Die Drehorte liegen vor allem in Rheinland-Pfalz: Die Schlösser Stolzenfels und Bürresheim. Man kann sie besichtigen.
Und das WDR-Funkhausorchester, das die Begleitmusik liefert, kann man ohnehin immer wieder live sehen.
Märchen aus „Dschinnistan“
Worum geht’s? Die Story basiert auf dem Märchen „LuLu und die Zauberflöte“ von August Jacob Liebeskind aus der populären Geschichtensammlung „Dschinnistan oder auserlesene Feen- und Geistermärchen“, herausgegeben von Christoph Martin Wieland. Diese kam in den Jahren 1786 bis 1789 auf den Büchermarkt.
Außerdem stand ein Libretto von Emanuel Schikaneder aus der Mozart-Oper Zauberflöte beim Schreiben des Drehbuchs quasi Pate.
Pamina, Tamino und Papageno
Es geht um die entführte Pamina (Harriet Herbig-Matten), Tochter der Königin der Nacht. Pamina wird von Sarastro, dem Hüter des Sonnenkreises (gespielt von Waldemar Kobus) in seine Gewalt gebracht.
Trickbetrüger Tamino (Ilyes Raoul), der als falscher orientalischer Prinz aufritt, und Vogelfänger Papageno (Dimitri Abold) werden von der Königin beauftragt, Pamina zu befreien.
Tamino besitzt eine Geheimwaffe: eine magische Flöte, die alle tanzen lässt, wenn er sie spielt. Doch zum Palast von Sarastro zu kommen, ist erstmal gar nicht so einfach. Erstmal muss Tamino mehrere Prüfungen bestehen und lernen, vom Kleinkriminellen zum ehrlichen Helden zu werden.
Es ist doch alles anders…
Papageno, von der großen Liebe träumend, freundet sich derweil mit einem Vogel an, der sie bei ihrer Suche unterstützt. Doch dann gelingt Pamina die Flucht. Und bald stellt sich heraus, dass alles ganz anders ist, als es zunächst schien.
Die ARD/WDR-Version des Märchens soll von Mut, Freundschaft und Liebe handeln, aber auch vom Vertrauen in andere und in sich selbst.
Gedreht wurde von Mitte Juni bis Anfang Juli 2023. Zwölf Hauptdarsteller und 20 Komparsen standen dabei vor der Kamera. Einige der Drehorte werden viele Zuschauer bestimmt wiedererkennen:
Der imposante hell-strahlende Palast, der in einer nächtlichen Szene auftaucht, ist Schloss Stolzenfels am Rhein. Die Anlage wurde im 19. Jahrhundert im Auftrag von preußischen Prinzen wieder aufgebaut und kann heute besucht werden. Das Schloss ist Teil des UNESCO-Welterbes Mittelrheintal.
Filmteam auf Schloss Bürresheim
Ein burgartiges Gebäude, das eher wehrhaft als palastartig aussieht, ist Schloss Bürresheim in der Eifel. Der Bau ist nie angezündet oder ausgeplündert worden, was für Anwesen dieser Größe äußerst selten ist.
Für das Zauberflöten-Märchen wurde ein Saal des Schlosses zum Thronsaal. Die Online-Ausgabe der Rhein-Zeitung berichtet (im kostenpflichtigen Bereich) unter dem Titel: „ARD-Weihnachtsmärchen: Filmstars drehen auf Schloss Bürresheim“.
Schloss Bürresheim ist ein beliebter Drehort und tauchte sogar schon kurz im Kino-Epos „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ auf. Da hieß es Schloss Brunwald.
Vulkanmuseum und Riesen-Radler-Tunnel
Weitere Drehorte waren:
Das Deutsche Lavamuseum „Lava-Dome“> in Mendig der Eifel, wo man unter anderem alles über frühere Vulkanausbrüche und den weiter unter dem Bodel der Eifel brodelnden Vulkan lernen kann.
Einziger Drehort in Nordrhein Westfalen war der Schwelmer Tunnel. Das ist ein erst im März 2023 eröffneter Tunnel für Radler in einem ehemaligen Eisenbahntunnel in Schwelm. Im Krieg wurden hier noch bis April 1945 Kampfflugzeuge repariert.
Der Tunnel ist üppige 742 Meter lang und bindet die Stadt Schwelm an die Radroute Nordbahntrasse an.
„Das Märchen von der Zauberflöte“ wurde von der FYNAL GmbH produziert. Regie führte Marvin Litwak.
Im Oktober/Dezember 2023 war der 60-Minuten-Film bereits auf dem Film Festival Cologne in Köln und dem Film Festival Cottbus zu sehen.
Zusammen mit dem Märchenfilm „Die verkaufte Prinzessin“ (zum Teil auf einer Burg gedreht) ist „Das Märchen von der Zauberflöte“ im Weihnachtsprogramm 2023 der ARD zu sehen.
Sendetermin war Dienstag, 26. Dezember 2023 um 15.25 Uhr.
Das „Märchen von der Zauberflöte“ im Stream
Das Märchen ist ab sofort kostenlos im Streaming-Angebot der ARD-Mediathek verfügbar, zum Beispiel hier.
Ein Trailer zum „Märchen von der Zauberflöte“ auf Youtube:
Weiterlesen
Die Seite „Märchen im Film“ schreibt zum neuen ARD-Weihnachtsmärchen: „Mozart generalüberholt: Das Märchen von der Zauberflöte (D 2023)“ (Link zum Artikel)
Ulrich Kronenberg hat einen Beitrag auf der Seite Anderswohin verfasst. Er gibt detaillierte Informationen zu den einzelnen Drehorte und blickt dabei auch auch frühere, dort gedrehte Filme. Titel „„Das Märchen von der Zauberflöte“ | Drehorte in der Eifel und am Rhein“ (Link zum Artikel).
Quelle:
Die Zusammenfassung der Handlung basiert auf einer Pressemitteilung der ARD mit dem etwas sperrigen Titel „Jessica Schwarz als Königin der Nacht: Drehstart für „Das Märchen von der Zauberflöte“ für ARD-Reihe „Sechs auf einen Streich““ (Link zur Mitteilung)