Schlagwort-Archive: Religionsgeschichte

Die Hornburg: Geburtsort eines deutschen Papstes



Bergfried der Hornburg. Die Stiftung Denkmalschutz unterstützt Sanierungsarbeiten / Foto: © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert
Bergfried der Hornburg. Die Stiftung Denkmalschutz unterstützt Sanierungsarbeiten / Foto: © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert / Foto oben: Doris Antony / CC-BY-SA 3.0

Zu den Förderprojekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gehört nun auch die Hornburg nahe Salzgitter. Die Anlage hat eine tausendjährige und für die niedersächsische Provinz ausgesprochen internationale Geschichte – und sie war wohl Geburtsort von Papst Clemens II.

Rückblick: Im Jahr 1005 wird auf der Burg kräftig gefeiert. Sie war damals eine erst wenige Jahre alte Grenzburg des Bistums Halberstadt.

Und der Burgherr, Graf Konrad von Marsleben und Horneburg, freute sich über die Geburt eines gesunden Sohnes. Der Onkel des kleinen Suitger war der mächtige Erzbischof von Magdeburg.
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Drehort Burg Kriebstein als Papstpalast von Avignon



Sachsens Vorzeige-Burg: Burg Kriebstein / Foto: Burgerbe.de
Burg Kriebstein wird im ZDF Sitz von Papst Clemens VI. / Foto: Burgerbe.de
An Pfingstmontag 2014 erfreut das ZDF seine weitgehend in die Jahre gekommene Zuschauerschaft um 18.15 Uhr mit der Doku „Die Kirche und das Geld“. Die Produktionsfirma Ifage („Terra X: Tatort Peru“) fuhr dazu an die entscheidenden Plätze der Papstgeschichte.

Gedreht wurden Szenen für den 45-Minuten-Steifen in Rom und Avignon (eines Tages bin ich auf die Doku „Das ZDF und das Geld“ gespannt. Drehorte Mainz/Berlin/Barbados).

Nun passierte in Frankreich etwas, was das Allmachtsgefühl der Sender-Oberen doch arg angekratzt haben dürfte: Die deutschen Schauspieler konnten im Papstpalast (inzwischen Museum mit Papstwein-Verkauf) ihre Sprüche nicht aufsagen. Es gab keine Drehgenehmigung für die Innenräume.

Quelle Affront! Was früher ein Kriegsgrund gewesen wäre, führt heute zur Improvisation – und einem Termin in Sachsen.

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Schloss Trachselwald: Millionen von US-Mennoniten?



Schloss Trachselwald / Foto: Wikipedia / Paenultima (picswiss.ch) / GNU Free Documentation License, version 1.2
Schloss Trachselwald / Foto: Wikipedia / Paenultima (picswiss.ch) / GNU Free Documentation License, version 1.2
Es gibt da so einen Nachkriegsmythos: Die Geschichte vom märchenhaft reichen Onkel aus Amerika, der sich mit Koffern voller Dollars in Europa auf die Suche nach den Wurzeln seiner Familie begibt. Er verliebt sich in ein Trachtenmädel und kauft gleich die zugehörige Burg über dem Dorf seiner Vorfahren.

Solche Fälle gab es auch außerhalb des Heimatfilms tatsächlich: ein Mr. Rhinelander erwarb zum Beispiel die Schönburg am Rhein (allerdings schon 1885 und ohne weibliche Nebenrolle).

Viele Burgherren würden angesichts nicht enden wollender Sanierungsaufgaben nichts lieber wünschen als wohlhabende Geschichtsfreunde aus Übersee.

Auf Schloss Trachselwald im Schweizer Kanton Bern könnte so ein utopischer Wunsch jetzt in Erfüllung gehen: Rund ein Dutzend Mennoniten-Organisationen aus den USA haben erklärt, bei der Umwandlung der Burg in ein Begegnungszentrum und Museum helfen zu wollen. Das berichtet die Berner Zeitung.

Mennoniten? USA? Was suchen die im Emmental außer vielleicht Käse?

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Burg und Schloss Allstedt: Wo Thomas Müntzer die Neuzeit herbeipredigte



Abendstimmung auf Schloss Allstedt
Abendstimmung auf Schloss Allstedt / Fotos: Burgerbe.de

Der 13. Juli 1524 war ein warmer Tag auf Burg Allstedt, der die Welt verändern sollte. Der künftige sächsische Kurfürst Johann und sein Sohn und späterer Nachfolger Johann Friedrich hatten sich in der Schlosskapelle eingefunden, um die neuen Ideen des dortigen Pfarrers auf sich wirken zu lassen:
Der Prediger war ein Feuerkopf namens Thomas Münzer, der in Allstedt ein „Gegenwittenberg“ aufbauen wollte. Burg und Schloss Allstedt: Wo Thomas Müntzer die Neuzeit herbeipredigte weiterlesen

Rabatte fürs Fegefeuer: Reliquien-Ausstellung auf Schloss Rheydt



Auf Schloss Rheydt werden Reliquien gezeigt. Foto: Wikipedia/Arcturus
Auf Schloss Rheydt werden Reliquien gezeigt. Foto: Wikipedia/Arcturus/CC BY 3.0 DE
Lebten wir noch im Mittelalter – wir würden im September alle ins Schloss Rheydt strömen und uns anschließen bedeutend besser fühlen. Rein rechnerisch würde sich der Weg an den Niederrhein auf jeden Fall lohnen: Tausende Jahre Fegefeuer könnte man sich auf einen Schlag ersparen – da sollte doch eine Reise in die Mönchengladbacher Vorstadt durchaus drin sein.

Hintergrund ist eine Ausstellung liturgischer Gegenstände, die ab September im besterhaltenen Renaissance-Schloss des Niederrheins gezeigt wird. Darunter sind auch an die 150 Reliquien aus dem Münsterschatz der Basilika St. Vitus, schreibt RP Online.
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