Schlagwort-Archive: Burgen in Schwaben

Burg Hohenstaufen: Einst Stammsitz der Staufer




Die Stauferstele erinnert an Burg Hohenstaufen und die Staufer / Foto: gemeinfrei
Die Stauferstele erinnert an Burg Hohenstaufen und die Staufer / Foto (und Bild oben): gemeinfrei
Die drei Staufer-Kaiser waren die mächtigsten Herrscher im Heiligen Römischen Reich des Hochmittelalters. Friedrich Barbarossa, Heinrich VI. und Friedrich II. („Stupor mundi“) beschäftigen noch heute Biografen und die Historien-Verfilmer der öffentlich-rechtlichen Seniorensender.

Jede bedeutende Dynastie hat ihre Stammburg. Die Hohenzollern bauten auf den Ruinen von Burg Hohenzollern eine pseudomittelalterliche Fantasieburg, die Habsburger freuen sich über Schloss Habsburg in der Schweiz.

Doch was wurde aus der Burg, die der Dynastie der mächtigen Schwaben-Kaiser ihren Namen gab: Burg Hohenstaufen?
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Burg Harburg in Schwaben: Festsaal restauriert




Der Fürstenbau von Burg Harburg / Foto: Wikipedia / Mafi. B. / CC-BY-SA 3.0
Der Fürstenbau von Burg Harburg / Foto: Wikipedia / Mafi.B. / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: gemeinfrei
Ohne Stiftungsgelder geht’s nicht: Im März 2015 hat die Kulturstiftung Fürst zu Oettingen-Wallerstein auf Schloss Harburg (Landkreis Donau-Ries) den frisch renovierte Festsaal eingeweiht.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) meldet, dass sie 2010/2013 für die Instandsetzung 100.000 Euro zur Verfügung gestellt hat.

Burg Harburg (heute auch Schloss Harburg genannt) kann auf 700 Jahre Geschichte zurückblicken.

Die Anlage mit mächtiger Wehrmauer, Türmen, Palas und diversen Wirtschaftsgebäuden ruht ziemlich malerisch auf einem Felsen hoch über der Stadt, der sie den Namen gab. Von hier aus ließen sich der Eingang zum Ries überwachen und reisenden Händlern Steuern abknöpfen.
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Burgen-Karte: Auf Tour in Baden-Württemberg




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Schloss Lichtenstein sollte einen Besuch wert sein "Neuschwansteins little brother"
Schloss Lichtenstein sollte einen Besuch wert sein (die Schieflage liegt an mir)

Wo gibt es eine kostenlose Online-Karte mit den schönsten Burgen und Schlössern Baden-Württembergs?

Die Frage ist natürlich fies, denn welcher historische Ort „der Schönste“ ist, darüber wird erbittert gestritten, bis einem die Rankings um die Ohren fliegen. In Bayern gewinnt traditionellerweise immer Neuschwanstein, in Thüringen die Wartburg und in Schottland das Eilean Donan Castle.

Ich hab ein bisschen mit Google Maps herumgespielt: Jetzt habe ich zumindest mal alle Schlösser und Burgen in Baden-Württemberg aufgelistet und verlinkt, die ich zwischen Neckar und Bodensee besucht, bzw. über die ich im Blog geschrieben habe – ganz ohne Top 10-Schnickschnack (im Südwesten gewinnen ohnehin Burg Hohenzollern und Schloss Lichtenstein).

Man kann ganz gut reinzoomen und sich durchklicken.
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Bachritterburg Kanzach: Neubau in Schwaben




Die Bachritterburg am Ortsrand von Kanzach / Foto: Wikipedia / Frank Sautter
Die Bachritterburg am Ortsrand von Kanzach / Foto: Wikipedia / Frank Sautter / CC BY 3.0 DE
Die Zeit des Burgenbaus ist längst nicht vorbei. Dank diverser Fördertöpfe schießen hier und da plötzlich mittelalterliche Burgtürme aus dem Boden – und werden zu beliebten Touristenattraktionen. Natürlich ist der Bau einer kompletten Verteidigungsanlage aus Stein wie in Guèdeleon oder Friesach wahnsinnig aufwendig – demgegenüber ist der Eigenanteil an einer Holzburg selbst für Kleingemeinden locker zu stemmen.

