Schlagwort-Archive: Drittes Reich

Festung Königstein: Wie dem General die Flucht gelang



Blick von der Festung Königstein / Foto: Wikipedia/Nikater/gemeinfrei / Bild oben ertellt mit KI
Reenactment für Mutige: Auf Sachsen größter Festung Königstein kann man jetzt die Abseilaktion nachmachen, mit der sich der Kriegsgefangene General Henri Giraud im April 1942 in die Freiheit empfahl.

Es sollte die einzige gelungene Flucht vom Königstein bleiben.

Wer sich traut, wird zwischen Königsnase und Blitzeichenplateau an steilen Felswänden entlang in die Tiefe hinuntergelassen: Ein Projekt der Ferienaktion „Festung aktiv!“

General Giraud war seit Mitte 1940 mit anderen französischen Stabsoffizieren auf der Festung Königstein interniert. Die Gefangenen hatten relativ viel Bewegungsfreiheit, durften sich gelegentlich auch in der Umgebung bewegen, wenn sie versprachen, zurückzukommen.
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Online-Petition gegen Hakenkreuz auf Burg Hochkraig

Bug Hochkraig mit Hakenkreuz / Foto: Wikipedia / Johann Jaritz / CC BY 3.0 DE
Burg Hochkraig mit Hakenkreuz / Foto: Wikipedia / Johann Jaritz / CC BY 3.0 DE
Am Bergfried der Kärntner Burg Hochkraig prangt seit 80 Jahren ein weithin sichtbares, meterhohes Hakenkreuz aus weißer Farbe. Darunter steht, etwas kleiner, „Heil Hitler“.

Versuche, das Relikt des Jahres 1934 zu übermalen, scheiterten. Alle paar Jahre „entdeckt“ nun eine österreichische Zeitung das Schandmal und lässt medienwirksam empörte Politiker zu Wort kommen – es passiert anschließend allerdings nichts.

Die Burg ist nämlich in Privatbesitz und das Mauerwerk angeblich so bröselig, dass ein Entfernen des auch in Österreich verbotenen Nazi-Symbols zu teuer und gefährlich sei, heißt es bei heute.at unter dem Titel „Hakenkreuz wird wohl bleiben“ (der Artikel ist inzwischen offline).

Jetzt beginnt sich (endlich) Bürger-Protest zu regen. Eine Initiative hat eine Online-Petition zur Entfernung des Hakenkreuzes gestartet.

Foto oben: Seite der Online-Initiative gegen das Hakenkreuz an der Kärtner Burg Hochkraig / Foto: Screenshot von www.hakenkraig.org („Hakenkraig Kreuzweise“)
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Hitlers kaiserliches Posener Schloss




Burgen und Schlösser waren immer auch eine architektonische Inszenierung der Macht. Kein Wunder, dass Kaiser Wilhelm Zwo ebenso fasziniert von klotzig-„germanischen“ Burgen war wie später die Nazis.

Kaiser und Nazis gemeinsam war ein Faible für Burgen in eroberten Gebieten – als Symbol der deutschen Herrschaft.

Aus diesem Gedanken heraus entstand zu Wilhelms Zeiten im annektierten Elsass die Haut-Koenigsbourg und im ehemals polnischen Posen (heute Poznan) zwischen 1905 und 1910 das neoromanische, kaiserliche Residenzschloss Posen.

30 Jahre später sollte der Nazi-Gauleiter Arthur Greiser dort residieren und immer ein Arbeitszimmer für Adolf Hitler bereithalten, der von hier aus prunkvoll über die eroberten Ostgebiete gebieten wollte.

Das Foto oben zeigt den Westflügel des Posener Schlosses / Foto: Wikipedia / Radomil / CC BY 3.0 DE

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„Entartete Kunst“ im Bombenschutt: Ausstellung in der Kaiserpfalz Paderborn



"'Entartete Kunst' im Bombenschutt": Das Plakat zur Ausstellung / Foto: LWL
„‚Entartete Kunst‘ im Bombenschutt“: Das Plakat zur Ausstellung / Foto: LWL
Die Berliner Bauarbeiter, die im November 2010 Gruben für die U-Bahn aushoben, waren ziemlich überrascht, als plötzlich Archäologen ihre Arbeit stoppten. Vor dem Roten Rathaus waren sie unter Kriegsschutt auf 16 zum Teil arg lädierte Skulpturen getoßen, die dort niemand erwartet hatte.

Es waren keine Zeugnisse aus slawischer oder brandenburgisch-preußischer Zeit, sondern Objekte so genannter Entarteter Kunst, die nach 1933 verschwunden waren und seitdem als verschollen galten.

Dem Fund widmete sich vom 4. April bis 15. Juni 2014 eine Sonderausstellung „Berliner Skulpturenfund“ im Museum der Kaiserpfalz Paderborn.

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Uriah Heep kommen 2014 auf Schloss Kapfenburg


Schloss Kapfenburg, von Süden gesehen / Foto: Wikipedia/Kreuzschnabel/
Schloss Kapfenburg mit viel Himmel, von Süden gesehen / Foto: Wikipedia/Kreuzschnabel/CC BY-SA 3.0

Es kommt selten vor, dass die Hauptband eines Burgkonzerts älter ist als die Burg selbst. Doch Uriah Heep schafft das (also gefühlt).

Uriah Heep? Im Jahr der Mondlandung stiegen die britischen Musiker ins gemeinsame Hardrock-Geschäft ein (die Astronauten ließ das kalt).

Ihr erstes gemeinsames Album erschien 1970. Den Bandnamen liehen sie sich beim Erzschurken aus „David Copperfield“ (ich wusste das nicht, hab’s nachgeschlagen). Uriah Heep kommen 2014 auf Schloss Kapfenburg weiterlesen