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verschwundenes Schloss

„Der treue Husar“ und der Abriss von Schloss Reuschenberg

1968: Im Jahr der Studentenrevolte wird Schloss Reuschenberg abgerissen / Foto: Wikipedia / Stiftung Haus der Geschichte / CC-BY-SA 2.0 / Bild oben: gemeinfrei

1968: Während in Berlin Studierende „Unter den Talaren Staub von Tausend Jahren“ skandierten, wirbelten Bagger in Leverkusen-Bürrig ein letztes Mal den Staub von gut 750 Jahren Historie auf.

So lange reichte zumindest die Geschichte des Schloss Reuschenberg zurück, das in jenem Jahr im Auftrag der Stadt abgerissen wurde. Das zu diesem Zeitpunkt bereits einsturzgefährdete Gebäude verschwand fast spurlos.

Heute liegt an der Stelle der Wildpark Reuschenberg. Gleich nebenan beginnt das Gelände eines Reiterhofs.
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Varel: Auf dem Schlossplatz wird gebuddelt



Schloss Varel im Modell: So soll es ausgesehen haben / Bild: Public Domain
Schloss Varel im Modell: So soll es ausgesehen haben. Heute steht nur noch die Kirche  / Bild: Public Domain

An das einstige Residenzschloss in Varel erinnern nur noch die Schlosskirche und der Name „Schlossplatz“. Das Gebäude selbst war bis 1870 wegen Baufälligkeit abgerissen und durch einen Platz mit Kriegerdenkmal ersetzt worden.

Nun soll der Platz umgestaltet werden. Das hat zu einer Grabung nach den Grundmauern des Schlosses geführt, die sind nämlich immer noch da. Und zwischen den Fundamenten könnten sich noch einige Relikte höfischen Lebens finden.

Denn Schloss Varel entstand zwischen 1656 und 1659 als Residenz für Anton von Aldenburg aus dem einstigen Witwensitz der Oldenburger Gräfinnen. Der uneheliche Sohn des Herzogs von Oldenburg war von seinem Vater unter ziemlichem Aufwand beim Kaiser legitimiert worden und trat hier schließlich dessen Erbe an.
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Schloss Harff: 1972 gesprengt für den Tagebau




In der DDR störten Burgen und Schlösser aus ideologischen Gründen. Daher ließ das SED-Regime sie reihenweise sprengen.

In Westdeutschland war der Hass auf die „Junker“ nicht so ausgeprägt. Doch so manches alte Schloss kam trotzdem auf die Abschussliste, weil es den Erfordernissen des Wirtschaftswunders im Weg stand.

Ein solcher Fall war Schloss Harff mit seinem 15 Hektar großen englischen Landschaftsgarten in Bedburg.

Da das Schloss auf einer für den sich immer weiter ausdehnenden Tagebau Frimmersdorf vorgesehenen Fläche lag war, ließen die Rheinischen Braunkohlenwerke (später Firma Rheinbraun, heute Teil von RWE) es im Jahr 1972 kurzerhand sprengen. Der Schlosspark wurde gerodet.

Das Foto oben zeigt Schloss Harff kurz vor der Sprengung (aus der Sammlung Ludger Allhoff, gemeinfrei).
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