Wie geht man mit einem Burgsaal um, in dem die SS ihre baulichen Spuren in Form einer schwarzen Sonne hinterlassen hat? Klar, dass das hakenkreuzähnliche Symbol im Boden des „Obergruppenführersaals“ Neonazis von Nah und Fern magisch zur Wewelsburg bei Paderborn zieht.
Das Stadtschloss im späten 18. Jahrhundert. Bild aus Wikipedia, Urheberrecht abgelaufen / Foto oben: Burgerbe.deDas Berliner Stadtschloss entsteht erneut, und zwar nach den stark historisierenden Plänen des Architekten Franco Stella (65). Der Italiener gewann den Architektur-Wettbewerb mit 15:0 Stimmen.
Der Palast der Republik ist schon lange verschwunden. Artikel dazu finden sich u.a. bei Welt Online (bei Springer ist man pflichtgemäß begeistert), Spiegel-Online (neutral) oder auch mit kritischen Stimmen wie bei „n-tv“ (der zunächst hier verlinkte Artikel ist inzwischen nicht mehr online).
Drei der vier Fassaden sollen möglichst originalgetreu wieder aufgebaut werden. Auch die Kuppel kommt zurück. Das Innere wird jedoch nicht rekonstruiert. Der ganze Komnplex formiert als Humboldt-Forum. Er soll knapp vier Jahren dann die außereuropäischen Sammlungen Berlins sowie die Zentral- und Landesbibliothek beherbergen.
Ettlingen: Proben für die SchlossfestspieleViele Städte sind mächtig stolz auf ihre Schloss- und Burgfestspiele. Das können sie auch sein, denn aus kleinen Laienspiel-Aufführungen sind mit den Jahren Groß-Events mit Profi-Schauspielern und zehntausenden Besuchern geworden, z.B. bei den Schlossfestspielen in Neersen.
Ich war nun an einem Wochenende 2008 im schönen badischen Ettlingen bei Karlsruhe. Und da gibt es ein sehr schön restauriertes Markgräfliches Schloss (mit schmucker Barockfassade) und – erraten – Schlossfestspiele.
Auf dem Programm standen das Musical „The scarlet Pimpernel“ und der bei Schlossfestivals, um die Kultur-Quote zu erfüllen, offenbar gänzlich unverzichtbare Shakespeare: In diesem Fall „Viel Lärm um nichts“. Was ich von den Proben im Schlosshof mitbekommen habe, klang schon recht viel versprechend. Schloss Ettlingen: Die Witwe des „Türkenlouis“ liebte es prächtig weiterlesen →
Schloss Montabaur: Heute ein TagungshotelDie A3 zwischen Köln und Frankfurt hat so einige prägnante Landmarken zu bieten. Etwa das Siebengebirge oder den Limburger Dom. Sicherlich hängen bleibt das Auge auch an Schloss Montabaur. Das erhebt sich unübersehbar auf einem Berg nicht weit vom grotesk überdimensionierten ICE-Bahnhof des Ortes*). Tagsüber sticht das Gebäude mit den schönen Kuppeln durch seine gelbe Farbe hervor. Nachts ist das an der Autobahnseite angestrahlte Schloss sogar noch auffälliger.
Das Schloss steht auf den Fundamenten der Burg Humbacense, die die Erzbischöfe von Trier hier schon im 10. Jahrhundert errichteten (erste Erwähnung 957). Die Burg hielt nicht lange. Bekannt ist, dass Erzbischof Dietrich von Wied die zerstörte Anlage 1217 wieder aufbauen ließ. Schloss Montabaur: Ausgebaut vom bestechlichen Erzbischof weiterlesen →
Sollten sich Kommunen an der – zugegebenermaßen – teuren Sanierung von Burgen beteiligen, auch wenn sie nicht deren Eigentümer sind? Diese Frage wird aktuell im thüringischen Heldrungen (Kyffhäuserkreis) heiß diskutiert.
Leider hat der Streit dazu geführt, dass die für sechs Millionen Euro geplante Sanierung der historisch bedeutsamen Wasserburg Heldrungen erstmal auf Eis liegt. Das berichtet der MDR auf seiner Internetseite.