Beispiel: Das schwäbische Kanzach am Federsee. Hier stand bis 1392 die hölzerne Turmhügelburg der Herren von Pflummern, genannt die Bachritter. Örtliche Bürger waren mit dem herausfordernden Benehmen der Adeligen nicht ganz einverstanden und äscherten die Anlage ein.

1998 konnte Karl Banghard, damaliger Bauleiter des Steinzeitdorfs Bad Buchau, den Gemeinderat und den Bürgermeister des 480-Einwohner-Fleckens dafür begeistern, die sogenannte Bachritterburg mitsamt Vorburg und Wirtschaftsgebäuden neu zu errichten. Und zwar als historisch möglichst genaue Kopie – komplett auf Holz. Kosten sollte das Ganze zwei Millionen Euro.

Glücklicherweise übernahmen die EU 70 Prozent und das Land Baden-Württemberg weitere 15 Prozent. Die restlichen 15 Prozent zahlte das Dorf – einen Teil leisteten die Kanzacher selbst in Form von Arbeitsstunden ab.

Ein Förderverein („Freunde der Bachritterburg“) mit 200 Mitgliedern unterstützt das Projekt. Im Juni 2004 wurde die Einweihung mit einem Mittelalterspektakel gefeiert.

Inzwischen kommen jährlich rund 20.000 Besucher, um die Burg zu sehen. Diverse Mittelaltergruppen schlagen hier gerne ihr Lager auf und zeigen Kunsthandwerk und Schaukämpfe: Alles in allem eine enorme Bereicherung der örtlichen Kultur.

Zumindest ist der aktuelle Trend zur Holzburg historisch erheblich genauer als das, was bei der vorherigen Burgenbau-Welle im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts geschah.

Spleenige Millionäre mit unterbeschäftigten Gattinen ließen sich damals türmchenreiche neugotische „Ritterburgen“ in kunstvoll designte Gartenlandschaften klotzen und träumten vom edlen Schlossherrenleben…



Weiterlesen:
Und hier geht’s zu einem langen Artikel der Schwäbischen Zeitung über Burg Kanzach: „Wie Kanzach mit EU-Geld zu seiner Burg kam

Die Bachritterburg hat auch eine Homepage.

Hier ein paar Bilder der Bachritterburg Kanzach bei YouTube:

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Die schönsten Burgen und Schlösser in Baden-Württemberg

Schloss Lichtenstein sollte einen Besuch wert sein "Neuschwansteins little brother"
Schloss Lichtenstein sollte einen Besuch wert sein als „Neuschwansteins little brother“ / Bild oben: Schloss Sigmaringen

Das burgenreiche Baden-Württemberg (BW) ist ein „künstliches“ Bundesland: Zusammengesetzt aus den drei einst eigenständigen Ländern Württemberg-Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern.

Es ist eine Region voller kleiner Herrschaftssitze, Grenzbefestigungen und Zollburgen mit der Schwäbischen Alb und dem Unteren Donautal als spektakulären Blickfängen, im Süden auch angrenzend an den Bodensee. Das Interesse an der Vergangenheit ist groß: „Burgen Baden Württemberg“ ist ein häufig genutztes Suchwort bei Google.

Schlösser wie Lichtenstein gehören zum schönsten, was der Südwesten in Sachen Schlösser und Burgen zu bieten hat. Auch wenn es ein Fantasiebau aus dem 19. Jahrhundert ist.

Und dann haben ja auch noch die Hohenzollern hier an ihrem eigenen Mythos gebaut und die nach ihnen benannte Neuzeit-Burg bei Hechingen weithin sichtbar in die Landschaft gesetzt…

Schließlich hatten die Preußen-Könige und Kaiser hier noch Verwandtschaft: Die nicht nach Brandenburg ausgewanderten Hohenzollern waren als die Linien Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen im Ländle geblieben.
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