Schlagwort-Archive: Weltkulturerbe

Russlands Krieg gegen die Ukraine: Gefahr für UNESCO-Welterbe

Die wiederaufgebaute Upenski-Kathedrale / Foto: Wikipedia / Деревягін Ігор / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Kirchen des Kiewer Höhlenklosters / Foto: Falin / CC-BY-SA 3.0
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine richtet sich gegen ein Land mit sieben UNESCO-Welterbestätten. Die Zerstörung von Welterbestätten ist ein Kriegsverbrechen – ebenso wie das vorsätzliche Töten von Zivilisten.

Befehlshabern, die Angriffe auf Welterbestätten anordnen, drohen Anklagen vor dem internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Bei einer Verurteilung sind Haftstrafen von bis zu 30 Jahren möglich.

Welterbe unter UN-Schutz

Grundlage des Welterbestatus ist die UNESCO-Welterbekonvention von 1972 (Link zum Text). Dort heißt es in Artikel 6.3:
Jeder Vertragsstaat verpflichtet sich, alle vorsätzlichen Maßnahmen zu unterlassen, die das in den Artikeln 1 und 2 bezeichnete, im Hoheitsgebiet anderer Vertragsstaaten befindliche Kultur- und Naturerbe mittelbar oder unmittelbar schädigen könnten.
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Schloss Corvey ist jetzt Unesco-Welterbestätte



Der Westflügel von Schloss Corvey / Foto: Wikipedia / Aeggy / CC BY 3.0
Der Westflügel von Schloss Corvey mit der Abteikirche / Foto: Wikipedia / Aeggy / CC BY 3.0
Deutschland bekam 2014 eine neue Welterbestätte: Die Unesco hat dem Schloss und ehemaligen Kloster Corvey in Höxter (Weserbergland) bei ihrer Sitzung in Katar den begehrten Welterbestatus zuerkannt.

Die 39. Welterbestätte in Deutschland wird unter dem Namen „Das Karolingische Westwerk und die Civitas Corvey“ in die Welterbeliste aufgenommen.

Der bringt neue Hinweisschilder, reichlich Touristen und – rein rechtlich – den Schutz bei Kriegshandlungen (was z.B. in Syrien aber nicht funktioniert). Und wenn Investoren auf die Idee kommen, trendige Hochhäuser oder hässliche Brücken neben den Komplex zu setzen, ist Ärger mit der Unesco programmiert – bis hin zur mögliche Aberkennung des Titels wie beim Dresdner Elbtal.

Soweit dürfte es im verschlafenen Höxter aber wohl doch nicht kommen…
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Schloss Wilhelmshöhe und Löwenburg sind Welterbe



Die Löwenburg im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe ist jetzt  Unesco-Welterbestätte / Foto: Wikipedia/Jens Haines / Lizenz:  CC Attribution-Share Alike 3.0 Unported
Die Löwenburg im Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe ist jetzt Unesco-Welterbestätte / Foto: Wikipedia/Jens Haines / Lizenz: CC Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel und damit auch Schloss Wilhelmshöhe, die nachgebaute Ruine Löwenburg und das so genannte Riesenschloss werden Weltkulturerbe. Das hat die Welterbe-Komitee der Unesco in Pnomh Pen beschlossen.

Die ab 1691 unter Landgraf Karl von Hessen-Kassel gebaute Anlage sei ein „hervorragendes Beispiel aus der Ära des europäischen Absolutismus“, hieß es zur Begründung.

Am meisten beeindruckte die Jury die 8,25 Meter hohe Herkules-Statue aus den Jahren 1701 bis 1717 nach Entwürfen des Italieners Giovanni Francesco Guerniero – bautechnisch gesehen eine Vorläuferin der Freiheitsstatue. Ihr Sockel steht auf einem massigen Oktogon, dem so genannten Riesenschloss. Das 71 Meter hohe Ensemble mit dem Herkules an der Spitze ist das Wahrzeichen von Kassel.
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Die Wartburg bröckelt: 3,8 Millionen Euro sollen helfen




Wartburg mit eingerüstetem Bergfried
Wartburg mit eingerüstetem Bergfried

Erinnerungsfotos von der Wartburg haben im Moment einen Schönheitsfehler: Gerüste und Planen am Bergfried stören die Burgenromantik-Idylle. Gerade ist der Bergfried (bzw. der Nachbau von 1857) eingerüstet. Nur das charakteristische goldfarbene Kreuz lugt oben heraus. Aber auch an anderen Stellen des Weltkulturerbes (seit 1999) wird noch bis Ende 2013 gewerkelt.

Grund ist letztlich die Wirtschafts- und Finanzkrise von 2009 und das durch sie angestoßene Konjunkturprogramm. Aus den Mitteln landen 3,8 Millionen Euro (je zur Hälfte von Bund und Land) bei Thüringens Vorzeige-Burg.
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Festung Ehrenbreitstein: In Kanonenschussweite zum Deutschen Eck



Kurtine (Verbindungsbauwerk) auf der Festung Ehrenbreitstein / Foto: Burgerbe.de
Kurtine (Verbindungsbauwerk) auf der Festung Ehrenbreitstein / Foto: Burgerbe.de
Ein gut zu verteidigendes Plateau, hoch über der Mosel-Mündung in den Rhein – diese Lage wussten die Ur-Rheinland-Pfälzer schon vor tausenden Jahren zu schätzen. Bekannt ist, dass der Ehrenbreitstein schon 4000 v. Chr. besiedelt war.

Bereits in der Bronzezeit, um 1000 v. Chr., wurde der einzige Zugang zu der hohen Ebene mit Holzpalisaden gegen das Eindringen Unbefugter gesichert. Auch die Römer hinterließen hier oben, in Sichtweite ihres Kastells Confluentes (im heutigen Stadtzentrum von Koblenz) Munition.
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