Schlagwort-Archive: Kurköln

Landesburg Zülpich: Festung wurde zur Schnapsfabrik



Ein an die Burg angebautes Gebäude der Schnapsfabrik von 1870 steht noch / Fotos: Burgerbe.de
Ein an die Burg angebautes Gebäude der Schnapsfabrik von 1870 steht noch / Fotos: Burgerbe.de
Der Rheinländer ist beim Umgang mit der Vergangenheit pragmatisch: Was sich noch irgendwie gebrauchen lässt, wird weiterverwendet. Das gilt auch für historische Gebäuden, wobei da  heute der Denkmalschutz Grenzen setzt.

Im Jahr 1849 war das noch nicht der Fall. Niemand kam dem Spirituosen-Fabrikanten Heinrich Xaver Sieger mit irgendwelchen Vorschriften ins Gehege, als der seine Branntweinfabrik in die Ruine der einstigen kurkölnischen Landesburg im Herzen von Zülpich verlegte, die seine Frau mit in die Ehe gebracht hatte.
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Godesburg-Dissertation mit Albert-Steeger-Preis ausgezeichnet



Die Ruine der Godesburg in Bad Godesberg / Foto: Wikipedia/Dickbauch
Die Ruine der Godesburg in Bad Godesberg / Foto: Wikipedia/Dickbauch/CC-BY-SA-3.0
„Die Godesburg – Archäologie und Baugeschichte einer kurkölnischen Burg“ – so lautet der Titel der Dissertation von Dr. Tanja Potthoff, für die sie der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit dem Albert-Steeger-Preis 2013 ausgezeichnet hat. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.

Der LVR zeichnet seit 1955 mit dem Preis Nachwuchsforscher aus, die „Beiträge für die Erforschung und Entwicklung der rheinischen Landes- und Volkskunde geleistet haben“.

Die Verleihung fand am Montag, 3. Juni 2013, auf Burg Linn in Krefeld statt. Die Laudatio hielt Professor Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.
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Künstliches Mini-Erdbeben auf der Nürburg



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Die Nürburg über dem gleichnamigen Ort am Nürburgring (Foto: Burgerbe.de)
Das Mega-Festival Rock am Ring ist einmal auch in den Dienst der Forschung getreten.

Wissenschaftler vom Potsdamer Geoforschungszentrum (GFZ) wollten zusammen mit dem Team der WDR-Sendung Quarks & Co. herausfinden, ob tausende Menschen, die gleichzeitig hüpfen, ein Erdbeben erzeugen können, das sich noch einen Kilometer entfernt messen lässt. Und gerade in der richtigen Distanz vom Ring befindet sich die Nürburg.

Als Testobjekte stellten sich im Sommer 2007 netterweise 50.000 Rock-am-Ring-Besucher und die Gruppe Wir sind Helden zur Verfügung. Motto: „science meets pop“.
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Schloss Neersen: Neubau dank Kriegsbeute


Der Dreißigjährige Krieg kostete Millionen das Leben, entvölkerte ganze Landstriche und warf die deutschen Territorien um gut 200 Jahre zurück. Doch der eine oder andere profitierte auch vom Krieg.

Große Vermögen und Ländereien wurden neu verteilt, Söldnerführer kamen zu Reichtümern. Alte Soldatenfamilien hatten Hochkonjunktur. Neben den Zerstörungen gab es dadurch auch allerlei bauliche Renommierprojekte.

Eines davon ist Schloss Neersen bei Willich am Niederrhein.

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Landesburg Kempen: Nach dem Umbau kamen die Hessen




Von Burgen, die sich in ein mittelalterliches Stadtbild einfügen, geht ein besonderer Reiz aus. Eine solche Burg steht im beschaulichen Kempen am Niederrhein.

Die schwer kriegszerstörte Stadt ist glücklicherweise behutsam und mit viel Sinn für den Denkmalschutz wiederaufgebaut worden, so dass sich ein Bummel durch die Gassen auf jeden Fall lohnt. Ich weiß nur nicht, was diese Ballung an Bäckereien soll.

Nunja, der Bummel endet jedenfalls in der Regel an der Burg, inmitten eines Parks (heute Sitz des Kreis- und Stadtarchivs). Das Gemäuer kann man leider nur bei gelegentlichen Rundgängen besichtigen.
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