Vor der Zerstörung: Burg Nagoya im Jahr 1880. Foto gemeinfrei / Foto oben: gemeinfrei
Auf der japanischen Insel Honshu ist der Abriss des Wahrzeichens der Stadt Nagoya geplant. Burg Nagoya soll aber nur etwa drei Jahre lang verschwinden. Geplant ist der Wiederaufbau des Haupt-Burgturms aus Stein und vor allem Holz für 50,5 Millionen Yen (etwa 38 Millionen Euro) bis 2022.
Hintergrund: Die weitgehend aus Holz errichteten japanischen Burgen waren im Zweiten Weltkrieg leichte Beute für die US-Bomberflotte. Auch die 1532 und 1612 errichtete Burg von Nagoya ging 1945 in Flammen auf und brannte bis auf die Grundmauern ab. Nur drei Tore und drei kleine Türme blieben erhalten.
Blick von Süden auf Burg und Ort Lichtenberg / Foto: Wikipedia / http://www.ballon-sz.de / CC-BY-SA 2.0 / Foto oben: gemeinfrei
Meterhohe Flammen schlugen am 2. September 2016 aus der hölzernen Aussichtsplattform über der Ruine von Burg Lichtenberg bei Salzgitter. Die Plattform aus dem Jahr 1995 (auf dem Foto oben gut sichbar) war danach nicht mehr standsicher und musste abgerissen werden.
Der Sachschaden liegt bei rund 60.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Die Ursache des Feuers ist nicht bekannt. Ein technischer Defekt wird ausgeschlossen, es könnte Brandstiftung gewesen sein. Der Schaden ist versichert. Die Ruine selbst wurde nicht beschädigt.
Das Saarbrücker Schloss wie es 1748 bis zum Brand 1793 aussah / Bild: gemeinfrei / Foto oben: Flicka / CC-BY-SA 3.0Im November 1989 fiel die Berliner Mauer – im selben Jahr wurde der (ziemlich gewöhnungsbedürftige) Mittelbau des Saarbrücker Schlosses wieder errichtet. Zwei Ereignisse, die auf eigenartige Weise miteinander verknüpft sind.
Beides wurde erst durch die „Wandel durch Annäherung“-Politik der Brandt-Jahre möglich – und in beiden Fällen hat ein Missverständnis eine bedeutende Rolle gespielt.
Zur Vorgeschichte: 1748 war die Welt an der Saar noch in Ordnung. Wilhelm Heinrich von Nassau-Usingen freute sich über ein nagelneues, höchst repräsentatives Schloss. Hofarchitekt Friedrich Joachim Stengel aus Zerbst hatte ganze Arbeit geleistet. Saarbrücker Schloss: Wiederaufbau-Plan stresste die Stasi weiterlesen →
So könnte der Leuchtturm von Alexandria nach einer Zeichnung des Archäologen Hermann Thiersch ausgesehen haben / gemeinfrei / Bild oben: Die Kait-Bay-Festung / Foto: Wikipedia / Delengar / CC-BY-SA 3.0
Die ägyptische Regierung hat ein Mega-Projekt angekündigt: Den Wiederaufbau des Leuchtturms von Alexandria, immerhin eines der Sieben Weltwunder der Antike und Jahrunderte lang das höchste Gebäude der Welt.
Dummerweise ist der Standort des Turms längst wieder zugebaut: Dort steht die Kait-Bay-Festung, die zum Teil aus Steinen des alten Leuchtturms errichtet worden ist.
Schloss Doorwerth auf seiner künstlichen Insel / Fotos: Burgerbe.de
Das Hochmittelalter war auch in den Niederlanden eine ziemlich raue Zeit: Wenn man sich gerade nicht mit Sturmfluten mit prägnanten Namen wie „Grote Mandränke“ herumschlug, führten die Adeligen untereinander Krieg oder räuberten die Bevölkerung aus.
In den Rheinauen der Provinz Gelderland steht eine Burg, die an diese ungemütlichen Jahrhunderte erinnert: Kasteel Doorwerth – eine der ältesten Burgen der Niederlande.
Die ersten Nachrichten von einem Wohnturm mit Wassergraben an dieser Stelle stammen aus dem Jahr 1260. Da wurde die Befestigung der Herren van Doren Weerd nach allerlei Beschwerden über Raubrittertum belagert, eingenommen und in Brand gesteckt. Schloss Doorwerth: Prächtig wieder aufgebaut weiterlesen →
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