Im Café von Schloss Herten ist in der Nacht zu Mittwoch (4. Juni 2014) um kurz nach Mitternacht ein Feuer ausgebrochen. Ein automatischer Brandmelder alarmierte die Feuerwehr.
Die konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Räume des historischen Wasserschlosses im Kreis Recklinghausen verhindern. Der Schaden soll bei etwa 80.000 Euro liegen.
Die Ursache des im Thekenbereich entstandenen Brandes ist noch unklar. Vermutlich handelte es sich um einen technischen Defekt. Das Schlosscafé brannte aus.
Ein Stahlbaron muss standesgemäß wohnen. Nah bei seinen Zechen und Hüttenwerken zwar, aber natürlich haushoch über den Ameisenheeren der Arbeiter.
Im Ruhrgebiet kann man das gut sehen: Was den Krupps ihre Essener Villa Hügel (und ihr Sommersitz Schloss Blühnbach) war, war für August Thyssen Schloss Landsberg.
Graf Adolf V. von der Mark hatte Ende des 13. Jahrhunderts einen Höhenzug am südlichen Ruhrufer mit einer Burg befestigen lassen, um die Ruhrbrücke bei Kettwig zu schützen (eine wichtige Zolleinnahmequelle).
Das Schlosshotel Hugenpoet (gesprochen „Hugenpoht“) in Essen-Kettwig ist nach diversen Turbulenzen auf gutem Weg, weiter Gäste in den historischen Mauern zu beherbergen.
Zum 1. Januar 2014 ist der Eigentümer des Schlosses, Maximilian Freiherr von Fürstenberg, auch Betreiber von Schlosshotel und Restaurant. Sechs Wochen nach dem Betreiberwechsel hat die WAZ ein Gespräch mit ihm geführt.
Fazit:
So ein herrschaftliches Schloss zu erhalten, ist eine verdammt teure Angelegenheit.
Und das Wichtiste: Fürstenberg blickt optimistisch in die Zukunft, ein neues Konzept soll her, und die Gräfte (Wassergräben) werden ausgebaggert.
Der Kulturausschuss des Landschaftsverbands Rheinland LVR hat jetzt einstimmig beschlossen, den weiteren denkmalgerechten Ausbau des Wirtschaftsgebäudes des barocken Wasserschlosses Borbeck in Essen-Borbeck zu fördern.
Das teilte die stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, die Essener CDU-Ratsfrau Jutta Eckenbach, in einer Presseerklärung mit.
Eine Woche lang, vom 8. bis zum 15. September 2013 soll die Wiedereröffnung von Schloss Moers und des darin untergebrachten Grafschafter Museums groß gefeiert werden.
Vier Jahre lang war das niederrheinische Schloss, eine ehemalige Wasserburg der Grafen von Moers, wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.
Die einzelnen Tage der Festwoche sollen jeweils unter ein individuelles Motto gestellt werden: Es gibt einen Römertag, einen „Moers-im-Mittelalter“-Tag, es geht um Oranier, Preußen und Franzosen. Der Niederrhein war schließlich immer Durchzugsgebiet fremder Heere und auch Schmelztiegel.
Noch unsicher ist, was mit dem denkmalgeschützten, biedermeierlichen Terheydenhaus passiert. Das steht nämlich einer geplanten Neugestaltung des Schlossplatzes im Weg und könnte abgerissen werden.
Die Moerser Verwaltung soll im Auftrag der Politik schon mal ohne das Gebäude planen.
Archäologische Grabungen haben gezeigt, dass das Moerser Schloss eine der ältesten im Rheinland erhaltenen hochmittelalterlichen Ringburganlagen (und damit ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung) ist.
Das Grafschafter Museum
Seit 1908 beherbergt das Moerser Schloss das Grafschafter Museum. Dieses konzentriert sich auf die Geschichte der Grafschaft, des Schlosses und seiner Bewohner sowie auf die Kulturgeschichte des Niederrheins.
Es gibt wechselnde Sonderausstellungen mit museumspädagogischen Angeboten.
Lage: Schloss Moers
Kastell 9
47441 Moers
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