Schlagwort-Archive: Burgen in Hessen

Windräder vor Schloss Braunfels?



Blick auf Schloss Braunfels und den existiernden Windpark Hohenahr in 16 km Entfernung. Dass Tele sorgt für den "zum-Greifen-nah-Effekt" / Foto: Meinolf Schmidt
Blick auf Schloss Braunfels und den existiernden Windpark Hohenahr in 16 km Entfernung. Das Teleobjektiv sorgt für den „zum-Greifen-nah-Effekt“ / Foto: Meinolf Schmidt

Sobald irgendwo in der Nähe einer Burg Windräder aufgebaut werden sollen, gibt es häufig Ärger (z.B. hier, hier und hier). Denkmalpfleger in Hessen verlangen nun eine fünf-Kilometer-Schutzzone um alte Gemäuer. Vorgeschrieben sind indes mindestens 1000 Meter Abstand zu den Ortsrändern.

Konkret geht es um einen Windpark in Sichtweite der Burg Braunfels in Mittelhessen.

Die zwischen den Orten Altenkirchen und Philippstein geplanten Anlagen würden innerhalb der fünf-Kilometer- aber außerhalb der ein-Kilometer-Zone liegen. Nun ist es an den Behörden, eine Abwägung zu treffen. Mal wieder heißt es: Denkmalschutz kontra Energiewende.

Der örtliche, parteilose Bürgermeister würde die Flächen gerne an den Windpark-Betreiber verpachten. Von Braunfels aus seien sie ja kaum zu sehen.
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Burg Ludwigstein für Bünde gesperrt: Fördermittel fließen wieder



Burg Ludwigstein  Foto: Wikipedia / Hejkal / CC-BY-SA-2.0-DE
Burg Ludwigstein Foto: Wikipedia / Hejkal / CC-BY-SA-2.0-DE
Die wegen Vorwürfen zu angeblichen „rechten Umtrieben“ auf Burg Ludwigstein vom hessischen Sozialministerium eingefrorenen Landeszuschüsse für die bekannte Jugendburg fließen wieder.

Nach einem Termin der Burg-Leitung bei Landessozialminister Stefan Grüttner (CDU) meldete die Burg-Homepage: „Vertreter der Burg haben Vorwürfe entkräftet“.

Im Gegenzug dürfen zwölf Monate lang keine Besucher mehr in Bündischer Kluft auf die Burg kommen. Das hat die Mitgliederversammlung der Vereinigung Jugendburg Ludwigstein entschieden.

Das umstrittene Begegnungskonzept einer für alle politischen Richtungen „offenen Burg“ soll zudem neu definiert werden. Ziel soll die Konzeption eines „tragfähigen Konzepts über den Zugang der Bünde zur Burg“ sein. Außerdem wird ein Arbeitskreis gebildet.

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Geheimplan: Windräder vor Burg Münzenberg



Die zwei Türme von Burg Münzenberg
Die zwei Türme von Burg Münzenberg prägen die Wetterau / Fotos: Burgerbe.de
Energiewende contra Denkmalschutz: Wenige hundert Meter der hessischen Burg Münzenberg ist ein Windpark geplant. In Sichtweite der Burg könnten acht Windräder („Growiane“) gebaut werden, deren Rotorblätter bis zu 200 Meter hoch in den Himmel der Wetterau aufragen würden.

Investor und Verwaltung des Nachbarorts Rockeberg wollte den Plan für einen Windpark zwischen Münzenberg und der Rockenberg offenbar zunächst geheim halten, um Bürgerproteste zu vermeiden.
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Die alte Burg Limburg: Nachbarin des teuren Bischofssitzes


Der Limburger Dom steht auf historischem Boden / Foto: Burgerbe.de
Der Limburger Dom steht auf historischem Boden / Foto: Burgerbe.de / Foto oben: Die alte Burg Limburg unweit des neuen Bischofssitzes / Foto: Wikipedia/Oliver Abels (SBT)/ CC-SA-3.0
Der neue Limburger Bischofspalast soll nun statt 5,5 Millionen bis zu 40 Millionen Euro kosten. In den Medien und bei einem Teil der Gemeindemitglieder sind Überraschung und Protest über das Verhalten von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst groß.

Dabei hätte man durchaus auch als Laie (oder Mitarbeiter des 180 Kräfte starken Bistums-Finanz- und Baudezernats*) vorhersehen können, dass der knappe Kostenrahmen schon angesichts des historischen Standorts auf dem bröckeligen Domberg nicht eingehalten werden kann.

Man hätte nur auf die andere Seite des prächtigen Limburger Doms schauen müssen, gut 100 Meter entfernt vom Bischofspalast alias Diözesan-Zentrum.

Dort liegt nämlich, ebenfalls auf dem hoch über der Lahn aufragenden Domberg, die alte Limburger Burg: bekannt als das Limburger Schloss (auch mit eigener Kapelle).
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Festivalsommer 2013: Hippies auf Burg Herzberg



Veranstaltungsplakat des Burg Herzberg Festivals 2013

Hippies? Sind die nicht spätestens seit 1975 ausgestorben? Nein, jedenfalls nicht alle.

Und einmal im Jahr treffen sich die verbliebenen und neu hinzugewonnene Blumenkinder drei Tage lang zum Festival am Fuß des Bergs, auf dem Burg Herzberg steht.

Am sonnigen Wochenende (19.-21. Juli 2013) war es wieder so weit: 10.000 Flower-Power-Freunde strömten ins hessische Breitenbach am Herzberg.

Auf drei Bühnen brachten Bands und Solisten das Publikum in Stimmung. „Top Act“ (sagt man das so?) waren „Gov’t Mule“ (Warren Haynes/git, Matt Abts/drum, Danny Louis/key, Jorgen Carlsson/bass). Ich muss gestehen: die einzige Band, die ich im ganzen Line up kenne, sind die Spin Doctors.

Jedenfalls hat das Festival ein großes, positives Medienecho. Wilhelm Ditzel schreibt in der Online-Ausgabe der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen beispielsweise von einem „ausgezeichneten Live-Programm“.
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