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Kaiserpfalz Wimpfen: Wo die Staufer auf den Neckar schauten



bad wimpfen panorama

Das Städtchen hat Charme. Das liegt wohl auch daran, dass Bad Wimpfen zu den wenigen Fachwerk-Orten zählt, die den Zweiten Weltkrieg fast völlig unbeschadet überstanden haben.

wimpfen93.jpgStolze Türme prägen seine Silouette. Dafür hätte der Dreißigjährige Krieg die Stadt im Schutz der Staufer-Pfalz allerdings fast ausgelöscht.

Ursprünglich hat die Siedlung keltische Wurzeln. Die Römer bauten hier bereits um das Jahr 98 n.Chr. das Kastell Wimpfen im Tal als Teil des Neckar-Odenwald-Limes.

Eine hölzerne Römerbrücke kündete noch im frühen Mittelalter von der nachhaltigen Ingenieurskunst des Imperiums – sie stand noch lange nach seinem Untergang.

Der Brücke wurde schließlich nach den Jahrhunderten ein besonders starker Eisgang des Neckars zum Verhängnis.
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Honburg: Computermodell lässt Tuttlingens Wahrzeichen neu erstehen




Das Dumme an Burgruinen ist, dass man sich das einst prächtige Gesamtbild der Anlagen kaum vorstellen kann.

Ein paar efeuumrankte, bröckelnde Mauern, gähnend leere Fensteröffnungen und ein einsames Kaminsims aus Sandstein. Das ist dann häufig alles, was nach Jahrhunderten von der einstigen Schönheit geblieben ist.

Zum Glück gibt es Computersimulationen. Und die werden immer besser…

Mit der geballten Rechenkraft von bis zu 50 PCs der Stuttgarter Hochschule der Medien haben die damaligen Studentinnen Petra Riesemann und Cornelia Egger für ihre Diplomarbeit die Burg Honberg, Wahrzeichen der schwäbischen Stadt Tuttlingen, wieder auferstehen lassen. Honburg: Computermodell lässt Tuttlingens Wahrzeichen neu erstehen weiterlesen

Schloss Stettenfels: Jüdischer Besitz sollte NS-Ordensburg werden



Das Tor zum Schloss Stettenfels / Fotos: Burgerbe.de
Das Tor zum Schloss Stettenfels / Fotos: Burgerbe.de

Die bewegte Geschichte vieler Burgen wurde im 20. Jahrhundert um ein weiteres, dunkles Kapital bereichert. Die NS-Machthaber enteigneten und „kauften“, was ihnen passte. So ging es mit diversen Burgen (wie zum Beispiel Kransberg) – auch Schloss/Burg Stettenfels, gelegen an der Autobahn zwischen Stuttgart und Heilbronn, teilte dieses Schicksal.

1924 hatte der jüdische Schuhfabrikant Siegfried Levy die Anlage erworben. Er richtete dort ein Gestüt ein. Nach der NS-Machtergreifung wurde das Schloss „arisiert“, Levy entkam dem Holocaust durch Flucht nach Südafrika.

Die Nazis hatten große Pläne mit Schloss Stettenfels. Noch wenige Monate vor dem Überfall auf Polen wurden die alte Vogtei (1576) umgebaut und Teile der Anlage abgerissen. Hitlers Hofarchitekt Albert Speer plante dort eine „Ordensburg“.
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Spiegel-Online über Burg Hohenzollern


Burg Hohenzollern: Schon von weitem zu sehen / Foto: Burgerbe.de
Burg Hohenzollern: Schon von weitem zu sehen / Foto: Burgerbe.de
Nein, diesmal ist es nicht die übliche Japaner-in-Neuschwanstein-Geschichte. Spiegel-Online berichtet launig-anerkennend über Burg Hohenzollern. Mit ein paar netten Worten wird die Geschichte der Burg erzählt.

Kostprobe: „Im 15. Jahrhundert zankten sich die Brüder Friedrich XII. von Zollern (genannt „der Öttinger“) und sein Bruder Eitel Friedrich I. derart heftig, dass von der Burg kaum mehr etwas übrig blieb.“

Ansonsten geht es um die Beliebtheit bei chinesischen Touristen und die Erdbebengefahr. Das klingt bei SPON dann so:

„Alles friedlich also derzeit rund um den Zollern, wenn da nicht eine latente Bedrohung wäre. Die liegt in der Tiefe, etwa sechs bis sieben Kilometer direkt unter der Burg. Dort lauert seit Millionen Jahren ein tektonisches Monster: Die Reibung zwischen Afrikanischer Kontinental- und Eurasischer Platte hat hier eine Schwachstelle gefunden, aus der sich bisweilen Spannungen in Beben eruptiv entladen.“

Tektonisches Monster? Naja. Wir erfahren noch, dass es mittlerweile um die Burg Erdbeben-Messpunkte gibt. Tja, das nächste Beben kommt bestimmt.

Hier der Link zur Spiegel-Geschichte: „Tüchtig auf alt getrimmt