Burg Vischering wird barrierefrei: LWL gibt eine Million Euro



Burg Vischering ist ein malerisches Reiseziel / Fotos: Burgerbe.de
Burg Vischering ist ein malerisches Reiseziel / Fotos: Burgerbe.de

Für den barrierefreien Umbau der Burg Vischering im Münsterland sprudeln die Landesgelder: Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will den Kreis Coesfeld mit einer Million Euro dabei unterstützen.

Das meldet der LWL in einer Pressemitteilung, freilich ohne hinzuzufügen, dass die gesamten Arbeiten 9,5 Millionen Euro kosten sollen, und die Hauptburg währenddessen zwei Jahre lang nicht zugänglich ist.

Die Burg soll unter dem Titel „WasserBurgenWelt“ (immerhin kein Anglizismus) ein neues Konzept erhalten.

Man plant großräumig: Die Burgen Vischering und Lüdinghausen, sowie der dazwischen liegende, vom Flüsschen Stever durchzogene Raum plus die Innenstadt von Lüdinghausen sollen als „gewachsene Einheit“ wahrnehmbar werden.

Das klingt sicher gut, um Fördergelder locker zu machen (hat ja auch geklappt). Es wird aber in der Praxis nicht so funktionieren, weil die Besucher Burgen und Städtchen getrennt voneinander abklappern.

Burg Vischering: Sitz des Münsterland-Museums
Burg Vischering: Sitz des Münsterland-Museums

Auf Burg Vischerung sollen künftig die diversen Wasserburgen, die das Münsterland prägen, dargestellt werden (auch das jahrelang dem Verfall preisgegebene Schloss Senden?). Noch in diesem Jahr sollen 250.000 Euro Fördergeld fließen.

Alle Räume der Hauptburg sollen künftig öffentlich zugänglich sein. Im Mittelpunkt der neuen Dauerausstellung soll die Burg selbst und ihre Entwicklungsgeschichte von der Wehrburg aus dem Jahr 1271 zur Wohnburg und schließlich zum Museum stehen.

Weitere Themen der Ausstellung sollen die Stadt an der Kreuzung von Hansewegen, die Bewachung und Streitigkeiten der Häuser Vischering und Lüdinghausen sowie die Blütezeit des westfälischen Adels sein.




Die Arbeiten auf Burg Vischering sollen zwei Jahre dauern.
Die Arbeiten auf Burg Vischering sollen zwei Jahre dauern.

Viele Exponate aus der bisherigen Dauerausstellung werden in der neuen Ausstellung wieder zu sehen sein (sicher auch das eiserne Dornen-Halsband des Lambert von Oer).

Hinzu kommen neue Dauerleihgaben, zum Teil aus dem Besitz der Familie Droste zu Vischering. Auf dem Burggelönde und in der Innstadt sollen Toninstallationen und Kunstobjekte aufgestellt werden (ich hoffe die teuren Gebilde werden erst angekauft, wenn klar ist, was der Umbau wirklich kostet).

Nach Angaben des LWL macht die neue Ausstellung den Ausbau von Wänden, Decken und Böden nötig. Um die ganze Burg barrierefrei zu machen, werden in Absprache mit der Denkmalpflege ein Aufzug eingebaut, Böden tiefergelegt und Türdurchgänge verbreitert.

Dieser Text stammt (abgesehen von meinen Kommentaren) weitgehend aus einer Pressemitteilung des LWL: „LWL unterstützt die barrierefreie Umgestaltung der Burg Vischering in Lüdinghausen



Ein Gedanke zu „Burg Vischering wird barrierefrei: LWL gibt eine Million Euro“

  1. Danke auch für den kleinen Seitenhieb „immerhin kein Anglizismus“! Man muss sich bei jeder Gelegenheit gegen diesen Sprachmüll wehren. Natürlich muss man Englisch können! Am besten gut. Und am besten nicht als einzige Fremdsprache. Man muss aber auch die Sprachen auseinander halten können!

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