Schlagwort-Archive: Schlösser an der Donau

Schloss Neuburg (Donau): Wo Ottheinrich Pleite ging



Pfalzgraf Ottheinrich wog in späteren Jahren fast 200 Kilo / Bild: gemeinfrei
Pfalzgraf Ottheinrich wog in späteren Jahren fast 200 Kilo / Bild: gemeinfrei

Ottheinrich von Pfalz-Neuburg 1522 zog als gerade 20-jähriger Herrscher auf Schloss Neuburg an der Donau ein, das zu diesem Zeitpunkt eher als eine heruntergekommene Burg galt.

Der junge Fürst war weitgereist: das Heilige Land, Kastilien, Aragon, Burgund und die Niederlande hatte er besucht und allerlei Ideen mitgebracht. Und nun wollte er eine standesgemäße Residenz für sich und den Hofstaat.

Also ließ er die alte Veste zum opulenten Renaissanceschloss umbauen. Geld spielte bei den jahrzehntelangen Arbeiten keine Rolle. Und genau dieser Umgang mit seinen Barmitteln sollte das größte Problem des Fürsten werden…
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Schloss Wörth: Festung der Regensburger Fürstbischöfe



Luftbild Schloss Wörth Donau
Luftbild von Schloss Wörth / Foto: gemeinfrei / Oben: Das Tor zum Schloss / Foto: Burgerbe.de
Johannes von Thurn und Taxis (1926-1990) genoss das Jetset-Leben in vollen Zügen, bevor er seine Gloria kennenlernte. Doch dazu braucht auch ein Multimillionär regelmäßig frisches Geld.

Und was liegt da näher, als Familienbesitz zu verkaufen, dessen Erhalt eh nur Kosten verursacht.

Und so trennte sich der Adelige 1978 vom Thurn-und-Taxis-Schloss Wörth an der Donau. Die bestens erhaltene schlossartige Renaissancefestung ging für einen unbekannten Betrag an einen Bauunternehmer.
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Schloss Höchstädt: Wo die Nazis Beutekunst bunkerten



Innenhof von Schloss Höchstädt / Fotos: Burgerbe.de
Innenhof von Schloss Höchstädt / Fotos: Burgerbe.de

Herzog Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg (1547-1614) hatte große Ansprüche. Der Herrscher eines Flickenteppich-Landes rund um Neuburg an der Donau wollte gern auch Herzog von Jülich-Kleve-Berg werden.

Damit wäre der Protestant ein einflussreicher Regent im Reich geworden (und hätte vermutlich einen Konfessionskrieg ausgelöst).

Um seinem Selbstbewußtsein ein Denkmal zu setzen, vergab Philipp Ludwig Bauaufträge. In Höchstädt an der Donau ließ er von 1589 bis 1603 eine alte Burg zu einem immer noch sehr burgartigen Spätrenaissanceschloss umgestalten: Schloss Höchstädt.
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Schloss Bertoldsheim soll Museum für afrikanische Kunst werden



Der Westflügel von Schloss Bertoldsheim / Foto: Wikipedia / Manfi.B / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner
Der Westflügel von Schloss Bertoldsheim / Foto: Wikipedia / Manfi.B / CC-BY-SA 3.0 / Foto oben: © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner
Die Sanierung von Schloss Bertoldsheim in Oberbayern kommt voran – was in erster Linie am Engagement der neuen Schlossbesitzer Dr. Erina Schumann-Späth und ihrem Mann Josef Späth liegt, die das damals leer stehende Schloss 2008 kauften.

Dem Arzt- und Kunstsammler-Ehepaar gelang es, die Födertöpfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu öffnen: 2012/13 flossen 250.000 Euro in die Sanierung von Dach und Fassade.

2015 kommen weitere 95.000 Euro für die Dachsanierung des Westflügels hinzu.
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Schloss Dillingen: Ärger um Gedenkstein zur Hexenverfolgung



Schloss Dillingen / Foto: Burgerbe.de
Schloss Dillingen / Foto: Burgerbe.de
Vor 270 Jahren wurde vor Schloss Dillingen die Bürgerin Barbara Zielhauser als Hexe erdrosselt. Der damalige Augsburger Fürstbischof Joseph von Hessen-Darmstadt sah es mit Wonne.

Auch seine Nachfolger sahen keinen Grund, das Verbrechen irgendwie zu thematisieren. Das ging so bis weit in die 1990er Jahre.

Als 1994 ein Gedenkstein an den Justizmord von Schloss Dillingen erinnern sollte, war der Widerstand des Bischöflichen Ordinariats erstmal groß.
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