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Burg Carcassonne: Man rechnete immer mit Verrat



Die restaurierte Burg von Carcassonne. Rechts neben dem Tor steht der so genannte Obergaden-Turm
Die restaurierte Burg von Carcassonne. Rechts neben dem Tor steht der so genannte Obergaden-Turm

Vor der Völkerwanderung hatte man nicht mal im beschaulichen Südwestfrankreich seine Ruhe. Davon zeugen heute noch hektisch errichtete römische Mauern und Türme in Carcassonne (wundervoll restauriertes Weltkulturerbe und Must-See für Freunde historischer Burgen, die auch gern gut essen).

30 bis 40 Jahre vor der Zeitenwende gründeten die Römer die Handelsstadt auf einer Anhöhe am Flüsschen Aude als Colonia Julia Carcaso. Zunächst blieb sie gänzlich ohne Mauern, die Macht des Imperium Romanum wirkte abschreckend genug.

Als im dritten Jahrhundert nach Christus Vorboten der Völkerwanderung in Form von Barbarenhorden auch durchs Vorland der Pyrenäen zogen, musste schnell eine Stadtbefestigung her. In Carcassonne wurden sie um das Jahr 200 hochgezogen.

Die Römer bauten trotz der Eile so dauerhaft, dass ihre Türme, Tore und die Ringmauer die Grundlage der mittelalterlichen Befestigungen bildeten und zum Teil heute noch zu sehen sind.
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Die Altenburg: E.T.A. Hoffmanns Domizil über Bamberg




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Der eigenwillige Turm der Altenburg über Bamberg / Foto: Burgerbe.de / Foto oben: Wikipedia / Ermell / CC-BY-SA 4.0
Woher hat Ernst Theodor Amadeus („E.T.A.“) Hoffmann nur die Ideen für seine populären Gruselgeschichten genommen? Vielleicht hat das ja auch etwas mit einer ungewöhnlichen Wohnung zu tun. Von 1808 bis 1813 wohnte der Schriftsteller häufig auf der Altenburg über Bamberg.

In einer kleinen Klause in einem Turm der Burgmauer fühlte der Literat sich so heimisch, dass er die Wände mit Zeichnungen und Karikaturen Bamberger Bürger bemalte.

Hier soll er zumindest zu seiner Oper Aurora und Undine inspiriert worden sein, der ersten Oper der deutschen Romantik. Lustigerweise war dies fast exakt das Jahr, in der Mary Shelley durch eine andere Burg auf die Idee zu ihrem Roman „Frankenstein“ kam (erschienen 1818).
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