Schlagwort-Archive: Spuk

Schloss Gomaringen: Wo Gustav Schwab von Hellas träumte




Dass man sich Burgen meist als durchgehend steingewordene Festungen vorstellt, ist ein Trugschluss. In Mittelalter und Früher Neuzeit boomte das Fachwerk.

Auf die trutzigen Wälle wurden flugs noch ein zwei Etagen aus Holzbalken und Lehm gesetzt.

Das war verhältnismäßig günstig, einfach zu bauen – und sah auch noch repräsentativ aus. Zudem war das Wohnen im fensterreichen Fachwerkambiente erheblich komfortabler als umgeben von dicken, kalten Mauern.
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Geisterjäger jagen auf Schloss Bückeburg



Die Barockfassade von Schloss Bückeburg. Foto: Burgerbe.de
Die Barockfassade von Schloss Bückeburg. Foto: Burgerbe.de

Neues von den Geisterjägern: Das „Ghost Hunter Explorer Team“ aus Donaueschingen hat Schloss Bückeburg einen Besuch abgestattet.

Mit Nachtsichtkamera, Mikrofon und diversen Messgeräten untersuchten sie die Räume eine Nacht lang schweigend auf paranormale Phänomene hin. Ein Mitarbeiter der Schlossverwaltung hatte zuvor von einem seltsamen Erlebnis berichtet…

Für die ehrenamtlichen Spukforscher war der Ausflug in das seit dem Mittelalter durchgehend bewohnte Schloss durchaus ertragreich: Gespenster zeigten sich zwar nicht, sie vernahmen aber nicht identifizierbare Stimmen.

Mal sehen, ob die sich auch auf den Tonträgern wiederfinden. Für die Auswertung der Bilder und Daten wollen sie sich nun ein paar Tage Zeit nehmen.
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Hampton Court: Als Hochzeitsgast bei Heinrich VIII.



Gestatten: Heinrich, der Achte, und Kateryn Parr
Gestatten: Heinrich, der Achte, und Kateryn Parr
Vor ein paar Jahren redeten viele die Traumhochzeit von William und Kate, dann von Prinz Harry und Meghan. Da beschäftigte ich mich lieber mit der Vermählung eines üblen Vorgängers des Windsor-Sprosses vor 468 Jahren.

Die Briten feiern ja gern monarchische Jubiläen (100 Jahre Queen Mum, 4XXter Todestag der angeblich jungfräulichen Queen Elisabeth I., etc.).
Einer dieser Tage führte dazu, dass ich bei einer königlichen Hochzeit auf Schloss Hampton Court (südwestlich von London) dabeisein durfte – fast ein halbes Jahrtausend, nachdem das Ereignis stattgefunden hat.
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US-Geisterjäger auf Burg Frankenstein




Geisterjägerin Shannon Sylvia beim Fürchten in der Kapelle von Burg Frankenstein (Screenshot YouTube) / Bild oben: Burg Frankenstein (eigenes Bild)

Ich muss es ja zugeben: Ich sehe schrecklich gern US-Geisterjäger-Dokus. Die bestehen in der Regel aus ein paar zotteligen Nerds mit Koffern voller Hightech-Spielzeug. Und, ganz wichtig: einer hypersensiblen, extrem schreckhaften, wasserstoffblonden Moderatorin im stylishen Pimkie-Fummel. Irgendwer muss die Geister schließlich spüren und hysterisch rumschreien.

Dann wird zu irgendwelchen Gebäuden mit vermeintlich gruseliger Vorgeschichte gefahren und das blonde Medium mitsamt Nerd-Technik in der Nacht in einem stockdüsteren Raum ausgesetzt.

Unterlegt mit düsterer Musik und einer Grabesstimme, die die gar schröckliche Geschichte des Ortes vorträgt. Was passiert dann wohl…? Es dauert keine zehn Minuten, und das eingemummelte Blondchen gerät in der Dunkelheit in Panik, weil sie „etwas gehört/gesehen/gespürt hat“.

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Einstiges Düsseldorfer Schloss: Wo die kopflose Markgräfin spukt



1872: Das Düsseldorfer Schloss brennt
1872: Das Düsseldorfer Schloss brennt. Bild von August von Wille (Wikipedia/Urheberrecht abgelaufen)

In der Nacht vom 20. auf den 21. März 1872 tauchten hoch auflodernde Flammen die schmucken Fassaden der Düsseldorfer Altstadt in ein bizarres, flackerndes Lichterspiel. Das Schloss direkt am Rhein, das die renommierte Kunstakademie beherbergte, brannte lichterloh!

Die Freiwillige Feuerwehr war machtlos und musste den Bau ausbrennen lassen. Der Maler August von Wille hat den Moment in einem eindrucksvollen Gemälde verewigt.

Was da brannte, um nie mehr wieder aufgebaut zu werden, war die ehemalige Residenz der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg. Knapp hundert Jahre nach der Stadterhebung des Fischerdorfs an Rhein und Düssel im Jahr 1288 begannen die Bauarbeiten für eine Burg.

Sie sollte den Ort schützen und beim Kassieren des lukrativen Rheinzolls helfen. Zwei Feuer (1492 und 1510) warfen die Burgpläne aber zunächst zurück.
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