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Orientalische Wanderratte im römischen Krefeld



Diese Wanderratten-Knochen wurden in einem einstigen Brunnen des antiken Römerkastells Gelduba gefunden / Foto: Stadt Krefeld/Museum Burg Linn
Diese Wanderratten-Knochen wurden in einem einstigen Brunnen des antiken Römerkastells Gelduba gefunden / Foto: Stadt Krefeld/Museum Burg Linn
Wüssten die Anhänger der AFD, wie globalisiert die spätantike Welt war, sie würden vermutlich sofort mit Schnappatmung dagegen demonstrieren und den Untergang des Römerreichs als neues Argument gegen alles Nichtdeutsche anführen.

Ein erstaunliches Beispiel für den Austausch zwischen den entferntesten Teile des Römischen Reichs wird gerade im Archäologischen Museum Krefeld (neben Burg Linn) gezeigt: Es handelt sich um Rattenknochen, genauer: um Überreste einer Wanderratte.

Heute wäre das nichts Besonderes, „Rattus norvegicus“ kommt seit dem Mittelalter in ganz Mitteleuropa vor. Ab 1347 hatten die auf dieser Rattenart heimischen Flöhe durch die Übertragung des Pesterregers Yersinia pestis einen Großteil der westlichen Bevölkerung ausgerottet.
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Überraschende Funde bei Grabung auf Burg Linn

Eva Augustin bei der Arbeit mit dem Bagger / Fotos: Stadt Krefeld / Presseamt
Eva Augustin bei der Arbeit mit dem Bagger / Fotos: Stadt Krefeld / Presseamt

Bei einer Grabung im Innenhof von Burg Linn in Krefeld sind hochmittelalterliche Kermaikscherben und Gebäudereste ans Licht gekommen.

Langsam schabt die Baggerschaufel in einer langen Bahn eine dünne Sand-Erde-Schicht ab. Grabungstechnikerin Eva Augustin wiederholt diese feinfühlige Prozedur mit dem kleinen Bagger immer wieder.

Der Archäologe Dr. Hans-Peter Schletter vom Museum Burg Linn schaut konzentriert auf jede freigelegte Schicht. Auf einmal werden schwarze Flecken, die auf verbranntes Holz hinweisen, Schiefer und Backsteine sichtbar. „Stopp!“, ruft Schletter.
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Musikschau Schottland: Dudelsäcke im Highland Valley Castle

70 Meter breit und zwölf Meter hoch und mit funktionsfähigen Kanonen bewehrt ist das schottische Highland Valley Castle. Doch nirgendwo zwischen Orkneys und Edinburgh gibt es ein Schloss mit dem (etwas abstrusen) Namen „Hochland-Tal-Schloss“.

Das liegt daran, dass das Castle in Kontinentaleuropa steht: Und zwar immer da, wo gerade die Musikschau Schottland auftritt.
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Kastell Gelduba als neues UNESCO-Welterbe?




Der Obergermanisch-Rätische Limes im Südwesten Deutschlands und der Antonius-/Hadrianswall in England sind schon Welterbestätten. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis auch an anderen einstigen Grenzabschnitten des Römerreichs der Ruf nach dem Welterbe-Status laut wird.

Genau das passiert gerade am Verlauf des Niedergermanischen Limes: NRW, Rheinland-Pfalz und die niederländischen Provinzen Gelderland, Utrecht und Südholland wollen „ihren“ Limes als Welterbe bei der Unesco anmelden. Das teilt die Stadt Krefeld mit.
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Burg Linn: „Geheime Räume“ unter Falltüren



Auf Burg Linn gibt es diverse Falltüren. Museumsleiter Dr. Reichmann öffnet eine... / Fotos: Burgerbe
Auf Burg Linn gibt es diverse Falltüren. Museumsleiter Dr. Christoph Reichmann hat eine in der Waffenkammer geöffnet… / Fotos: StadtSpiegel/Burgerbe

Dr. Reichmann beim Öffnen einer Falltür
Dr. Reichmann beim Öffnen einer Falltür

Manche Falltür würde am liebsten geschlossen bleiben. Mit dem Exemplar im Boden des Barocksaals hat Museumsleiter Dr. Christoph Reichmann so seine liebe Not. Erst der Einsatz von Werkzeug gibt den Blick auf den darunterliegenden, ca. 1,50 Meter hohen Raum frei.

Besucher der geschichtsträchtigen Burg Linn in Krefeld ahnen meist nicht, dass unter ihren Füßen noch eine zweite Ebene existiert. Bei einer Presseführung lud Dr. Reichmann jetzt zu einem Blick in die „geheimen Räume“ der gut erhaltenen niederrheinischen Backstein-Burg ein: Bereiche, die normalerweise unzugänglich sind.
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