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Schloss Waldburg: Wo der Kronschatz der Staufer sicher war

Schloss Waldburg von Südosten / Foto: Wikipedia / Flodur63 / CC-BY-SA 4.0 / Foto oben: Andreas Praefcke / CC-BY-SA 4.0
Schloss Waldburg von Südosten / Foto: Wikipedia / Flodur63 / CC-BY-SA 4.0 / Foto oben: Andreas Praefcke / CC-BY-SA 4.0

Wer im Mittelalter Kaiser des Heiligen Römischen Reiches werden (und dauerhaft bleiben) wollte, brauchte die Reichskleinodien: Reichsapfel, Reichsschwert und die „heilige Lanze“.

Ab 1220 – Vor 800 Jahren – lagen die Symbole der Herrschaft über das Reich sicher verwahrt auf der Waldburg nahe Ravensburg. Und das gut 23 Jahre lang.

Die Burg 15 Kilmeter nördlich des Bodensees war damit eine der wichtigsten Festungen des Reiches. Ab Ostern 2020 wird das auf dem heutigen Schloss Waldburg mit der Sonderausstellung „800 Jahre Kronschatz auf der Waldburg“ gefeiert.

Die Waldburg entstand im 12. Jahrhundert. Die Waldburger galten als treue Parteigänger der Staufer. Burgherr Eberhard von Tanne Waldburg (1170–1234) entwickelte sich zu einem der einflussreichsten Männer des Reiches. Schloss Waldburg: Wo der Kronschatz der Staufer sicher war weiterlesen

Waldburg-Museum war 2017/18 wegen Brandschutzmängeln zu



Die Waldburg von Südosten / Foto: Wikipedia / Flodur63 / CC-BY-SA 4.0 / Foto oben: Andreas Praefcke / CC-BY-SA 4.0
Die Waldburg von Südosten / Foto: Wikipedia / Flodur63 / CC-BY-SA 4.0 / Foto oben: Andreas Praefcke / CC-BY-SA 4.0
Der folgende Artikel stammt von 2017. Die Brandschutz-Probleme im Schlossmuseum sind inzwischen behoben. Das Museum auf Schloss Waldburg hat seit 2019 wieder geöffnet. Ein Besuch ist sehr zu empfehlen. Aktuell feiert man 800 Jahre Kronschatz auf der Waldburg

Bis 1806 standen die Truchsesse von Waldburg in ihrem Herrschaftsgebiet über dem Gesetz. Ein bisschen von diesem herrschaftlichen Geist scheint sich auch in späteren Jahrzehnten erhalten zu haben.

Auf die Idee, dass ein fürstliches Haus für den Betrieb eines Burgmuseums auch eine baurechtliche Genehmigung und ein Brandschutzkonzept braucht, kam in der einstigen Herrscherfamilie Waldburg-Wolfegg-Waldsee niemand.

Und falls doch, hielt er/sie diese Erkenntnis bei der Wiedereröffnung des Museums 1996 unter Verschluss, schließlich kosten solche Verfahren eine Stange Geld.

Diese fürstliche Ignoranz Dieses fürstliche „Versehen“ in Kombination mit dem jahrelangen Wegschauen des Landkreises führt nun dazu, dass das Waldburger Burgmuseum schließen musste. Das Fürstenhaus kündigte auch gleich den Pachtvertrag mit der Betriebsgesellschaft. Das berichtete die Schwäbische Zeitung im Januar 2017. Waldburg-Museum war 2017/18 wegen Brandschutzmängeln zu weiterlesen

Burg Trifels: Schatzkammer und Königs-Gefängnis



Auf Burg Trifels / Fotos: Burgerbe.de
Auf Burg Trifels / Fotos: Burgerbe.de

Im Wiederaufbau von Ruinen wie Burg Trifels steckt auch immer viel aktueller Zeitgeist. So hatten es die preußischen Könige inklusive Kaiser Wilhelm II. mit dem romantisierenden Zuckerbäckerstil (Burg Hohenzollern, Schloss Stolzenfels, Haut Koenigsbourg) – je mehr Türmchen und Zinnen, desto besser.

Die Nazis verlangten nach kantig-klobigen Trutz- und Ordensburgen für germanische Recken „hart wie Kruppstahl“. Was am Ende dabei herauskam, wenn das Dritte Reich eine geschichtsträchtige Anlage in seinem Sinne „restaurierte“, kann man sich auf Burg Trifels anschauen.
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