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Schloss Broich: Eingemauerte Zeitkapsel gefunden




Schloss Broich: Blick auf die Überreste des Bergfrieds / Foto: Wikipedia/Oliver Koeneke (Benutzer i.c.wiener)
Schloss Broich: Blick auf die Überreste des Bergfrieds / Foto: Wikipedia/Oliver Koeneke (Benutzer i.c.wiener) / CC-BY-SA 3.0

Innenhof, Palas und und Westflügel von Schloss Broich / Foto: Wikipedia/uxyso
Innenhof, Palas und und Westflügel von Schloss Broich / Foto: Wikipedia/uxyso

Bei der Sanierung der Mauern von Schloss Broich in Mülheim/Ruhr sind Bauarbeiter auf einen Hohlraum gestoßen. Darin klang es metallisch. Sie schauten nach und stießen auf einen Kasten aus Kupferblech: Eine 38,4 x 29,7 Zentimeter große „Zeitkapsel“.

Die Stadt Mülheim informierte das für die Archäologie zuständige LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland.
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Schloss Landsberg: August Thyssens Burg an der Ruhr



Rundturm von Schloss Landsberg
Rundturm von Schloss Landsberg / Fotos: Burgerbe.de

Ein Stahlbaron muss standesgemäß wohnen. Nah bei seinen Zechen und Hüttenwerken zwar, aber natürlich haushoch über den Ameisenheeren der Arbeiter.

Im Ruhrgebiet kann man das gut sehen: Was den Krupps ihre Essener Villa Hügel (und ihr Sommersitz Schloss Blühnbach) war, war für August Thyssen Schloss Landsberg.

Graf Adolf V. von der Mark hatte Ende des 13. Jahrhunderts einen Höhenzug am südlichen Ruhrufer mit einer Burg befestigen lassen, um die Ruhrbrücke bei Kettwig zu schützen (eine wichtige Zolleinnahmequelle).

Die Düsseldorfer sind dem weitsichtigen Grafen bis heute dankbar, weil er ihrem Dorf 1288 Stadtrechte verlieh.
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Wie Haus Kemnade das Ruhr-Ufer wechselte



Spiegelung von Haus Kemnade / Foto: Burgerbe.de
Spiegelung von Haus Kemnade / Foto: Burgerbe.de

Die Menschen des Mittelalters waren Naturkatastrophen schutzlos ausgeliefert, auch mental. Denn vielfach wurden Erdbeben, Überschwemmungen, etc. als Gottesurteil angesehen.

1486 durchlitt das heutige Ruhrgebiet eine solche Katastrophe: Das ansonsten recht beschauliche Flüsschen stieg nach starken Regenfällen meterhoch über die Ufer und flutete durchs Ruhrtal. Die Gewalt der Flut war so mächtig, dass der Fluss teilweise seinen Lauf änderte.

Die einige Jahrzehnte zuvor auf der nördlichen Ruhrseite beim Dorf Stiepel erbaute Burg Kemnade fand sich plötzlich auf dem südlichen Ufer wieder. Stiepel, dessen Verwaltungs- und Gerichtssitz die Burg war (heute ist es ein Stadtteil von Bochum), lag aber immer noch am nördlichen Ufer.
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