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Belagerungsgeschütze: Wunderwaffen der Frühen Neuzeit



Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens, bei der Beschießung der Burg Plaue 1414 / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0   Foto oben: Die Mons Meg Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Die Faule Grete, ein Geschütz des Deutschen Ordens in Diensten der Hohenzollern, 1414 bei der Beschießung der Raubritterburg Plaue / Bild: Wikipedia / Olivhill / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Die Mons Meg in Edinburg – Foto: Lee Sie / CC-BY-SA 2.0
Ein unscheinbares Granulat beendete die große Zeit der Burgen in Europa.

Von Schwarzpulver getriebene Kugeln aus einer Vielzahl von Riesenkanonen verwandelten auch dickste Wälle und trutzigste Türme in Trümmer.

Beim Aufkommen der Belagerungs-Artillerie fehlte allerdings ein Standard: Jeder Herrscher ließ „seine“ Kanonengießer fröhlich produzieren oder kaufte zusammen, was eben gerade an Schießgeräten auf dem internationalen Waffenmarkt so erhältlich war.

Im 15. Jahrhundert waren die massivsten Kanonen die schweren Hauptbüchsen. Das waren wenig genaue, plumpe Bronze- oder Eisenriesen. Sie verschossen Kugeln mit einem Gewicht von um die 50 Kilogramm.

Ein erhaltenes Beispiel ist die Mons Meg auf Edinburgh Castle.
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Castle Clinton: Die Kanonen von New York



Kanone im Castle Clinton / Fotos: Burgerbe.de
Kanone im Castle Clinton / Fotos: Burgerbe.de
Am 12. Juli 1776 schreckte Kanonendonner die Bewohner des Hafenstädtchens New York auf. Die Tinte auf der Unabhängigkeitserklärung war noch nicht ganz trocken, da zeigte die Royal Navy bereits, wie London mit aufständischen Kolonisten umzugehen gedachte.

Die britischen Kriegsschiffe HMS Phoenix (44 Kanonen) und HMS Rose (20 Kanonen) nahmen vom Hudson River aus die sogenannte Grand Battery am Südende Manhattans unter Feuer.

Deren Kanonen schossen zurück – unterstützt von Geschützen, die die Kolonialarmee auf dem vor Manhatten gelegenen Governors Island aufgestellt hatten. Die Briten setzen ihre Kanonade jedoch trotz der Gegenwehr ungerührt fort.
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Vesting Bourtange: Stützpunkt der aufständischen Holländer




Zugbrücke vor dem Haupttor der Festung Bourtange
Amsterdam? Nein, Bourtange. Die Zugbrücke vor dem Haupttor der Festung
Wenn Niederländer eine Festung bauen, was überragt dann wohl die Mauern? Na klar, der evangelische Kirchturm und die unvermeidliche Windmühle. So ist es natürlich auch bei der sternförmig angelegten Vesting Bourtange, einer der erstaunlichsten Wehrbauten des Landes.

Die fünfzackige Befestigung mit ihrem komplizierten System an Wassergräben und Zugbrücken ist nämlich genau so erhalten (beziehungsweise rekonstruiert worden), wie sie um 1742 ausgesehen hat – und auf jeden Fall einen Besuch wert. Vesting Bourtange: Stützpunkt der aufständischen Holländer weiterlesen

Al-Fahidi-Fort: Dubais Untergrund-Museum




Al-Fahidi-Fort: der große Wachturm
Al-Fahidi-Fort: der große Wachturm von ca. 1787 / Fotos: Burgerbe.de

Vor Überfällen war man am Persischen Golf nie sicher. Die kleinen Küstenorte verbarrikadierten sich angesichts räuberischer Nachbarn und beutehungriger Piraten folgerichtig hinter Mauern aus Lehm, Korallensteinen und Muschelkalk und hielten Türme als Ausguck besetzt. Zentrum der Befestigung des alten Dubai war das Al-Fahidi-Fort aus der Zeit kurz vor 1800.

Mittlerweile ist es das älteste Gebäude des gesamten Emirats und wird netterweise erhalten und als – didaktisch wirklich gut aufgebautes – Museum genutzt, während vor dem Tor der Verkehr entlangbraust.

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Festung Ehrenbreitstein: In Kanonenschussweite zum Deutschen Eck



Kurtine (Verbindungsbauwerk) auf der Festung Ehrenbreitstein / Foto: Burgerbe.de
Kurtine (Verbindungsbauwerk) auf der Festung Ehrenbreitstein / Foto: Burgerbe.de
Ein gut zu verteidigendes Plateau, hoch über der Mosel-Mündung in den Rhein – diese Lage wussten die Ur-Rheinland-Pfälzer schon vor tausenden Jahren zu schätzen. Bekannt ist, dass der Ehrenbreitstein schon 4000 v. Chr. besiedelt war.

Bereits in der Bronzezeit, um 1000 v. Chr., wurde der einzige Zugang zu der hohen Ebene mit Holzpalisaden gegen das Eindringen Unbefugter gesichert. Auch die Römer hinterließen hier oben, in Sichtweite ihres Kastells Confluentes (im heutigen Stadtzentrum von Koblenz) Munition.
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