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Museum Festung Dresden: Kasematten unter Brühlscher Terrasse

Blick von der Brühlschen Terrasse / Foto: Wikipedia/Nobert Kaiser/CC BY-SA 3.0
Blick von der Brühlschen Terrasse / Foto: Wikipedia/Nobert Kaiser/CC BY-SA 3.0
Die Brühlsche Terrasse in Dresden, der einstige „Balkon Europas“, ist weltbekannt. Doch die schmucke Promenade mit Blick auf Elbe und Uferwiesen hat einen historisch hoch interessanten Untergrund. Und zwar aus einer Zeit, als Sachsens Hauptstadt noch eine waffenstarrende Festung war.

Es gibt Führungen durch die Kasematten und inzwischen sogar einen Audioguideauf Japanisch. 2012 zählte man 56.000 Besucher.

Nach Schäden durch das Jahrhunderthochwasser 2013 der Elbe hat das Museum nun seinen 3 1/2 Monate lang unterbrochenen Betrieb wieder aufgenommen.


Die Mauer ist Teil des Befestigungssystems / Foto: Wikipedia/Dr. Meierhofer/CC BY-SA 3.0
Die Mauer ist Teil des Befestigungssystems / Foto: Wikipedia/Dr. Meierhofer/CC BY-SA 3.0
Zur Geschichte: 1992 hat das Museum Festung Dresden im erhaltenen Teil der alten Befestigungsanlagen eröffnet. Herzog Moritz hatte in Italien die Vorteile des Bastionssystems schätzen gelernt.

Er ließ das bis dahin nur durch mittelalterliche Stadtmauern geschützte Dresden Mitte des 16. Jahrhunderts als eine der ersten Städte in Deutschland mit einem Festungssystem aus vorspringenden Bastionen und Wällen gegen Artilleriebeschuss sichern.

Das Elbufer wurde einbezogen. Kanonen sicherten von hier die Elbbrücke. Wie solch eine Befestigung im Detail aussieht, kann man heute noch in Bourtange sehen.



In den 1590er Jahren war August der Starke kräftig mit dem Bau repräsentativer Gebäude beschäftigt, die die Bastionen weit überragten und so ein leichtes Ziel für feindliche Kanonen gewesen wären.

Daher wurde die Befestigung erhöht und um die Jungfernbastei („Bastion Venus“, benannt nach einer Justitia-Figur) erweitert, wobei Teile einfach überbaut wurden. Die Bastionen boten in ihren Kasematten reichlich Platz für Waffen und Soldaten. Auch wenn es dort etwas kalt, feucht und entsprechend ungemütlich war.

Die Festung Dresden um 1750 / Foto: Wikipedia, Urheberrecht abgelaufen
Die Festung Dresden um 1750 / Foto: Wikipedia, Urheberrecht abgelaufen
Auf den attraktiven Flächen auf der Befestigung wurde allen militärischen Notwendigkeiten zum Trotz weitergebaut. Ein regelrechter Boom setzte im 18. Jahrhundert ein, als Heinrich von Brühl sich dort mit den Brühlschen Herrlichkeiten ein Denkmal setzte (Palais Brühl, Brühlsche Bibliothek, Brühlsche Galerie, Belvedere und der Brühlsche Garten).

In den Folgejahren liefen immer wieder Abbrucharbeiten an den nutzlos gewordenen Wällen. Im Krieg dienten stehengebliebene Kasematten als Luftschutzbunker und retteten so vielen Dresdnern das Leben.

Den erhaltenen Teil der Bastionen kann man heute besichtigen. Durch die gestapelte Bauweise hat man zeitweise das Gefühl, in den Kasematten unter der Erde zu sein, was aber nicht stimmt.

Homepage des Museum Festung Dresden



2 Gedanken zu „Museum Festung Dresden: Kasematten unter Brühlscher Terrasse“

  1. Leipzig ist wirklich eine wunderschöne Stadt, leider war das Wasser im Rhein nicht ganz so warm wie auf den Bildern zu sehen. Die Kasematten konnte ich auch nicht finden. Sonst coole Seite hier.

    lg, maks

  2. Schöne Artikel. Ich war auch schon mal in den Kasemetten drin. Ein Ausflug, der sich auf jeden Fall lohnt! Mal sehen, ob ich die Bilder wiederfinde oder vielleicht schaue ich auch mal wieder hin…

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