Burg Wernerseck soll für 861.000 Euro saniert werden



Die Burg Wernerseck in der Vulkaneifel / Foto: gemeinfrei / Foto oben: Wolkenkratzer / CC-BY-SA 4.0
Die Burg Wernerseck in der Vulkaneifel / Foto: gemeinfrei / Foto oben: Wolkenkratzer / CC-BY-SA 4.0
Große Pläne im kleinen Ochtendung: Der Gemeinderat des Eifel-Örtchens hat beschlossen, die auf seinem Gebiet stehende arg mitgenommene Burgruine Wernerseck in drei Bauabschnitten zu sichern und zu sanieren.

Außerdem soll die fünfeckige, spätmittelalterliche Ruine für Interessierte besser erreichbar werden. Die Kosten liegen laut Plan bei rund 861.000 Euro.

Damit geht ein langgehegter Traum des örtlichen Heimatvereins in Erfüllung. Vorausgesetzt, die nötigen Fördergelder kommen zusammen.

Burg Wernerseck, eingebettet in die hügelige Eifellandschaft / Foto: Wikipedia / ChillingGrizzly / CC-BY-SA 3.0
Burg Wernerseck, eingebettet in die hügelige Eifellandschaft / Foto: Wikipedia / ChillingGrizzly / CC-BY-SA 3.0

Um den mächtigen Wohnturm betreten zu können, ist zurzeit noch eine Leiter nötig. Denn der Eingang liegt in 6,50 Meter Höhe (Einbrecher hielt das trotzdem nicht ab). Beim Tag der offenen Burg im Juni 2016 hatte der Heimatverein eigens aus Gerüstteilen eine Treppe zum Eingang bauen lassen.

Der Sanierungsplan für die Ruine nahe der Autobahn 61 und des Örtchens Plaidt sieht nun den Bau einer Stahltreppe vor, was allerdings nur in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz möglich ist.



Ausgedehnte Mauerschäden

Die Liste der erforderlichen Maßnahmen ist lang: Der dreiseitige Plan für das Sanierungsvorhaben listet vor allem Schäden an den diversen Mauern auf. Saniert werden müssen die Mauern, aber auch die Mauerkronen, damit kein weiteres Wasser eindringen kann.

Die Luftaufnahme zeigt die Lage der Burg auf einem Höhenzug / Foto: Wikipedia / Peter Jansen / CC-BY-SA 3.0
Die Luftaufnahme zeigt die Lage der Burg auf einem Höhenzug / Foto: Wikipedia / Peter Jansen / CC-BY-SA 3.0
Östliche und südliche Ringmauer sind in schlechtem Zustand, Besucher können zurzeit darauf herumsteigen, was in Zukunft verhindert werden soll.

Auch die nördliche, stark bewachsene Ringmauer muss saniert werden – ebenso wie die noch vorhandenen Außenmauern des Wirtschaftsgebäudes und die Stützmauern unterhalb des Gebäudes. Neu hinzukommen sollen auch Infotafeln und eine einbruchssichere Tür für den Wohnturm.

Damit Besucher überhaupt ordnungsgemäß zur Burg kommen, soll mit dem Eigentümer des außerhalb der Burganlage gelegenen Areals ein Zugang vereinbart werden. Die Ruine wird aber weiter nur zu Fuß erreichbar sein.

Die Burg steht auf einem Felssporn, der bereits von den Römern befestigt worden war – vermutlich als Fliehburg für die Bevölkerung zum Schutz vor durchziehenden Völkerwanderern.

Die Geschichte




Bauherr der Burg war der Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein ab 1401, der hier seine Grenze gegen die Gotteskrieger vom Erzbistum Köln sichern wollte.

Erster auf der Burg wohnender Amtmann soll ab 1412 ein Konrad Kolbe von Boppard gewesen sein. Vom 16. Jahrhundert bis zum 19. Jahrhundert gehörte die Burg den Herren von Eltz. Heute ist sie im Besitz der Gemeinde Ochtendung.

Die letzte größere Renovierung fand 2006/07 statt: Der Förderverein sanierte damals den Wohnturm und sorgte für ein neues Dach.

Nun geht es erstmal um die Frage, wo die 861.000 Euro herkommen sollen. Ochtendung allein kann das natürlich nicht stemmen. Architekt Günther Gries vom Heimatverein hatte laut Homepage bereits mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Kontakt aufgenommen.

„Dabei kam heraus, dass die DSDS sich eine Förderung vorstellen kann, jedoch müssen zuerst die öffentlichen Fördergelder (Kreis/Land/Bund) bewilligt sein, ehe die DSDS aktiv werden kann“, heißt es auf der Burg-Homepage, die aktuell (März 2020) allerdings nicht erreichbar ist.

Die Förderanträge an das Land Rheinland-Pfalz seien nun gestellt.

Raoul Allendorf hat die Burg besucht – hier seine Bilder:



Ein Gedanke zu „Burg Wernerseck soll für 861.000 Euro saniert werden“

  1. Wie kommen Sie zu den ganzen Feststellungen in Ihrem Bericht zur Burg? Die meisten Behauptungen entbehren derzeit jeglicher Substanz. So ist z.B. noch gar kein Beschluss gefasst werden, in welcher Machart und mit welchem Material eine Treppe an den Höheneingnag des Donjon der Burg erfolgt…

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