Archiv der Kategorie: Rheinland-Pfalz

Burgen und Schlösser in Rheinland-Pfalz

Klage: Preußen-Prinz will Burg Rheinfels zurück



Das profitable Schlosshotel auf dem Gelände der Burg Rheinstein / Fotos: Burgerbe.de
Das profitable Schlosshotel auf dem Gelände der Burg Rheinfels / Fotos: Burgerbe.de
Wem gehört Burg Rheinfels an der Loreley?

94 Jahre nach der Übernahme der Burg durch die Stadt St. Goar beansprucht nun die Familie Hohenzollern die Burg – aufgrund eines Grundbucheintrags von 1924. Das berichtet die Rhein-Zeitung.

Danach klagt der Chef des Hauses Hohenzollern, Georg Friedrich Prinz von Preußen, auf Rückübertragung einer der einst größten Barockfestungen Europas.

Die Stadt St. Goar und das Land Rheinland-Pfalz haben inzwischen Millionen in den Erhalt der Anlage und ihre touristische Erschließung investiert.

Ordentlich Profit wirft in erster Linie das Romantik Schloss Rheinfels auf dem Burggelände ab. Der Hotelchef hat nach Bekanntwerden der Klage des Preußen-Prinzen (der Adelige klagt gegen das Land Rheinland-Pfalz und das Hotel) erstmal die Investitionen ins Haus gestoppt, schreibt die dpa.
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Wer will Schloss Waldthausen kaufen?




Schloss Waldthausen in Budenheim soll verkauft werden, hier die Gartenseite / Foto: Rudolf Stricker / Foto oben: Wikipedia / Camrade obscura / CC-BY-SA 3.0
Schloss Waldthausen in Budenheim soll verkauft werden, hier die Gartenseite / Foto: Rudolf Stricker / Foto oben: Wikipedia / Camrade obscura / CC-BY-SA 3.0
Die Zeiten, als Banken und Sparkassen dem Banker-Nachwuchs auf Schlössern den letzten Schliff gaben, neigen sich dem Ende zu.

Nun steht auch Schloss Waldthausen nahe Mainz zum Verkauf.

Hier logiert die Akademie des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz. Zum 1. Januar 2020 soll mit dem luxuriösen Lernambiente nun Schluss sein.

Das meldet die Allgemeine Zeitung. Der Sparkassenverband hatte das Schloss 1982 in Erbpacht von der Stadt Mainz erworben und es für seine Zwecke saniert und umgebaut. Mainz hatte dort eigentlich ein Freizeitzentrum einrichten wollen.
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Schloss Veldenz: Schwelbrand schnell gelöscht



Schloss Veldenz entging einem größeren Brand. Foto: Wikipedia / Mosella / CC- BY-SA 3.0 / Foto oben:  Foto: Berthold Werner / CC-BY-SA 3.0
Schloss Veldenz entging einem größeren Brand. Foto: Wikipedia / Mosella / CC- BY-SA 3.0 / Foto oben: Foto: Berthold Werner / CC-BY-SA 3.0
Während der Nacht von Samstag auf Sonntag (13. Mai 2018) ist es im Dach des Rittersaals von Schloss Veldenz zu einem Schwelbrand gekommen.

Camper, die am Himmelfahrts-Wochenende auf dem Schlossgelände lagerten, hatten Rauch aus einer Dachgaube aufsteigen sehen und die Feuerwehr alarmiert.

Noch vor dem Eintreffen der Wehr begannen die Camper mit eigenen Löschversuchen. Dabei atmete einer der Helfer Rauch ein. Er musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden.

Den Campern ist es laut Pressemitteilung der Polizei zu verdanken, dass der gegen 2Uhr in der Früh entdeckte Brand nicht auf den kompletten Dachstuhl übergriff.
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238-Meter-Windrad bei Burg Schwalbach genehmigt



So sah die Burg 2004 vor Beginn der Sanierung aus / Foto: Wikipedia / Johannes Robalotoff / CC-BY-SA 2.5
So sah die Burg 2004 vor Beginn der Sanierung aus / Foto: Wikipedia / Johannes Robalotoff / CC-BY-SA 2.5 Foto oben: Wikipedia / Alexander Hoernigk / CC-BY-SA 3.0
Neuer Ärger um Windräder in Sichtweite der Taunus-Burg Schwalbach, die gerade saniert wird: Ob Kernkraftwerke, Kläranlagen oder Windräder: Was die eigenen Bürger stören könnte, wird gern an Landesgrenzen gebaut. Was die Nachbarn sagen, ist schließlich egal.

Daher war es nicht wirklich verwunderlich, dass das Regierungspräsidium Gießen (Hessen) in Rekordzeit die Genehmigung für drei Windräder im Hünfeldener Wald erteilte. Direkt an der Grenze nach Rheinland-Pfalz.

Eine der 238,5 Meter hohen Anlagen steht 2600 Meter von der Burg Schwalbach entfernt. Aber die liegt in Rheinland-Pfalz.

Entsprechend wenig interessierten sich die hessischen Beamten und Lokalpolitiker für Einwände der betroffenen Gemeinde Hahnstätten, des Rhein-Lahn-Kreises und der Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz.
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Belagerungsgeschütze: Wunderwaffen der Frühen Neuzeit



Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens, bei der Beschießung der Burg Plaue 1414 / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0   Foto oben: Die Mons Meg Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens in Diensten der Hohenzollern, 1414 bei der Beschießung der Raubritterburg Plaue / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Die Mons Meg in Edinburg – Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Ein unscheinbares Granulat beendete die große Zeit der Burgen in Europa.

Von Schwarzpulver getriebene Kugeln aus einer Vielzahl von Riesenkanonen verwandelten auch dickste Wälle und trutzigste Türme in Trümmer.

Beim Aufkommen der Belagerungs-Artillerie fehlte allerdings ein Standard: Jeder Herrscher ließ „seine“ Kanonengießer fröhlich produzieren oder kaufte zusammen, was eben gerade an Schießgeräten auf dem internationalen Waffenmarkt so erhältlich war.

Im 15. Jahrhundert waren die massivsten Kanonen die schweren Hauptbüchsen. Das waren wenig genaue, plumpe Bronze- oder Eisenriesen. Sie verschossen Kugeln mit einem Gewicht von um die 50 Kilogramm.

Ein erhaltenes Beispiel ist die Mons Meg auf Edinburgh Castle.
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