Die „Jahrtausendflut“ 2013 nach der „Jahrhundertflut“ 2002 hat in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen Milliarden-Schäden angerichtet (nicht zu vergessen das Hochwasser in Bayern, Österreich und der Tschechei). Doch sie ist nach ihrem Abebben schnell wieder aus den Schlagzeilen verdrängt worden.
Eine genaue Bestandsaufnahme der Verwüstungen an den Ufern von Elbe, Mulde, Saale, Elster, usw. wird Wochen dauern. Nach dem Deichbruch bei Fischbeck/Tangermünde stand das Wasser tagelang meterhoch im Landkreis Stendal, wo reihenweise Dörfer überflutet wurden. Die Bundeswehr konnte das Loch im Deich schließlich durch Versenken dreier alter Lastkähne schließen.
Angesichts der TV-Bilder, die Folgen eines Hochwasserstands zeigen, wie er zuletzt vor 400 Jahren eintrat, ist die Spendenbereitschaft groß. Die Spendengala des Mitteldeutschen Rundfunks „Gemeinsam gegen die Flut“ am 9. Juni 2013 brachte nach Angaben des Senders 4,4 Millionen Euro ein.
Das direkt gespendete, bzw. bei Anrufern abgebuchte Geld soll „später nach einem Schlüssel, über den sich die Hilfsorganisationen verständigt haben, untereinander aufgeteilt werden“. Die Gala-Mittel sollen dann an DRK, Caritas, Diakonie, Volkssolidarität, Johanniter, Malteser, Arbeiterwohlfahrt und Arbeiter-Samariterbund fließen.
Massiv die Werbetrommel für Spenden rührt auch die Aktion „Deutschland hilft„. Hinter ihr stehen Action Medeor, Awo, Adra, der ASB, Care, Help, Johanniter, Malteser, der Paritätische und World Vision.
Eigene Spendenkonten für die Hochwasserhilfe hatten außerdem u.a. die Diakonie Katastrophenhilfe, DLRG, Heilsarmee, Kleiner Prinz (Aktion „Elbkinder in Not“) und der Verein Sternstunden (eine Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks) eingerichtet.
Die Polizei warnte derweil vor falschen Spendensammlern: In Groß Trebbow in Mecklenburg-Vorpommern erwischte die Polizei fünf rumänische Staatsangehörige im Alter von 28 bis 38 Jahren, die Geld gesammelt hatten – allerdings nicht für Flutopfer, sondern für sich selbst.
Drei der fünf Personen waren polizeilich bereits durch Betrugsstraftaten bekannt. Es wurden 90 Euro sichergestellt. Die Polizei riet damals und rät auch weiterhin, Geld nur an bekannte Spendenkonten zu überweisen.
Ich möchte hier bewusst keine Kontonummern veröffentlichen. Eine vertrauenswürdige Liste von Spendenkonten bei Hilfsorganisationen findet sich auf der Seite Tagesschau.de. Eine weitere ausführliche Liste (auch mit Adressaten möglicher Sachspenden) steht auf der Seite Flutspenden.de (diese wurde nicht mehr aktualisiert seit 2013).