Einer der Giebel von Schloss Bedurg wurde vom Sturm heruntergerissen / Foto: Archiv BurgerbeDie Schneise der Verwüstung, die Pfingstorkan Ela durch NRW gezogen hat, hat auch Schloss Bedburg im Rhein-Erft-Kreis getroffen. Der Sturm blies Dachziegel herunter und öffnete so mehrere Löcher im Dach, durch die Regen eindrang.
Außerdem riss eine Sturmböe ein mehrere Quadratmeter großes Mauerstück aus einem Fenstergiebel an der Parkseite des Schlosses. Die Steine krachten auf einen Weg, Verletzt wurde niemand. Der beschädigte Giebel wurde inzwischen durch Balken wieder abgedichtet.
Schloss Bedburg: Teile der Fassade waren eingerüstetDie Arbeiten am niederrheinischen Schloss Bedburg sind vorerst abgeschlossen. Am Schloss wurde repariert und saniert (Dach, Fassade) – aber in erster Linie abgerissen.
So verschwanden der Anbau der einstigen Rheinischen Ritterakademie – früher eine Kaderschmiede für Adels-Sprösslingen – und die 1855 gebaute Schlosskapelle. Von den Arbeiten berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
Grund für die Arbeiten ist die Absenkung des Grundwassers durch den nahen Tagebau Garzweiler. Dadurch kam es zu Rissen in den Mauern. Schlosskapelle und Ritterakademie hätten nur durch Millionen-Investitionen gerettet werden können.
Schloss Bedburg ist heute in Privatbesitz / Fotos: Burgerbe.deEs war eine ganz besondere Schule, die 1842 im niederrheinischen, tief katholischen Bedburg öffnete: An der Rheinischen Ritterakademie sollte der (männliche) Nachwuchs adeliger Familien fit gemacht werden für Führungspositionen in Preußen und den anderen Staaten des zersplitterten Reichs. Weiterlesen »Schloss Bedburg: Einst Sitz einer Ritterakademie