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Maulwürfe finden Reste von ostfriesischer Häuptlingsburg



Gräbt gerne: Der europäische Maulwurf / Foto: Wikipedia / Didier Descouens / CC BY 3.0
Gräbt gerne: Der europäische Maulwurf / Foto: Wikipedia / Didier Descouens / CC BY 3.0
Manchmal haben Archäologen auch tierische Grabungshelfer. In Neermoor (Gemeinde Moormerland/Landkreis Leer) in Ostfriesland wunderte sich Freizeitarchäologe Theo Mindrup über Bauschutt, den Maulwürfe bei ihrer Wühlarbeit auf einer Wiese an die Oberfläche befördert hatten. Er grub nach und fand einen historischen Ziegel, einen sogenannten Klosterformatstein.

Archäologen sahen sich die Sache an und stellten fest, dass die fast blinden Insektenfresser auf die Fundamente einer mutmaßlichen Häuptlingsburg gestoßen waren. Eigentlich sollten an dieser Stelle Wohnhäuser entstehen. Das wird jetzt noch ein bisschen dauern.
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Schloss Gottorf: Wehrturm-Fundament entdeckt



Gartenfassade des Nordflügels von Schloss Gottorf (rechts der Schlachtertum) / Foto: Wikipedia / PodracerHH /
Gartenfassade des Nordflügels von Schloss Gottorf (rechts der Schlachtertum) / Foto: Wikipedia / PodracerHH / CC-BY-3.0
Überraschender Fund beim Verlegen von Wasserrohren auf Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein: Direkt unter dem Pflaster an der Südwestecke des Schlosses sind Arbeiter auf ein rundes, sorgfältig gemauertes Turmfundament von 12,5 Meter Durchmesser gestoßen. Das meldet der NDR.

Die Entdeckung bringt die bisher bekannte Schlossgeschichte ordentlich durcheinander, denn auf älteren Darstellungen des Schlosses ist an dieser Stelle nie ein Wehrturm zu sehen. Es gibt lediglich den heute noch stehenden runden Schlachterturm als Teil des Nordflügels.

Ein Grabungsteam unter Leitung des Archäologischen Landesmuseum hat die Funde gesichert und mit der Erforschung begonnen. Nun soll geklärt werden, wie alt das Fundament ist. Die Forscher rechen mit mehr als 600 Jahren.
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Wehrturm in St. Nikola an der Donau droht abzustürzen



Der Sarmingsteiner Rundturm droht abzustürzen / Foto: Wikipedia/Luckyprof / Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
Der Sarmingsteiner Rundturm droht abzustürzen / Foto: Wikipedia/Luckyprof / Lizenz: CC BY 3.0 DE

Der 500 Jahre alte Sarmingsteiner Rundturm in St. Nikola an der Donau (Oberösterreich) ist nach starken Regenfällen akut einsturzgefährdet. Nach dem Absturz von 15 Quadratmetern der Turmmauer auf darunterliegende Gleise der Donauuferbahn Ende Mai droht nun der komplette Turm auf die Bundesstraße B3 zu rutschen.

Die vielbefahrene Straße ist mindestens bis Mitte Juli gesperrt. Das meldet das ORF. Unter dem Turm liegende Häuser wurden geräumt. Einer der letzten erhaltenen mittelalterlichen Rundtürme an der Donau könnte abgerissen werden. Die Gemeinde will versuchen, Geld für eine Sanierung aufzutreiben. Diese würde etwa 200.000 Euro kosten.

Das Problem: Große Teile der Außenmauer haben sich vom Mauerkern gelöst. Und der Turm steht in abschüssigem Gelände. Statiker prüften ob der alte Mautturm erneut (wie zuletzt 2006) saniert werden kann, oder ob er abgetragen werden muss.

Ergebnis: Eine Sicherung und Sanierung ist weiter möglich, aber deutlich teurer als ein Abriss.

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