Schlagwort-Archive: Zweiter Weltkrieg

Schloss Doorwerth: Prächtig wieder aufgebaut



Schloss Doorwerth
Schloss Doorwerth auf seiner künstlichen Insel / Fotos: Burgerbe.de

Das Hochmittelalter war auch in den Niederlanden eine ziemlich raue Zeit: Wenn man sich gerade nicht mit Sturmfluten mit prägnanten Namen wie „Grote Mandränke“ herumschlug, führten die Adeligen untereinander Krieg oder räuberten die Bevölkerung aus.

In den Rheinauen der Provinz Gelderland steht eine Burg, die an diese ungemütlichen Jahrhunderte erinnert: Kasteel Doorwerth – eine der ältesten Burgen der Niederlande.

Die ersten Nachrichten von einem Wohnturm mit Wassergraben an dieser Stelle stammen aus dem Jahr 1260. Da wurde die Befestigung der Herren van Doren Weerd nach allerlei Beschwerden über Raubrittertum belagert, eingenommen und in Brand gesteckt.
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Atlantikwallbunker Batterie York zu verkaufen




Deutscher Geschützbunker in Cherbourg / Foto: gemeinfrei
Deutscher Geschützbunker in Cherbourg / Foto: gemeinfrei / Foto oben: Bunker der York-Batterie im Juni 1944 / Flickr / Normandie / CC BY-SA 2.0
Eine der besterhaltenen Artillerie-Bunkeranlagen des Atlantikwalls steht zum Verkauf: Ein privater Besitzer bietet die ehemalige deutsche Batterie York in Querqueville/Amfreville bei Cherbourg für 300.000 Euro an – für große Weltkriegs-Bunker ist das vergleichsweise günstig.

Dafür erhält der Käufer vier weitgehend unzerstörte Geschützbunker samt einstigen Munitionslagern und ausgedehnte unterirdische Kasematten. Sie beherbergten im Krieg Soldatenunterkünfte und ein Krankenhaus. Auch an Toiletten war gedacht.
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Burg Balga in Ostpreußen: Sanierung der Ruine startet



Die Ruine von Burg Balga in Ostpreußen im Jahr 2006 / Foto: gemeinfrei
Die Ruine von Burg Balga in Ostpreußen mit Fassadenresten des Wartturms im Jahr 2006 / Foto: gemeinfrei / Bild oben: Blick auf Burg Balga im 17. Jahrhundert
Von der einstigen Pracht der Burgen und Schlösser Ostpreußens blieb in den letzten Kriegsmonaten nicht mehr viel übrig.

Und nach dem Krieg war das Interesse an teuren Sanierungen (abgesehen vom Prestigeprojekt deutscher Ruinen Marienburg) eher gering.

70 Jahre nach Kriegsende gibt es zumindest Hoffnung, dass sich die Einstellung gegenüber den Resten der Deutschordens- und königlich preußischen Geschichte ändert.

In der Burgruine Balga beim ehemaligen Heiligenbeil in Ostpreußen sind gerade Freiwillige dabei, die Fundamente freizulegen.

Als nächstes sollen die immer noch erstaunlich hoch stehenden Ziegelmauern saniert werden. Finanziert wird das durch den Fond „Wiedergeburt des Schlosses Balga“. Burg Balga in Ostpreußen: Sanierung der Ruine startet weiterlesen

Wasserschloss Menzingen: Ruine seit April 1945




Das Schloss Menzingen nahe Karlsruhe galt als das Wasserschloss des Kraichgaus. Hier konnte man noch vor 80 Jahren genau sehen, wie ein Renaissanceschloss aussah, das auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Burg errichtet worden war.

Später haben die Herren von Mentzingen nur noch wenig daran herumgebaut, so dass die Architektur des 16. Jahrhunderts fast vollständig erhalten blieb.

Das änderte sich am 2. April 1945. US-Jagdbomber unterstützten den Vormarsch der amerikanischen und französischen Truppen im deutschen Südwesten. Ein eher unwichtiger Kriegsschauplatz. Dabei nahmen die Piloten im Vorfeld der Front alles aufs Korn, was ihnen irgendwie bedeutsam erschien. Schloss Menzingen lag für die Air Force wie auf dem Präsentierteller.
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Mussolini-Bunker unter Villa Torlonia geöffnet



Drunter ist der Bunker: Casino Nobile im Park Villa Torloni in Rom / Foto: Wikipedia / Villa Torlonia 01302-4 modified / CC-BY-SA 3.0
Drunter ist der Bunker: Casino Nobile im Park Villa Torlonia in Rom / Foto: Wikipedia / Villa Torlonia 01302-4 modified / CC-BY-SA 3.0
Erstmals ist jetzt ein Bunker des italienischen Diktators Benito Mussolini in Rom öffentlich zugänglich. Zynischerweise liegt er in Katakomben, in denen einst jüdische Römer ihre Toten begruben.

Mussolini war die Sache mit dem Krieg nicht ganz geheuer. Offiziell betonte, er dass er „wenn Bomben fallen, auf den Balkon gehen werde“. Historisch belegt ist, dass er sich bei Bombenalarm umgehend in unterirdische Räume zurückzog.

Bereits kurz nach dem Kriegseintritt Italiens hatte der Bunkerbau begonnen. Unter seinem Regierungssitz, dem neoklassizistischen Palazzo Venezia ließ er eine Betonzuflucht errichten – und unter dem Casino Nobile im Villa-Torloni-Park.
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