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Schweriner Schloss: Großherzoglicher Luxus mit Seeblick




Leuchten lohnt: Das Schweriner Schloss bei Nacht.
Leuchten lohnt: Das Schweriner Schloss bei Nacht / Fotos: Burgerbe.de
Besonders kleinere Potentaten haben ja in der Regel große Lust, ihre überschaubare Macht durch monströsen Luxus zu kompensieren (Nordkorea, das frühere Libyen unter Gaddafi, Bayern…).

Im hervorragend sanierten Schweriner Schloss kann man das am historischen Beispiel der Großherzöge von Mecklenburg sehr schön sehen.

Seit mehr als tausend Jahren ist die Schlossinsel im Schweriner See befestigt. Einst stürmten hier Welfen und Sachsen gegen die lokalen Obodriten-Clanchefs, heute wird nur noch politisch gefochten: Im Schloss tagt der Landtag von „Meck-Pom“. Überrannt wird bestenfalls das benachbarte Gelände der Bundesgartenschau von 2009.
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Bildershow zur Burg Eltz



Burg Eltz: Eine der schönsten mittelalterlichen Burgen Deutschlands
Burg Eltz: Eine der schönsten mittelalterlichen Burgen Deutschlands

Ich habe gerade bei YouTube eine schöne und ziemlich blumenreiche Bildershow mit ein paar Videosequenzen zur Burg Eltz gefunden. Den Besuch dieses „mittelalterlichen Wolkenkratzers“ in Rheinland-Pfalz kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen.

Die Anlage in einem waldreichen Tal nahe der Mosel ist übrigens nie zerstört worden (sogar den Dreißigjährigen Krieg hat die Eifelburg gut überstanden) und immer noch bewohnt.

Daher erstreckt sich die Burgführung leider nur auf einige wenige Räume. Ich würde ja gerne mal vom höchsten Turm runterschauen…

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Deutsche Welle: Reportage über Burgenbau in Guédelon



Seit 1997 wird in Guédelon, 140 Kilometer südwestlich von Paris, mit mittelalterlichen Methoden eine Burg errichtet. Vorbilder sind französische Anlagen des 13. Jahrhunderts. Das Ganze hat sich mittlerweile zum Besuchermagneten entwickelt. Ich habe die Burgbaustelle im Herbst 2012 besucht.

Auch ein Team von Deutsche Welle-TV (Journal Reporter) war da, hat einen ganz interessanten Neunminüter gedreht und diesen anschließend bei YouTube hochgeladen.Titel: „Bauen wie im Mittelalter“

Dabei erfährt man auch, dass nicht alles auf der Baustelle mittelalterlich ist. In die Hanfseile, mit denen hunderte Kilo schwere bebauene Steinblöcke bewegt werden, mussten beispielsweise Stahlseile eingewebt werden – eine Konzession an den modernen Arbeitsschutz.

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Einen Bericht mit Fotos zum Burgenbau in Guèdelon im Burgerbe-Blog gibt’s hier.

Foto: Burgerbe.de



Berliner Stadtschloss wird seit 2013 wieder aufgebaut




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Das Stadtschloss im späten 18. Jahrhundert. Bild aus Wikipedia, Urheberrecht abgelaufen / Foto oben: Burgerbe.de
Das Berliner Stadtschloss entsteht erneut, und zwar nach den stark historisierenden Plänen des Architekten Franco Stella (65). Der Italiener gewann den Architektur-Wettbewerb mit 15:0 Stimmen.

Der Palast der Republik ist schon lange verschwunden. Artikel dazu finden sich u.a. bei Welt Online (bei Springer ist man pflichtgemäß begeistert), Spiegel-Online (neutral) oder auch mit kritischen Stimmen wie bei „n-tv“ (der zunächst hier verlinkte Artikel ist inzwischen nicht mehr online).

Drei der vier Fassaden sollen möglichst originalgetreu wieder aufgebaut werden. Auch die Kuppel kommt zurück. Das Innere wird jedoch nicht rekonstruiert. Der ganze Komnplex formiert als Humboldt-Forum. Er soll knapp vier Jahren dann die außereuropäischen Sammlungen Berlins sowie die Zentral- und Landesbibliothek beherbergen.

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Wie Haus Kemnade das Ruhr-Ufer wechselte



Spiegelung von Haus Kemnade / Foto: Burgerbe.de
Spiegelung von Haus Kemnade / Foto: Burgerbe.de

Die Menschen des Mittelalters waren Naturkatastrophen schutzlos ausgeliefert, auch mental. Denn vielfach wurden Erdbeben, Überschwemmungen, etc. als Gottesurteil angesehen.

1486 durchlitt das heutige Ruhrgebiet eine solche Katastrophe: Das ansonsten recht beschauliche Flüsschen stieg nach starken Regenfällen meterhoch über die Ufer und flutete durchs Ruhrtal. Die Gewalt der Flut war so mächtig, dass der Fluss teilweise seinen Lauf änderte.

Die einige Jahrzehnte zuvor auf der nördlichen Ruhrseite beim Dorf Stiepel erbaute Burg Kemnade fand sich plötzlich auf dem südlichen Ufer wieder. Stiepel, dessen Verwaltungs- und Gerichtssitz die Burg war (heute ist es ein Stadtteil von Bochum), lag aber immer noch am nördlichen Ufer.
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