Der Ochsenturm in Oberwesel – Symbol städtischen Selbstbewußtsein aus dem Mittelalter
Wenn man durchs burgenreiche Mittelrheintal fährt, steht er irgendwann urplötzlich an der Straße: Der Ochsenturm von Oberwesel. Der prägnanteste von 16(!) erhaltenen Türmen der Stadtbefestigung des Rhein-Städtchens fällt durch seine Doppelstock-Bauweise auf:
Auf einen zinnenbewehrten Rundturm wurde noch ein achteckiges Mini-Türmchen (natürlich auch mit Zinnen) gesetzt, das früher noch von einem spitzen Turmhelm gekrönt wurde.
Diese eigenwillige Bauweise (genannt Butterfassturm) stammte aus Italien und galt zur Bauzeit des Turms um das Jahr 1400 in der Region als très chic. Der Turm der nahen Marksburg sieht verdächtig ähnlich aus. Der Ochsenturm von Oberwesel weiterlesen →
Die Schönburg am Rhein – hier der Hoteltrakt / Fotos: Burgerbe.deMan nehme: einen der Burgenromantik verfallenen US-Millionär mit reichlich Dollar-Reserven und Entschlusskraft. Diesen lasse man eine verträumte Ruine in malerischer Lage hoch über dem Rhein finden, die gerade als Schnäppchen zu haben ist.
Drumherum kreucht allerlei gutmütiges Landvolk in pitoresken aber etwas fadenscheinigen Trachten (für die niederen Arbeiten und zum Jubeln bei Besuchen der Obrigkeit).