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Per Seilbahn zur Wartburg? Thüringer Plan stößt auf Kritik



800px-wartburg_aus_suedwest.jpgWürde eine Seilbahnanlage das Bild der Welterbestätte Wartburg verschandeln?

An den Plänen des Wartburg-Vereins und des Landes Thüringen, die Vorzeige-Burg mit einer fünf Millionen Euro teuren Seilbahn zu erschließen, gibt es Kritik durch den Internationalen Rat für Denkmalpflege. Das meldet die Mitteldeutsche Zeitung unter Berufung auf den MDR.

Die Denkmalschutz-Experten befürchten danach in einem Gutachten, dass der „wehrhafte Charakter“ der historischen Anlage verloren ginge und der Gesamtzustand der Burg unter den höheren Besucherzahlen leiden würde. Den Welterbe-Status sehen sie allerdings nicht in Gefahr.

Bislang besuchen jedes Jahr rund eine halbe Million Besucher die 900 Jahre alte Anlage. Zurzeit wird angesichts des näherrückenden Reformationsjubiläums 2017 kräftig saniert.

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Delhi Fort – Heimat des gestohlenen Koh-i-Noor




delhi_fort1.jpgDen persischen Plünderern müssen die Augen übergegangen sein, als sie 1739 das erste Mal vor der funkelnden Preziose standen. Eingelassen in den Thron des Mogulkaisers in der mächtigen Festung Lal Quila („Rotes Fort“) in Alt-Delhi strahlte der Koh-i-Noor.

Der „Berg des Lichts“, damals ein Stein von 186 Karat, war der berühmteste Diamant der Welt, um den sich schon rund 5000 Jahre lang Herrscher (und in der Sage) die Götter stritten.

Und den persischen Eroberern fiel er bei der Plünderung Delhis praktisch kampflos in die Hände.
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Schloss Wittenberg: Kanonen auf Luthers Kirchturm



Der Turm der Schlosskirche überragt Wittenberg / Fotos: Burgerbe.de
Der Turm der Schlosskirche überragt Wittenberg / Fotos: Burgerbe.de

Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen“, textete Martin Luther 1527. Die erste Zeile dieser kraftvollen „Marseillaise der Reformation“ (O-Ton Heinrich Heine) prangt heute in mannshohen Lettern am 88 Meter hohen Turm der Wittenberger Schlosskirche.

Ursprünglich stand hier eine 1187 erstmals erwähnte Burganlage. Sie bestand allerdings nicht allzu lange. Sachsens erster Kurfürst Rudolf I. ließ hier bereits 1340 ein Schloss errichten.

Aber auch dieses genügte den gehobenen Ansprüchen der mächtigen (und durch den Erzabbau äußerst wohlhabenden) Kurfürsten bald nicht mehr.
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Indiens Rote Forts (1): Fort Agra – Das Taj Mahal im Blick




agrafort1.jpgGroßmogul Shah Jahan (1592-1666), der Erbauer des Taj Mahal ist schon eine tragische Figur.

Seinen großer Traum, ein gigantisches Doppelgrabmal an beiden Ufern des Yamuna zu errichten, konnte er sich nur zur Hälfte erfüllen.

Das weiße Taj Mahal, das den Staatshaushalt bereits ruiniert hatte, sollte noch ein Gegenstück aus schwarzem Marmor bekommen, von dem aber gerade die Fundamente gelegt wurden.

Dann stürzte Shah Jahans Sohn Aurangzeb den Vater und stellte ihn 1658 unter Hausarrest – im achteckigen Jasminturm des mächtigen Fort Agra, mit Blick auf das 2,5 Kilometer entfernte Taj Mahal, das Grabmal von Shah Jahans Frau Mumtaz Mahal. Es müssen qualvolle letzte Jahre für den einstigen Mogulkaiser gewesen sein.

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Im Flug um die Wartburg: Google Earth macht’s möglich




wartburg.jpgEine Burg aus dem Weltraum zu betrachten, ist in der Regel nur für Architekten und Hardcore-Festungsbau- Fans interessant. Das war ja lange auch ein Problem bei Google Earth: Da wird die schönste Burg nur als kriselige Ansammlung von Dächern, Mauerlinien und Schatten dargestellt.

Nun zeigt das Blick-aus-dem-All- Programm seit einiger Zeit ja auch 3D-Modelle an.

Weil die Googelaner sich dabei richtig Arbeit sparen wollten, haben sie flugs das Programm SketchUp herausgebracht, mit dem auch ambitionierte Grafik-Laien 3D-Modelle erstellen und hochladen können. Das tun die dann auch.
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