Schlagwort-Archive: Sagen

Geheimgang auf Burg Dilsberg? Ein Ami lässt graben




Der Brunnen, der Mark Twain faszinierte, auf der Burg Dilsburg / Foto: gemeinfrei / Das Bild oben zeigt den Blick von Neckarsteinach zur Burg Dilsberg auf dem gegenüberliegenden Bergrücken
Der Brunnen, der Mark Twain faszinierte, auf der Bergfeste Dilsberg / Foto: gemeinfrei / Das Bild oben zeigt den Blick von Neckarsteinach hinüber zur Burg Dilsberg (auf dem gegenüberliegenden Bergrücken zu erahnen) / Foto: Burgerbe
Glaubt man den deutschen Burgensagen, dann hat es unter den historischen Gemäuern von Geheimgängen nur so gewimmelt.

Archäologisch hat man allerdings bislang nur wenige Spuren der Geheimtunnel gefunden (zuletzt im bayerischen Moosburg einen gemauerten Gang zum Schloss Asch).

Der umtriebige Schriftsteller Mark Twain machte das Thema in den USA populär: Er schilderte in seinem 1880 erschienenen „Bummel durch Europa“ die Geschichte eines angeblichen Geheimgangs auf der Bergfeste Dilsberg in Neckargemünd hoch über dem Neckar. Geheimgang auf Burg Dilsberg? Ein Ami lässt graben weiterlesen

Spuk auf Burg Stockenfels: Rache fürs gepanschte Bier



Einer der angeblich verspuktesten Orte der Oberpfalz: Burg Stockenfels / Foto: Wikipedia / msuess / Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Nachts um kurz nach 2 wird „Phoenix“ schon mal zum Gruselsender. Dann nimmt sich der Doku-Kanal gerne „verspukte“ Burgen vor. So wie die sagenumwobene Ruine Stockenfels nördlich von Regensburg.

Der Name klingt schon gut, gell?

Burg Stockenfels liegt einsam mitten im finsteren Wald auf einem Bergrücken und spornt die Fantasie der Oberpfälzer seit Jahrhunderten an.

Es geht dabei die Erzählung um, Stockenfels sei Verbannungsort aller Gespenster, die Geisterjäger so im Laufe der Zeit eingefangen haben.

So praktische Fallen mit Aufbewahrungsfunktion wie in „Ghostbusters“ waren im 19. Jahrhundert ja noch nicht erfunden.
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Schloss Gomaringen: Wo Gustav Schwab von Hellas träumte




Dass man sich Burgen meist als durchgehend steingewordene Festungen vorstellt, ist ein Trugschluss. In Mittelalter und Früher Neuzeit boomte das Fachwerk.

Auf die trutzigen Wälle wurden flugs noch ein zwei Etagen aus Holzbalken und Lehm gesetzt.

Das war verhältnismäßig günstig, einfach zu bauen – und sah auch noch repräsentativ aus. Zudem war das Wohnen im fensterreichen Fachwerkambiente erheblich komfortabler als umgeben von dicken, kalten Mauern.
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Der Glockenklang von Burg Greifenstein



Kennzeichen von Burg Greifenstein ist der Doppelturm / Fotos: Burgerbe.de
Kennzeichen von Burg Greifenstein ist der Doppelturm / Fotos: Burgerbe.de
Wer es liebt, sich wie ein lebendiger Bassreflexkörper zu fühlen, der stellt sich am besten vor eine möglichst mannshohe Lautsprecherbox der nächsten gut ausgestatteten Vorort-Disco und wartet auf Metallica, Iron Maiden, etc.

Oder er fährt nach Burg Greifenstein (Lahn-Dill-Kreis in Hessen). In den mächtigen, unterirdischen Gewölben des dortigen Geschützturms Rossmühle findet sich eine Glockensammlung. 900 Jahre Glockengeschichte sollen hier dargestellt werden – und man darf fleißig selber den Klöppel schwingen, was speziell bei Kindergruppen beängstigend gut ankommt.

Für das Museum mit seinen  50, größtenteils funktionsfähigen Klangkörpern ist kaum ein anderer Standort denkbar, denn drinnen herrscht in der Regel infernalischer Lärm. Aber die Mauern aus dem 17. Jahrhundert bieten die perfekte Schallisolation. (Mein Besuch fand 2009 statt. 2010 wurde ein Großteil der Glocken entfernt, siehe den Nachtrag.)
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Die schwarze Mumienhand von Schloss Hohenlimburg




Der Blitz, der in einer Sturmnacht des Jahres 1811 in den Bergfried von Schloss Hohenlimburg einschlug, brachte eine grausigen Fund aus dem Mittelalter ans Licht. Im Gebäude war zunächst nichts mehr zu retten. Die Haube des alten westfälischen Burgturms fing Feuer.

Lichterloh schlugen die Flammen aus dem Turm, in dem sich noch ein Archiv befand. Gut die Hälfte des einst so stolzen Luginsland musste anschließend abgetragen werden.

Der Turm mit seinem Notdach fügt sich seitdem überhaupt nicht mehr in die Symmetrie der Anlage ein. Aber das wr damals egal. Zwischen den verkohlten Holzbalken und den Steinschichten stießen die Arbeiter beim Abbruch auf einen eingemauerten, menschlichen Überrest: Eine mumifizierte Hand, gut im Kalkmörtel konserviert.

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