Schlagwort-Archive: Preußen

Werner Siemens‘ Kampf um die Festung Friedrichsort im Jahr 1848




Info-Tafel vor den Resten der Festung Friedrichsort / Foto: gemeinfrei
Info-Tafel vor den Resten der Festung Friedrichsort / Foto: gemeinfrei / Bild oben: Kasematten der Festung / Foto: Wikipedia / Matthias Süßen / CC-BY-SA 4.0
April 1848: Die Herzogtümer Schleswig und Holstein sind Teil des Königreichs Dänemark. Noch.

Denn zwischen Nord- und Ostsee gärt es gewaltig. Die Forderung nach einer freiheitlichen Verfassung wird laut.

Im März hat eine provisorische Regierung die Macht an sich gerissen und die Festung Rendsburg überrumpelt. Kopenhagen, damals noch durchaus kampfeslustige mittlere Militärmacht, droht mit Vergeltung.

Der dänischen Marine haben die aufrührerischen Nordlichter nichts entgegenzusetzen. Die königlichen Kanonenboote brauchen eigentlich nichts anderes zu tun als die Kieler Förde hinaufzudampfen, vor der dänischen Seefestung Friedrichsort festzumachen und ihre Mündungen auf das ungeschützte Kiel zu richten.

Mangels eigner Marine hätten da auch die deutschen Staaten nicht helfen können.
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Schloss Cecilienhof wird für 10 Millionen Euro saniert




Schloss Cecilienhof in Potsdam / gemeinfrei
Schloss Cecilienhof in Potsdam / gemeinfrei

So ein preußischer Kronprinz muss standesgemäß leben. Das dachte sich auch Reisekaiser Wilhelm II. und ordnete für seinen ältesten Filius Wilhelm (die Hohenzollern waren bei der Namenssuche nie besonders originell) den Bau von Schloss Cecilienhof in Potsdam an. Im Oktober 1917 war es fertig. Ein ziemlicher solider Bau.

Denn erst heute, 97 Jahre später, ist nun die erste Rundumsanierung fällig: Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) kündigt an, bis 2017 eine Summe von 9,7 Millionen Euro in die Schloss-Sanierung zu stecken. Speziell die Fassade muss überarbeitet werden – dabei sollen nur originalgetreue Materialien zum Einsatz kommen.
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Hitlers kaiserliches Posener Schloss



Treppenflucht im Posener Schloss / Foto: Wikipedia / CKZamek Schody 135-13 / CC BY 2.5
Burgen und Schlösser waren immer auch eine architektonische Inszenierung der Macht. Kein Wunder, dass Kaiser Wilhelm Zwo ebenso fasziniert von klotzig-„germanischen“ Burgen war wie später die Nazis.

Kaiser und Nazis gemeinsam war ein Faible für Burgen in eroberten Gebieten – als Symbol der deutschen Herrschaft.

Aus diesem Gedanken heraus entstand zu Wilhelms Zeiten im annektierten Elsass die Haut-Koenigsbourg und im ehemals polnischen Posen (heute Poznan) zwischen 1905 und 1910 das neoromanische, kaiserliche Residenzschloss Posen.

Ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler

30 Jahre später sollte der Nazi-Gauleiter Arthur Greiser dort residieren und immer ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler bereithalten, der von hier aus prunkvoll über die eroberten Ostgebiete gebieten wollte.

Das Foto oben zeigt den Westflügel des Posener Schlosses / Foto: Wikipedia / Radomil / CC BY 3.0 DE

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Wieder Streit um Schloss Kossenblatt




Schloss Kossenblatt / Foto: Wikipedia / Clemensfranz / CC-BY-SA-3.0
Schloss Kossenblatt / Foto: Wikipedia / Clemensfranz / CC-BY-SA-3.0
Düstere Geschichten ranken sich um Schloss Kossenblatt südöstlich von Berlin, um das es auch heute mal wieder Streit gibt.

Theodor Fontane erzählt, der Schlossbesitzer Generalfeldmarschall Hans Albrecht von Barfus, ein massiger brandenburgisch-preußischer Haudegen der Türkenkriege, habe wegen seiner Kriegsverletzung nur sitzend schlafen konnte.

Doch seine fast 40 Jahre jüngere Frau Eleonore, eine geborene Gräfin Dönhoff, habe seinen Tod durch Beseitigung der Kissen beschleunigt. Die Gräfin war es, die den Bau des dreiflügeligen Schlosses 1705 bis 1712 schließlich fertigstellen ließ.

An ihrem Todestag soll sie der Sage nach das gesamte Mobiliar auf einem Scheiterhaufen im Schlosshof auftürmen und verbrennen lassen haben, damit es nicht ihrem Sohn in die Hände fiele.

Jahrzehnte später soll ein Barfus-Nachkomme bei einem Gewitter den Geist der Greisin im Rollstuhl auf dem Hof vor lodernden Flammen gesehen haben… (der alte Fontane liebte solche Geschichten)

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Festung Grauerort: Preußens Kanonen an der Elbe



Dänische Dampffregatten: Seeschlacht bei Jasmund 1864 / Bild: Wikipdia/Public Domain
Dänische Dampffregatten: Seeschlacht bei Jasmund 1864 / Bild: Wikipedia/Public Domain / Foto oben: Die Festung Grauerort / Wikipedia / Morn the Gorn / CC-BY-SA 3.0
Bevor Kaiser Wilhelm II. auf die verhängnisvolle Idee kam, wie am Fließband Schlachtschiffe bauen zu lassen, war Preußens Marinetradition ausgesprochen bescheiden.

Sogar das kleine Dänemark hatte es 1864 mit seiner 3757-Mann-Flotte geschafft, die Küste des Bismarck-Staats zu blockieren.

Mit ihrem nagelneuen Dampfmaschinen-Turmschiff Rolf Krake*) konnte die Dänen die Brandenburger Landratten nachhaltig beeindrucken.

Am Ende mussten sogar Einheiten der österreich-ungarischen K.u.K.-Marine aus dem Mittelmeer in die kalte Nordsee schippern, um die Dänen vor irgendwelchen wikingermäßigen Raubzügen gegen Hamburg abzuschrecken.

Peinlich sowas. Festung Grauerort: Preußens Kanonen an der Elbe weiterlesen