Schloss Bronnen hoch über der Donau / Foto: Wikipedia/Zollernalb/CC-BY-SA-3.0 / Foto oben: Wolle51 / CC-BY-SA 3.0Die steilen Kalksteinfelsen der Schwäbischen Alb sind eine 1a-Lage für Burgen. Hier finden sich so fotogene Anlagen wie Schloss Lichtenstein, die Burgen Wildenstein und Teck oder Schloss Werenwag.
Dazu gehört auch Schloss Bronnen: Nur über eine Brücke zu erreichen und somit in früheren Zeiten quasi uneinnehmbar. Eine Burg mit inzwischen 900-jähriger Geschichte (leider nicht zu besichtigen, da in Privatbesitz). Schloss Bronnen: Spuk schreckt Nazi-Führerin weiterlesen →
Die Burgenforscher kamen standesgemäß auf Schloss Filseck zusammen / Foto: Wikipedia/Christof Essig/Vinegar/GFDL
Das vierflügelige Renaissance-Schloss Filseck ist ein Schmuckstück etwa 35 Kilometer östlich von Stuttgart. Und die Besitzerin, die Schloss-Filseck-Stiftung der Kreissparkasse Göppingen, hat große Pläne für die Zukunft des Anwesens über dem Filstal.
Für sieben Millionen Euro sollen ein Hotel mit fünf Gästezimmern plus Hochzeitssuite im Westflügel entstehen, neue Wander- und Radwege gebaut und ein Landschaftspark angelegt werden. Der Schloss- und Münchpark soll ebenfalls wieder erstehen.
Dazu müssten allerdings mehrere Bäume gefällt werden – auch damit das Schloss besser gesehen werden kann. Außerdem soll das vom Förderverein mit viel Eigeninitiative sanierte Pumpenhaus im Norden des Areals besser zugänglich werden. Am Ende soll sich das ganze als Naherholungsgebiet präsentieren.
Das alte Schloss Kißlegg / Foto: Wikipedia/ Andreas Praefcke/CC-BY-SA-3.0Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg bezuschusst die Fassadensanierung des Alten Schlosses in Kißlegg (20 Kilometer nördlich von Lindau/Bodensee). Unterstützt wird die Renovierungsmaßnahme zusätzlich mit Denkmalfördermitteln des Bundes und des Landes. So soll das herausragende spätmittelalterliche Kulturdenkmal mitten im Ort wieder in neuem Glanz erstrahlen.
Das geht aus einer Pressemitteilung der Denkmalstiftung hervor. Um welchen Betrag es geht, teilt die Denkmalstiftung nicht mit (was die Pressemitteilung eigentlich überflüssig macht). Nach Angaben der Stiftung ist der Zuschuss „großzügig“. Was immer das heißen mag.
Das Kißlegger Schloss gehört schon seit längerem zu den Förderprojekten der Denkmalstiftung Baden-Württemberg. Jetzt stehen Putz- und Malerarbeiten an der Außenfassade an. Auch die Klappläden müssen instandgesetzt und neu gestrichen werden.
Die spätmittelalterliche Anlage in Kißlegg erhielt um die Mitte des 16. Jahrhunderts unter Ulrich von Schellenberg ihre heutige Gestalt mit runden Ecktürmen und hoch aufragenden Staffelgiebeln.
Im Jahr 1950 wurden im nordwestlichen Eckturm Wandmalereien der Zeit um 1580 freigelegt, die biblische Themen vor einem Hintergrund mit Ranken und Vögeln zeigen.
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Zwischen 1717 und 1721 wurde die barocke Innenausstattung geschaffen. Für sie zeichnet der bedeutende Baumeister und Steinmetz Johann Georg Fischer (1673 – 1747) verantwortlich, zu dessen bekanntesten Werken der Innsbrucker Dom zählt.
Um Kulturdenkmale wie das repräsentatives Renaissanceschloss in Kißlegg zu erhalten, fallen laufend Kosten für Sanierungsarbeiten an. Ohne Fördergelder können private Eigentümer diese finanziellen Herausforderungen nur selten meistern.
Deshalb tragen Gelder aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes, das dringende Sanierungsarbeiten an bedeutenden Kulturdenkmälern ermöglicht, ebenso zur Finanzierung der Kosten der Renovierung des historischen Gebäudes bei wie Mittel aus dem Denkmalförderprogramm des Landes.
Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1985 zum Ziel gesetzt, zur Erhaltung von Kulturdenkmalen im Land beizutragen. Nach ihrem Motto „Bürger retten Denkmale“ fördert sie besonders private Initiativen und gemeinnützige Bürgeraktionen.
Das Neue Schloss Stuttgart: Bürger wünschen sich eine kulturelle Nutzung / Foto: Wikipedia/gemeinfrei
Minister residieren gerne hochherrschaftlich. Gibt man den Spitzen der Behörden gar die Chance, sich in einem Schloss auszubreiten, wird man sie so schnell nicht wieder daraus vertreiben können.
Dieses Problem besteht in Stuttgart. Im Zentrum der BaWü-Landeshauptstadt liegt das ab 1746 gebaute neue Schloss. Der historische Bau kann von der Stadt nicht genutzt werden: In zwei Flügeln sitzt das baden-württembergische Finanzministerium. Der Mittelteil wird vom Staatsministerium verwaltet.
Großzügige Ministerbüros machen sich seit den 60er Jahren in der Gesellschaft von Kronleuchtern und Marmorböden mitten im Zentrum der Schwaben-Metropole breit, die wie keine andere Landeshauptstadt durch ihre Talkessel-Lage unter akuter Platznot leidet (und deswegen sogar ihren Bahnhof für viele Milliarden verbuddeln wollte).
Bürger fordern jetzt (mal wieder) den Auszug der Ministerialbürokratie und eine kulturelle Nutzung für das ehemalige Residenzschloss. Darüber berichtet schwaebische.de. Bislang darf die „normale“ Bevölkerung die Flügel nur im Rahmen von Sonderführungen betreten. Durch das Erdgeschoss des Mitteltrakts darf man immerhin hindurchgehen.
Die Stuttgarter hätten ihr neues Schloss nach dem Zweiten Weltkrieg fast verloren. Durch Bomben war es fast vollständig zerstört. Gegen Ende der 50er Jahre hätte ein Investor die Ruine gerne abgerissen, um ein Hotel zu bauen.
Nach heftigen Protesten von Bürgern und Denkmalschützern – man kennt das ja in Stuttgart – beschloss der Landtag 1957 dann den Wiederaufbau (mit nur einer Stimme Mehrheit). Seit 1964 das U-förmige-Gebäude von der baden-württembergischen Landesregierung genutzt.
Schloss Hellenstein über Heidenheim an der Brenz / Foto: Wikipedia/Stadt Heidenheim/CC BY-SA 3.0 DE
Steile 70 Meter über der Altstadt von Heidenheim liegt die einstige württembergische Festung Schloss Hellenstein. Die Idee, Stadt und Burg mit einem Aufzug zu verbinden, ist schon Jahrzehnte alt, erhält aber jetzt neuen Schwung. Darüber berichtet die Heidenheimer Zeitung.
Wer nach dem schweißtreibenden Aufstieg oben ankommt, kann sich das örtliche Heimat- und das Württembergische Kutschen- und Karrenmuseum ansehe. Außerdem liegen auf dem Schlossberg das „Congress Centrum Heidenheim“ und das „Best Western Premier Schlosshotel Park Consul“ (was für ein Name). Heidenheim: Ein Aufzug zu Schloss Hellenstein? weiterlesen →
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