Inflation im Mittelalter: Böse Halser von Burg Hals
Burg Hals in Passau ist einer der Schauplätze einer mittelalterlichen Inflation, die den süddeutschen und österreichischen Raum jahrelang plagte.
Rückblick auf das Jahr 1457: Unter den Habsburgern herrschte Familienstreit. Kaiser Friedrich III. und sein Bruder Erzherzog Albrecht IV. bekriegten sich. Kriegsknechte und Kanonen waren enorm teuer.
Die hohen Herren waren so knapp bei Kasse, dass sie zu Tricks griffen. Münzverschlechterung war das Gebot der Stunde.
Legaler Betrug mit Kleingeld
Was die Großen des Reiches bereits eifrig praktizierten, das konnten die Kleinen schon lange. Zum Beispiel machte der Herr der Burg Hals in diesen Jahren mit einem dreisten Betrug mit selbst geprägtem Kleingeld Kasse. Und zwar ganz legal.
Auf der Burg, malerisch gelegen über einer Schleife der Ilz, ließ der hochverschuldete Johann III., Landgraf von Leuchtenberg, unter Hochdruck Münzen schlagen.
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