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Schloss Babelsberg wird eingerüstet




Schloss Babelsberg / Foto: Wikipedia/PodracerHH
Schloss Babelsberg / Foto: Wikipedia/PodracerHH/CC-BY-SA-3.0

Die Fassade von Schloss Babelsberg in Potsdam soll wieder strahlen. Bis 2015 wird das Mauerwerk saniert, dann kommen die 98 Innenräume der Sommerresidenz Kaiser Wilhelms I. (1797–1888) an die Reihe. Das meldet die Stiftung Preußische Schlösser.

Die Babelsberg-Fassade bietet zurzeit einen trostlosen Anblick: Abbröckelnder Putz, Rost, ungestrichene Fenster und Türen, schwarz verfärbte Ziegel und Sandsteinflächen warten seit Jahren auf die Restaurierung. Nun werden alle Außenbauteile und die fünf Schlossterrassen instandgesetzt.

Ab 2015 soll sich das im neugotischen Stil errichtete Schloss äußerlich wieder in der kaiserzeitlichen Pracht der Zeit von 1870 bis 1890 präsentieren.

Die Gesamtkosten der Sanierung von Fassade und Terrassen liegen nach Angaben der Stiftung bei 9,7 Mio. Dabei entfallen etwa zwei Drittel auf das Gebäude und ein Drittel auf die Außenanlagen.

Schloss und Park Babelsberg wurden ab 1833 für den preußischen Prinzen Wilhelm und seine Gattin Augusta von Sachsen-Weimar angelegt. 50 Jahre lang erholte sich das spätere Königs- und Kaiserpaar dort im Sommer vom stressigen Luxusleben bei Hofe. Heute ist die Anlage Teil der Unesco-Welterbestätte „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“.

Der erste Bauabschnitt wurde 1835 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel fertig gestellt. Von 1844 bis 1849 fand eine Erweiterung des Bauwerks statt.

Schinkels Schüler Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack hatten dabei den ursprünglichen Entwurf auf Wunsch des Bauherren zu modifizieren. Das Kaiserpaar michte sich ständig in die Arbeit der Architekten ein und konfronierte sie häufig mit teuren Sonderwünschen.

Die Erklärung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten „Sanierung von Schloss Babelsberg hat begonnen“ ist inzwischen offline.



Potsdamer Stadtschloss soll im Dezember 2013 fertig werden



Grundsteinlegung fürs Potsdamer Stadtschloss.
Grundsteinlegung fürs Potsdamer Stadtschloss im Februar 2011 / Foto: Wikipedia/Karstenknuth / Lizenz: Bild-BY

Der Neubau des Potsdamer Stadtschlosses der Hohenzollern soll nun im Dezember 2013 fertig werden. Das Gebäude soll hinter historisch anmutender Fassade künftig den Brandenburger Landtag beherbergen.

Die erste Sitzung im neuen Ambiente könnte dann schon im Januar 2014 stattfinden. Das meldet die Berliner Morgenpost. Ursprünglich war die Fertigstellung des Schlosses für 2011 geplant. Zuletzt war man sogar (vielleicht angesichts der Erfahrungen mit dem Berliner Flughafen?) von Mai 2014 ausgegangen, so dass nun wieder Zeit aufgeholt wurde.

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Der „Herr der preußischen Schlösser“: Hans-Joachim Giersberg wurde 75

Prof. Giersberg bei der Verleihung des Brandenburger Landesorden durch Mi nisterpräsident Platzeck / Foto: Staatskanzlei Potsdam
Prof. Giersberg bei der Verleihung des Brandenburger Landesorden durch Ministerpräsident Platzeck / Foto: Staatskanzlei Potsdam

Ein würdiger Ort für eine Geburtstagsparty: Mit einer Feierstunde am 15. März 2013 im Schlosstheater des Potsdamer Neuen Palais wollen Schlösserstiftung und Stadt Potsdam Prof. Dr. Hans-Joachim Giersberg zum 75. gratulieren.

Der ehemalige Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten „brachte die Schlösser über die Wende. Ein Job, den er mit altfritzischer Strenge erledigte“, wie die Märkische Allgemeine anmerkt.

Giersberg, Jahrgang 1938, hat mit einer Arbeit „Zur Rolle Friedrichs II. von Preußen als Bauherr und Baumeister“ prmoviert. Er war ab 1978 als Schlösserdirektor bei der Verwaltung in Sanssouci tätig, von 1991 bis 2001 arbeitete er als Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg.
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Tangermünde: Wegen Kuhschwanzbier-Streit nicht deutsche Hauptstadt



Um in Norddeutschland eine wehrhafte Burg zu bauen braucht man … viiiiele Backsteine (ersatzweise gehen auch Findlinge, aber da reicht die Zahl meist nicht). Die ersten, die an der Tangermündung in die Elbe eine Burg bauten, waren im ersten Drittel des 10. Jahrhunderts die Askanier.

Das hatte den schönen Nebeneffekt reicher Steuereinnahmen. Burg Tanger in der Altmark auch strategisch bedeutsam. Hier war die sächsische Grenze, östlich begann das Land der Slawen, das man noch zu erobern gedachte.
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Schloss Marienburg: Letzter Gruß vom Königreich Hannover



Wer einen Staat wie Bismarcks Preußen zum Nachbarn hatte, war besser in der Regel beraten, kanonenbewehrte Festungen zu bauen, statt neogothischer Lustschlösser. Das musste auch das Haus Hannover im Deutschen Krieg von 1866 auf bittere Weise lernen.

Aber da war es schon zu spät. Das machthungrige Preußen schluckte den Nachbarn, und das letzte Burgprojekt des Königreichs Hannover wurde nie völlig fertig: das imposante Schloss Marienburg (zwischen Hannover und Hildesheim).
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