Wie Haus Kemnade das Ruhr-Ufer wechselte
Die Menschen des Mittelalters waren Naturkatastrophen schutzlos ausgeliefert, auch mental. Denn vielfach wurden Erdbeben, Überschwemmungen, etc. als Gottesurteil angesehen.
1486 durchlitt das heutige Ruhrgebiet eine solche Katastrophe: Das ansonsten recht beschauliche Flüsschen stieg nach starken Regenfällen meterhoch über die Ufer und flutete durchs Ruhrtal. Die Gewalt der Flut war so mächtig, dass der Fluss teilweise seinen Lauf änderte.
Die einige Jahrzehnte zuvor auf der nördlichen Ruhrseite beim Dorf Stiepel erbaute Burg Kemnade fand sich plötzlich auf dem südlichen Ufer wieder. Stiepel, dessen Verwaltungs- und Gerichtssitz die Burg war (heute ist es ein Stadtteil von Bochum), lag aber immer noch am nördlichen Ufer.
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