Die Bundesregierung will den Direktor des „Zentrums für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung“, das 2019 eröffnen soll, bereits 2015/16 ernennen, schreibt die Berliner Zeitung nach Lektüre der entsprechenden dpa-Meldung.
Gesucht wird international, schließlich soll der Intendant für den weltweiten Austausch, vor allem auch mit „außereuropäischen Kulturen“ stehen und sich „weniger um geschickte Vitrinenanordnungen kümmern“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grüters (CDU) der Deutschen Presseagentur. Berliner Schloss: Intendantensuche fürs Humboldtforum weiterlesen →
Keller des Berliner Schlosses vor Beginn des Stadtschloss-NeubausAls die Baustelle für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses ausgeschachtet wurde, tauchten sie auf: Keller und Fundamente des preußischen Residenzschlosses, zum Teil sogar in Pyramidenform.
Bei den Bauarbeiten für die Fundamente des Humboldt-Forums konnten rund 820 Quadratmeter der alten Kellermauern erhalten werden. Der Neubau wurde einfach auf Stelzen darüber gesetzt. Die alte Bausubstanz wird nun Teil des Archäologischen Schaukellers des neuen Gebäudes. Darüber schreibt die Märkische Oderzeitung.
Die alten Schlossmauern sollen Element der Dauerausstellung „Historische Mitte Berlin – Identität und Rekonstruktion“ im geplanten Schlossmuseum werden und die Bau- und Nutzungsgeschichte des Schlosses erlebbar machen.
Auch Spuren der Zerstörung sind noch sichtbar: Bei der Ausschachtung stießen die Arbeiter auf sogennante Sprengkrater aus dem Jahr 1950 – aus der Zeit also, als die SED sich des „imperialistischen Erbes“ entledigte und den Platz für den „Palast der Republik“ freiräumen ließ.
Blick in den Schlosskeller
Der Schloss-Neubau in der Hauptstadt kommt indes gut voran. Hinter (und vor) den Kulissen gibt es derweil Streit zwischen dem Münchner Architekten Stephan Braunfels und Schlossplaner Franco Stella. Braunfels wirft Stella im Gespräch mit der Berliner Zeitung vor, dieser habe falsche Angaben „über die Größe und Leistungsfähigkeit“ seines Büros gemacht.
Braunfels fordert zudem eine Änderung der Planung und einen Verzicht auf den Ostflügel (Links zur „BZ“). Statt dessen sollten ein U-förmiger Ehrenhof und mehrere Gartenterrassen entstehen, um das Schloss „nach Berlin hin“ auszurichten.
2008 hatte eine Jury Stella und nicht Braunfels mit der Planung des epochalen Neubaus beauftragt.
Keller des Berliner SchlossesBei den Ausschachtungsarbeiten für den Neubau des Berliner Stadtschlosses der Hohenzollern als Humboldt-Forum erlebten die Bauarbeiter eine dicke Überraschung. Etwa 1,5 Meter tief im märkisch-sandigen Untergrund stießen sie auf seltsam fremdartige Gebilde: Etwas außerhalb des alten Schlossgrundrisses legten sie schwarze Pyramidensockel von elf Metern Breite und vier Metern Höhe frei – mit flacher, durch Teerpappe abgedeckter Oberfläche.
Wollten Preußens Könige etwa in den Schlosskellern den Pharaonen nacheifern? Sollte die Spree den Nil ersetzen? Und wo war dann die Sphinx (Nofretetes Büste war ja schon da)?
Etwas größenwahnsinnig war die Idee schon, die dahintersteckte. Schließlich stammte sie von Kaiser Wilhelm II., und der war ja während seiner langen Regierung immer schnell für die ganz großen, teuren Sachen zu begeistern (Schlachtschiffe, Kolonien, mehr Schlachtschiffe…). Stadtschloss-Keller: Des Kaisers vergrabene Pyramiden weiterlesen →
mit Kuppel Das wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss mit Kuppel (Computersimulation) / Bild: Wikipedia/eldaco
Nun also doch: Das wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss soll die ursprüngliche Kuppel erhalten und nicht nur einen angedeuteten Betonersatz. Die dazu nötigen 18 Millionen Euro kommen Dank einer anonymen Großspende nun zusammen. Das melden Berliner Zeitungen.
Die klassizistische Kuppel wurde dem Bau im 19. Jahrhundert aufgesetzt und war Vorbild für diverse andere Berliner Kuppeln, zum Beispiel die des Reichstags (1933 nach Brand eingestürzt).