Echter schottischer Adel, allerdings erheiratet: Prinz Philip, Duke of Edinburgh. Foto: Wikipedia / Allan Warren / CC-BY-SA 3.0 /Fotzo oben: Tioram Castle in der Nähe von Glencoe / Foto: Wikipedia / Dave Wilkie / CC-BY-SA 3.0Man muss kein verspuktes Castle in Schottland kaufen oder einen tattrigen Burgherrn, bzw. die entsprechende pferdegesichtige Erbin ehelichen, um einen klangvollen Adelstitel nebst modischem Tartan sein eigen nennen zu können.
Es braucht auch keine windigen Titelhändler mehr, die ihre Dienste gegen dicke Bündel von Dollarnoten andienen. Nein. alles was man benötigt, sind ein paar Mausklicks und eine Kreditkarte mit ca. 60 Euro Guthaben.
Die Mauern sind gut erhalten / Foto: Wikipedia / Riezi / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: Wikipedia / Gernot Keller / CC-BY-SA 3.0
Bei der Suche nach der malerischsten Ruine einer mittelalterlichen Wasserburg kommt man an Caerlaverock Castle nahe der schottischen Grenze zu England nicht vorbei (Region Dumfries and Galloway).
Inmitten von Wiesen erheben sich mächtige Türme auf einer künstlichen Insel: Die gut erhaltenen Überreste einer dreieckigen Festung.
70 Meter breit und zwölf Meter hoch und mit funktionsfähigen Kanonen bewehrt ist das schottische Highland Valley Castle. Doch nirgendwo zwischen Orkneys und Edinburgh gibt es ein Schloss mit dem (etwas abstrusen) Namen „Hochland-Tal-Schloss“.
Carbisdale Castle: Deutscher Touristenbus parkt direkt vor der Tür (1990) / Foto Burgerbe.de / Foto oben: Flickr / di_greatoutdoors / CC-BY-SA 2.0Eine Klassenfahrt nach Schottland: Hunderte Kilometer im Bus durch die wildromantischen Highlands – das war 1990 ein traumhaftes Erlebnis einer Düsseldorfer Abiturklasse.
Einer der Höhepunkte der Tour war die Übernachtung auf einem echten Hochlandschloss mit 365 Fenstern und mehreren Geistern: Carbisdale Castle.
Das neogotische Schloss am Kyle of Sutherland war seit 1945 Jugendherberge mit 189 Plätzen. Auch den Ansturm der neugierigen Deutschen und ihre nächtlichen Ausflüge auf der Suche nach Geistern, Geheimgängen und dem nächsten Pub haben die historischen Mauern gut verkraftet.
Gut, es gab ein bisschen Theater mit der Herbergsleitung über Abwasch-Dienste und einen beleidigten Beschwerdebrief der reiseleitenden Lehrer ans schottische Jugendherbergswerk, aber Schwamm drüber.
Eine Auffrischung der einprägsamen Eindrücke vor Ort ist heute leider nicht mehr möglich: 2011 wurde die Jugendherberge nach schweren Frostschäden geschlossen. Zuletzt zählte sie 20.000 Besucher pro Jahr. Carbisdale Castle verkauft und ausgeschlachtet weiterlesen →
Schlossherr werden in den schottischen Highlands! Mit ein bisschen Kleingeld kann man sich diesen Wunsch erfüllen. Man braucht nur mal in die englischsprachigen Immobilienbörsen zu schauen.
Makler Cyle Cockburn hat beispielsweise das Chateau-artige Dall House im Touristenort Pitlochry im Angebot (bekannt, weil um die Ecke das Blair Castle des Duke of Atholl liegt).
Dieses Dall House-Anwesen von 1855 hat nun 81 Zimmer, davon eignen sich 38 als Schlafräume zur Vermietung an Touristen. Nicht alle im Schloss, aber in 45 schlossnahen Bungalows mit Schloss oder Gartenblick. Ein alter Swimming Pool, Sporthalle und Schießstand sind inklusive.