Die neuen Besitzer mit Fürstin Gloria vor der stark sanierungsbedürftigen Fassade / Foto: IZ / Foto oben: Wikipedia / Johanning / CC-BY-SA 3.0Jahrzehntelang erledigte das Haus Thurn und Taxis an seinem einstiges Jagdschloss Pürkelgut in Regensburg nur Notreparaturen. Nun stoßen Fürstin Gloria & Co. die barocke Denkmalimmobilie ab, die fast zum Sterbeort von Napoleon geworden wäre. Und das offenbar für einen Millionenbetrag.
Käufer des Schlosses und des 49.000 Quadratmeter-Grundstücks ist die „Immobilien Zentrum Gruppe“ (IZ). Der Preis bleibt vertraulich.
Krone und blauer Mini-Drache: Just ein Teil der Schätze, mit denen das Museum auf seiner Homepage wirbt, wurde gestohlen / Bild: Screenshot Chateau de Fontainebleau / Bild oben: Schloss Fontainebleau / Foto: Wikipedia / Carolus / CC-BY-SA 2.5
Professionelle Diebe haben am Wochenende Exponate im Millionenwert aus dem hochgesicherten Chinesischen Museum von Schloss Fontainebleau bei Paris gestohlen. Zu den entwendeten Kunstschätzen zählt die Hauptsehenswürdigkeit des Museums: die pagodenartige, goldene Krone des Königs von Siam, ein Geschenk an Kaiserin Eugenie und Napoleon III. von 1861.
Blick von der sächsischen Festung Königstein / Foto: Wikipedia/Nikater/gemeinfrei
„Königreich Sachsen“. In den Ohren der Einwohner muss dieses (im lokalen Dialekt heißt es „Geenichreich“) wie Musik geklungen haben, schließlich war man seit urdenkliche Zeiten „nur“ Kurfürstentum. Und jetzt hatte man einen eigenen König. Toll!
Dummerweise war dieser Friedrich August I. 1806 weniger von Gottes als vielmehr von Napoleons Gnaden als erster Monarch des frischgebackenen Königreichs inthronisiert worden, und das zwei Monate nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt. Ausstellung auf Festung Königstein: Sachsens Pakt mit Napoleon weiterlesen →
Burg Gutenfels hoch über dem Rhein bei Kaub / Fotos: Burgerbe.de
Als die revolutionären Franzosen 1793 ins Rheinland einmarschierten, waren die früher strategisch so wichtigen Burgen keine besondere Hilfe mehr. Die Invalidenbesatzung von Burg Gutenfels bei Kaub über dem Rhein hatte jedenfalls Besseres zu tun, als sich mit den Invasoren Feuergefechte zu liefern. Die Burg wurde kampflos übergeben.
Kaiser Napoleon traute dem folgenden Frieden mit seine rheinischen Nachbarn nicht so recht – und ließ die historische Anlage 1806 kurzerhand sprengen. 1805 war bereits das Inventar verkauft worden, 1807 wurden die Holzbalken und 1813 das Mauerwerk versteigert. Die Befestigung 110 Meter über dem Städtchen Kaub war zu diesem Zeitpunkt gut 600 Jahre alt. Wie aus Burg Kaub die Burg Gutenfels wurde weiterlesen →
Chateau de Pierrefonds: Ganz schön repräsentativ / Fotos: Burgerbe.de
Auch Napoleon war ein Burgenliebhaber. Zumindest hatte Bonaparte ein Herz für Ruinen (er hat ja in seiner langen Laufbahn selbst genug davon produziert).
Jedenfalls kaufte der Korse 1810 die traurigen Überreste des einstigen Chateau de Pierrefonds bei Compiègne. Ein Schnäppchen, seine kaiserliche Majestät mussten weniger als 3000 Franc hinblättern.
Was der Eroberer auch immer mit seiner Erwerbung anstellen wollte, der missglückte Russland-Einmarsch und Waterloo kamen dazwischen. Für die Entstehung der Vorzeigeburg, die Touristen heute sehen, war dann auch sein Neffe verantwortlich.