Die Festung Marienberg über Würzburg / Fotos: Burgerbe.deWenn ein Funktionär bei seiner Klientel Punkte machen will, fordert er gerne etwas ganz Großes für die Kernzielgruppe.
Am liebsten edel und teuer, und zu bezahlen durch jemand anders (EU-Mittel, Landesgeld, Bundeszuschüsse, etc.)
Blick vom Main: Es heißt zurecht Festung MarienBERGDie Festung Marienberg thront über Würzburg und erinnert an die weltliche Macht der Fürstbischöfe. Diese Macht hätten die Untertanen gerne beschnitten.
Doch der aussichtsreichste Versuch städtischer Bürger, die Fürstbischöfe in die Schranken zu weisen, endete 1525 im kompletten Desaster.
Der Würzburger Stadtrat unter Bürgermeister Tilmann Riemenschneider hatte sich mit einem Heer aufständischer fränkischer Bauern verbündet. Bischof Konrad II. von Thüngen floh nach Heidelberg. Die Burgbesatzung hielt weiter zu ihm und verschanzte sich.
Doch selbst für den etwa 15.000 Mann starken Bauernhaufen erwies sich die mit knapp 400 Mann besetzte Festung „Unserfrauenberg“ als uneinnehmbar. Mehrere Versuche scheiterten. Die Burg wurde im Mai 1525 mehrfach von der Stadt aus beschossen.