere Schäden an dem über die Region hinaus bedeutenden Gebäude verursacht.

Zwei Dachstühle der vierseitigen Anlage brannten völlig aus. Die Gebäude wurden zudem durch Löschwasser schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Ursache: Der unsachgemäße Betrieb eines Gasbrenners hatte das Dach in Brand gesetzt.

Ein Renaissance-Giebel am Südflügel des Schlosses wurde unwiederbringlich zerstört. Direkt betroffen sind auch zwei der im Schloss eingerichteten Wohnungen, daneben das Museum, das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek.
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