Schlagwort-Archive: Schlösser in Thüringen

Razzia im Jagdschloss Waidmannsheil: „Reichsbürger“ im Fokus

Um kurz nach sechs Uhr sind Spezialeinsatzkräfte der Polizei am Mittwoch, 7. Dezember, vor dem Jagdschloss Waidmannsheil bei Bad Lobenstein vorgefahren. Schloss und Park wurden von der Polizei durchsucht.

Die Razzia ist Teil einer bundesweiten Aktion gegen mutmaßliche „Reichsbürger“ und eine mutmaßlich von ihnen gegründete terroristische Vereinigung. Eine Reihe von Personen steht im Verdacht einen bewaffneten Umsturz der Bundesregierung geplant zu haben.

Als mutmaßlichen Rädelsführer ließ die Bundesanwaltschaft den Gutsherr des Jagdschlosses festnehmen, einen 71-jährigen Prinzen aus dem ehemals regierenden Haus Reuß. Razzia im Jagdschloss Waidmannsheil: „Reichsbürger“ im Fokus weiterlesen

Schloss Bertholdsburg: 300.000 Euro fürs Brunnenhaus

Brunnenhaus von Schloss Bertholdsburg in Schleusingen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert
Brunnenhaus von Schloss Bertholdsburg in Schleusingen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert / Foto oben: Schloss Bertholdsburg / Wikipedia / © Winfried Gaenssler / CC-BY-SA 3.0
Das architektonisch bedeutsame Brunnenhaus von Schloss Bertholdsburg aus dem 16. Jahrhundert ist arg heruntergekommen. Nun soll es für 300.000 Euro saniert werden. Schloss und Brunnenhaus gehören der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.

250.000 Euro von den jetzt bereit gestellten Mitteln stammen von einer zweckgebundenen Einzelspende, die bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eingegangen war.

Schloss Bertholdsburg im südthüringischen Schleusingen war seit dem 13. Jahrhundert die Residenz der Grafen von Henneberg.
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Schloss Reinhardsbrunn: Thüringen enteignet russische Besitzer



Die Kapelle von Schloss Reinhardsbrunn / Foto: Wikipedia / Michael Sander / CC-BY-SA 3.0
Die Kapelle von Schloss Reinhardsbrunn / Foto (und auch Foto oben): Wikipedia / Michael Sander / CC-BY-SA 3.0

Schloss Reinhardsbrunn ist enteignet. Die Thüringer Landesregierung hat 2018 den lange vorbereiteten Schritt zur Übernahme des verfallenden Denkmals in Staatsbesitz nun vollzogen, das Landesverwaltungsamt hat ihn in einem 37-seitigen Schreiben bestätigt.

Die Immobilie bei Friedrichsroda (Landkreis Gotha) gehörte bislang einer Firma im Besitz einer russischen Familie, die kein Interesse an der Immobilie mehr zeigte.

Die Anlage stand in dem Ruf, das „Frustschloss der Denkmalpfeger“ zu sein.

Die Enteignung von Burgen/Schlössern ist ein höchst ungewöhnlicher Schritt – zum einen wegen der rechtlichen Hürden, zum anderen wegen der unseligen deutschen Geschichte, in der totalitäre Regierungen immer wieder Privatbesitz aus „Staatsinteresse“ an sich gerissen haben.
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Wo wird ein halbes Schloss ab 1000 Euro versteigert?



Das "Halbe Schloss" wird mal wieder verkauft / Foto (und Foto oben): Wikipedia / Jwaller / CC-BY-SA 3.0
Das „Halbe Schloss“ wird mal wieder verkauft / Foto (und Foto oben): Wikipedia / Jwaller / CC-BY-SA 3.0
Ein Dresdner Auktionshaus hat den Auftrag bekommen, das Halbe Schloss in Langenleuba-Niederhain zu versteigern. Es gehört einem Spanier. Die Auktion findet bis zum 4. Juni 2018 statt.

Als Startgebot für das völlig heruntergekommene Gebäude mit 1340 Quadratmeter Nutzfläche und 4100 qm Grundstück hat die Sächsische Grundstücks-Auktionen AG nur 1000 Euro festgesetzt.

Ein Schnäppchen? Nunja, gerade ist das Schloss von der örtlichen Bauaufsicht wegen akuter Einsturzgefahr gesperrt worden. Wo wird ein halbes Schloss ab 1000 Euro versteigert? weiterlesen

Schloss Hummelshain: Doch keine Zwangsversteigerung



Jagdschloss Hummelshain: Die Nordfassade Foto (ebenso Foto oben): Wikipedia / Michael Sander / CC-BY-SA 3.0
Jagdschloss Hummelshain: Die Nordfassade Foto (ebenso Foto oben): Wikipedia / Michael Sander / CC-BY-SA 3.0
Das verfallende Schloss Hummelshain in Thüringen wird nun doch nichts zwangsversteigert. Eigentümer Lutz Rothe konnte seit 20 Jahren fälligen Teil der Kaufsumme plus Zinsen von ca. 550.000 Euro für das „nationale Kulturgut“ an die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) bezahlen.

Das meldet die Ostthüringer Zeitung. Dem Bauunternehmer soll ein öffentlich nicht genanner „Investor aus dem Weimarer Land“ dabei geholfen haben. Der Förderverein Schloss Hummelshain glaubt nicht daran, dass der Eigentümer weitere Investitionen in das Gebäude vornehmen wird.

Dach und Mauerwerk des einstigen Jagdschlosses der Herzöge von Sachsen-Altenburg sollen nun mit Hilfe von Landes- und Bundesmitteln in Höhe von 1,5 Millionen Euro saniert werden (erfahrungsgemäß wird das für eine komplette Sanierung nicht reichen).
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