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Drei freie Tage: Burgen-Tour von Südwest nach Südost



Jan, Elbe, Albrechtsburg

Har, freie Tage und gutes Wetter für eine kleine Foto-Safari „Best of Deutschlands Burgen“. Klingt nach einer guten Idee, oder?

Tag 1 – 26. Mai 2008

Los ging es am Montag von Stuttgart aus nach Burg Hohenzollern bei Hechingen. Eine Burg voller Preußen-Nippes, einschließlich viiieler Schnupftabaks-Dosen vom Alten Fritz und allerlei Zigaretten-Etuis von Wilhelm Zwo, die dieser an Günstlinge verschenken ließ.

Ob das etwas damit zu tun hatte, dass der Kehlkopfkrebs-Tod seines stark rauchenden Vaters Friedrich ihm 1888 auf den Thron half? Ich weiß es nicht.

Auch das Kleid mit der wahnsinnig langen Schleppe, mit dem die preußische Königin Luise 1806 beim Treffen mit Napoleon den Korsen zu besseren Friedensbedingungen bewegen wollte, ist hier im Museum zu finden. Drei freie Tage: Burgen-Tour von Südwest nach Südost weiterlesen

DDR contra Burgen, Schlösser, Herrenhäuser: Politik mit TNT



Grenzstein an der Innerdeutschen Grenze / Foto: Wikipedia / Andreas Praefcke / CC BY-SA 2.5 / Bild oben: Abriss des Berliner Stadtschlosses 1950 / Bundesarchiv, Bild 183-08103-0025 / Köhler, Gustav / CC-BY-SA 3.0

Es ist schon zynisch, wenn historische Gebäude, die den Dreißigjährigen Krieg, Einmarsch und anschließende Vertreibung der napoleonischen Truppen und die Feuerstürme des Bombenkriegs überstanden haben, anschließend im „Arbeiter und Bauernstaat“ gesprengt oder abgetragen wurden.
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Die Marksburg: Vater Rhein immer im Blick



Zu einer alten Burg gehört ein langer Schlüssel. Den hat die nette Burgführerin in der Gesäßtasche, und der Fünfjährige, der ununterbrochen von der Ritterwoche im Kindergarten brabbelt, darf auch mal aufschließen. Wenigstens dabei ist er ruhig.

Der Rundgang durch die 1231 erstmals erwähnte Anlage geht durch das Schartentor (erbaut um 1300), dessen Besonderheit auf den ersten Blick auffällt: Es wurde im Lauf der Zeit deutlich verkleinert.

Das ursprüngliche, recht große Tor geht auf die Angewohnheit der adeligen Bewohner zurück, hoch zu Ross bis in den inneren Hof zu reiten. Aus dem Feld wurde dazu extra eine Pferde-Treppe geschlagen.

Marksburg Tor
Das Tor zur Marksburg

Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen erwiesen sich die Riesentore allerdings als, nunja,  Einfallstore für die Kanonenkugeln der Feinde. Sie wurden daher schleunigst verkleinert.

Damit verbundener Nachteil: Die hochwohlgeborenen Herschaften mussten nun beim Einreiten auf ihre Köpfe achten.

Das besagte Schartentor ziert auch noch eine Pechnase. Diese sieht zwar aus wie eine mittelalterliche Toilette, war aber eher zum Herunterschütten weit unangenehmerer Substanzen auf ungebetenen Besuch gedacht.

Die Burg ist nur im Rahmen einer solchen Tour zu besichtigen, was sich aber durchaus lohnt.

Die Marksburg ist übrigens die einzige nie zerstörte Höhenburg am Rhein. Allerdings hat der Zahn der Zeit gründlich an ihr genagt.

Besonders interessant ist der Blick auf die Kleine und Große Galerie mit ihren Kanonen.

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