Die Stauferstele erinnert an Burg Hohenstaufen und die Staufer / Foto (und Bild oben): gemeinfreiDie drei Staufer-Kaiser waren die mächtigsten Herrscher im Heiligen Römischen Reich des Hochmittelalters. Friedrich Barbarossa, Heinrich VI. und Friedrich II. („Stupor mundi“) beschäftigen noch heute Biografen und die Historien-Verfilmer der öffentlich-rechtlichen Seniorensender.
Jede bedeutende Dynastie hat ihre Stammburg. Die Hohenzollern bauten auf den Ruinen von Burg Hohenzollern eine pseudomittelalterliche Fantasieburg, die Habsburger freuen sich über Schloss Habsburg in der Schweiz.
Innenhof des Lübecker Burgklosters – daneben entsteht das Hansemuseum: Bei den Bauarbeiten tauchen immer wieder mittelalterliche Funde auf / Foto: gemeinfreiDie Entscheidung der Lübecker Bürgerschaft, das neue Hanemuseum ausgerechnet an den Standort der alten Lübecker Burg zu setzen, erweist sich als Glücksfall für die Archäologen. Für die Bürgerschaft ist es weniger schön.
Denn es kam wie es kommen musste: Reiche historische Funde lassen den Eröffnungstermin (geplant war Herbst 2013) in weite Ferne rücken.
Zurzeit wird der Mai 2015 anvisiert, was nach den jüngsten Entdeckungen wohl obsolet ist. Gleichzeitig steigen die Kosten rasant auf aktuell rund 40 Millionen Euro. Lübecker Burg: Ruine schon im Mittelalter weiterlesen →
Grabung in den Resten von Burg Wölpe / Foto: Wikipedia / Jens Berthold / CC-BY-SA 3.0
Burgenarchäologie ist eine spannende Sache. Und oft ziemlich schwierig, weil diverse Schichten verschiedener Jahrhunderte dicht übereinander liegen. Burgen wurden eben gelegentlich zerstört, brannten ab, wurden wieder auf- und umgebaut.
Speziell die einstige Burg Wölpe in Nienburg/Weser weckt die Neugier der Ausgräber. Deren Reste waren 1859 von der komplett geschichtsblinden Verwaltung „wegen Baufälligkeit“ abgerissen worden. Das Zeugnis einer mindestens 700-jährigen Geschichte schien verloren. Studenten-Grabung: Wie alt ist Burg Wölpe? weiterlesen →
Lageplan der Überreste von Burg Wahrenholz, die Anfang des 20. Jahrhunderts noch sichtbar waren / Foto: gemeinfreiDas östliche Niedersachsen um das Jahr 1000: Eine ungemütliche Zeit. Scharmützel zwischen christlichen und heidnisch-slawischen Milizen örtlicher Warlords waren an der Tagesordnung.
Und US-Soldaten als Weltpolizisten liefen auch keine herum. Nordamerikaner feierten damals lieber zuhause Gelage mit dem zarten Fleisch fetter Prärie-Bisons.
In dieser misslichen Lage fanden die Einheimischen auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen angesichts der ständig auftauchenden Feinde Zuflucht in runden Wallanlagen. Man darf sich da jetzt keine massige Granit-Burg vorstellen: Die Befestigungen bestanden aus Holz und Lehm und einem tiefen Graben.
Das Hamburger Abendblatt druckt einen Artikel der dpa zu den Ausgrabungen / Bild: Screenshot
Überraschung beim Bau einer Stromleitung in Loxstedt-Stotel bei Cuxhaven: Bauarbeiter stießen bei Ausschachtungen auf die Reste einer kreisrunden Burg mit einem Durchmesser von 35 Metern.
Sie soll aus dem Hochmittelalter (der Zeit zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert) stammen. Das meldet die Deutsche Presseagentur (dpa). Historikern waren bislang nur die Überbleibsel von Wall und Graben einer 350 Meter weit entfernten einstigen Holzburg bekannt.
Seit einem Jahr wird an den Grundmauern der Burg nun gegraben. Die Fundausbeute ist spärlich. Das könnte darauf hindeuten, dass die Burg aufgegeben und gründlich ausgeschlachtet wurde und ihre Mauern als Baumaterial verwendet wurden. Burgreste in Loxstedt (Niedersachsen) entdeckt weiterlesen →
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