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Burg Rheinstein: Symbol der Rheinromantik



Burg Rheinstein: Tolle Lage am Fluss / Foto: Burgerbe.de
Burg Rheinstein: Tolle Lage am Fluss / Foto: Burgerbe.de
Das Königreich Preußen bekam durch den Wiener Kongress eine neue und ziemlich eigenwillige Provinz: Das Rheinland inklusive Karneval, Flönz (Blutwurst) und Mittelrheintal. Für die Preußen-Prinzen war dieser entfernte Winkel ihres Reiches voller verfallener, billig zu habender Burgen eine Art architektonischer Abenteuerspielplatz.

Sie kauften, bauten um – und ließen dabei ihren romantischen Träumen von einem „Deutschen Mittelalter“ freien Lauf: Einer Zeit, die ihrer Ansicht nach geprägt war von edlen, tapferen Rittern, die von ihren Burgen ihre gottesfürchtigen Bauern schützen – und dabei von keinen aufmüpfigen Sozis gestört wurden.

Die erste Anlage, die 1823 Prinz Friedrich von Preußen kaufte und im neugotischen Stil „wiederaufbauen“ ließ, war die Burgruine Voitsberg bei Bingen.
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Der Ochsenturm von Oberwesel



Der Ochsenturm in Oberwesel - Symbol städtischen Selbstbewußtsein aus dem Mittelalter
Der Ochsenturm in Oberwesel – Symbol städtischen Selbstbewußtsein aus dem Mittelalter

Wenn man durchs burgenreiche Mittelrheintal fährt, steht er irgendwann urplötzlich an der Straße: Der Ochsenturm von Oberwesel. Der prägnanteste von 16(!) erhaltenen Türmen der Stadtbefestigung des Rhein-Städtchens fällt durch seine Doppelstock-Bauweise auf:
Auf einen zinnenbewehrten Rundturm wurde noch ein achteckiges Mini-Türmchen (natürlich auch mit Zinnen) gesetzt, das früher noch von einem spitzen Turmhelm gekrönt wurde.

Diese eigenwillige Bauweise (genannt Butterfassturm) stammte aus Italien und galt zur Bauzeit des Turms um das Jahr 1400 in der Region als très chic. Der Turm der nahen Marksburg sieht verdächtig ähnlich aus.
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